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Ende 2019 soll die Neuerung in Kraft treten. Der Dachauer Landrat Stefan Löwl hofft auf eine stärkere Nutzung des ÖPNV.

(ty) Landkreise, Landeshauptstadt und Freistaat haben sich auf deutliche Verbesserungen bei der geplanten MVV-Tarifreform geeinigt. Das teilt das Dachauer Landratsamt heute mit. Demnach habe die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) die Umsetzung der überarbeiteten Tarifreform beschlossen. Bei positivem Votum der Kreisgremien sowie des Münchner Stadtrats tritt die Neuerung zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 in Kraft. Der künftige Tarif werde einfacher und klarer strukturiert sein - "mit nochmals günstigeren Preisen für die breite Mehrheit der Haushalte und einem größeren Geltungsbereich bei vielen Tickets", wie es aus der Dachauer Behörde heißt.

Das Herzstück der MVV-Tarifreform sei laut heutiger Mitteilung weiterhin die Vereinheitlichung auf sieben Tarifzonen und damit die Vereinfachung des gesamten Systems, von dem alle Fahrgäste in der Landeshauptstadt und den Verbundlandkreisen profitieren. Dachaus Landrat Stefan Löwl, der als stellvertretender Sprecher der MVV-Verbundlandkreise bei den Planungen und Verhandlungen mitwirkte, begrüßt die Entscheidung: „Die MVV-Tarifreform ist ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV im gesamten Verbundraum. Es ist nun nicht nur gelungen, mit den neuen Tarifen einen ausgewogenen Mix aus Einfachheit, Gerechtigkeit und Ergiebigkeit zu schaffen, sondern auch eine deutliche Senkung der Tarife für viele Nutzer, insbesondere die regelmäßigen Pendler. Nur durch eine stärkere Nutzung des ÖPNV sind die verkehrlichen Herausforderungen der Region zu bewältigen,“ sagte er nach der Beschlussfassung.

In den Monaten seit der letzten Beschlussfassung sei weiter intensiv an der neuen Tarifreform gearbeitet worden. Trotz aller Verbesserungen gibt es einzelne Ticketarten, welche künftig etwas teurer werden, wie die Verantwortlichen informieren. Bei der Ausarbeitung der neuen Tarifstruktur sei jedoch darauf geachtet worden, dass solche Preissteigerungen durch andere Vorteile, wie die Ausweitung von Geltungsbereichen oder Schaffung neuer Übergangsbereiche, ausgeglichen werden und möglichst wenige Fahrgäste betreffen. Durch die Beibehaltung und die deutliche Attraktivitätssteigerung der Streifenkarte gebe es gerade für diese Fälle interessante Alternativen, wie das Dachauer Landratsamt wirbt. Insgesamt wurden Preishärten, welche in der letzten Vorlage enthalten waren, deutlich abgeschwächt oder komplett beseitigt. Zum Ausgleich der zu erwartenden Mindereinnahmen stellen die MVV-Gesellschafter, Freistaat, Landeshauptstadt und Verbundlandkreise rund 70 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.

Über das gesamte Tarifsortiment hinweg betrachtet, kann so eine Preisminderung von rund sieben Prozent erreicht werden. „Die anfangs schmerzhafte Ablehnung der ursprünglichen Reform hat letztendlich eine weitere Entlastung der MVV-Nutzerinnen und -Nutzer ermöglicht,“ resümiert Löwl. „Gerade die im bisherigen Reformmodell nicht vermeidbaren Härten für die Einpendler in den Münchner Außenraum sowie die Senioren konnten durch die finanzielle Zusage von Ministerpräsident Dr. Markus Söder beseitigt werden. Dadurch konnte die Reform insgesamt nochmals deutlich optimiert und attraktiver gestaltet werden.“

Weitere Informationen und Details zum Reformpaket werden in den kommenden Tagen in den acht Kreistagen der MVV-Verbundlandkreise sowie dem Münchner Stadtrat behandelt. Der Dachauer Kreistag wird bereits in seiner Sitzung am 14. Dezember hierzu beraten und entscheiden. Unter www.mvv-muenchen.de/tarifreform gibt es weitere Hintergründe. 


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