Blumen, Lichter und unzählige gelbe Rosen erinnern an den 16-Jährigen, der in der Silvesternacht einen tödlichen Stromschlag erlitten hatte
(ty) „Edwin, Du fehlst so sehr“ steht auf dem handgeschriebenen Zettel, der auf einem roten, herzförmigen Kissen angebracht ist. In der Martin-Hemm-Straße erinnern dort, wo die Fußgängerbrücke zum Hauptbahnhof steht, gelbe Rosen, Herzen du Lichter an den 16-Jährigen, der in der Silvesternacht gegen drei Uhr für auf einen Wagon gestiegen war und einen tödlichen Stromschlag von der Oberleitung bekommen hatte. Warum der junge Mann das getan hat, ist auch der Polizei nach wie vor ein Rätsel.
Warum, das fragt sich auch seine Tante, die in tiefer Trauer am Zaun zu den Bahngleisen steht. Die in den Zaun eingeflochtenen gelben Rosen sind von ihr, das Hauer und die Lichter von Edwins Freunden. „Er war so ein hübscher, guter und ordentlicher Junge“, sagt sie. Ihr Blick schweift über die verschiedenen Wagons. „War es der?“, fragt sie und deutet auf einen der Güterwagons. Sie ist einfach fassungslos, weil ihr die Frage nach dem warum wohl niemand mehr beantworten wird.
Denn für die Polizei ist auch nicht zu erklären, warum der 16-jährige Edwin, der den Jahreswechsel auf einer Party verbracht hat, auf dem Nachhauseweg auf einen der Wagons geklettert war. Laut Polizei war er nicht so angetrunken, um das als Grund annehmen zu können. Und auf Suzidabsichten weise ebenfalls überhaupt nichts hin.
Gegen drei Uhr jedenfalls gab es in dieser Nacht ein Leuchten und einen Knall, so als ob ein Blitz eingeschlagen habe. So schildert es ein Polizeisprecher, demzufolge der 16-Jährige zum Zeitpunkt des Unglücks alleine unterwegs gewesen war. So jedenfalls der derzeitige Ermittlungsstand. „Das ist ein Fall aus der Kategorie ganz ganz tragisch“, meint der Polizeisprecher, die von einem klassischen Unfall ausgeht. Ein Unfall, bei dem ein 16-jähriger Jugendlicher völlig sinnlos sein Leben verlor.
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