Logo
Anzeige
Anzeige

Polizei hat Unfall-Statistik für das vergangene Jahr veröffentlicht. Wir fassen die wichtigsten Daten und Grafiken zusammen.

(ty) Bei einem schrecklichen Unfall war am 26. September auf der B300 zwischen Geisenfeld und Langenbruck ein 13-jähriger Bub ums Leben gekommen. Er saß als Beifahrer in einem Auto, das von einem 21-Jährigen gesteuert wurde. Der Wagen kam, wie berichtet, nach einem Überhol-Manöver von der Straße ab, kollidierte mit Bäumen und überschlug sich mehrfach. Das Kind starb noch vor Ort; der Pkw-Lenker erlitt schwere Verletzungen. Das war eines der schlimmsten Unglücke, die sich im vergangenen Jahr in der Region ereignet haben. Insgesamt gab es laut der jetzt veröffentlichten Polizei-Statistik im vergangenen Jahr 4333 Verkehrsunfälle im Kreis Pfaffenhofen. Dabei kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben, 98 erlitten schwere Verletzungen, 619 wurden leicht verletzt. 

 

Ein weiteres tödliches Unglück – der einzige tödliche Verkehrsunfall im Zuständigkeits-Bereich der Pfaffenhofener Polizeiinspektion im vergangenen Jahr – geschah am 24. Juni gegen 4.50 Uhr auf der Staatsstraße 2084 bei Gerolsbach. Damals verlor, wie berichtet, ein 49-jähriger Pkw-Lenker sein Leben. Der Wagen des Mannes, der von Gerolsbach in Richtung Weilach unterwegs war, kam in einer Rechtskurve nach links von der Strecke ab und krachte dann frontal gegen einen massiven Baum. Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der Mann tödliche Verletzungen. 

Die Gesamt-Anzahl der von der Polizei aufgenommenen Unfälle im Landkreis Pfaffenhofen ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt ereigneten sich 4333 Verkehrsunfälle, im Jahr zuvor waren es 4441. Dies entspricht einem Rückgang um 2,4 Prozent. Im vergangenen Jahr gab es außerdem weniger Verletzte bei Verkehrsunfällen zu beklagen als im Vorjahr. 717 Personen wurden den Angaben zufolge bei insgesamt 502 Crashs verletzt, im Jahr zuvor waren es noch 738 Verletzte bei 557 Unfällen.

Blau die Gesamtzahl der Unfälle. Orange die Zahl der Unfälle, bei denen es Verletzte oder Tote gab. Grau so genannte schwerwiegende Verkehrsunfälle; gelb die Entwicklung der so genannten Kleinunfälle.

Leicht verletzt bei Unfällen im Landkreis wurden im vergangenen Jahr insgesamt 619 Menschen, schwere Verletzungen zogen sich 98 Personen zu. Im Jahr zuvor waren 601 Personen mit leichten sowie 137 Personen mit schweren Verletzungen gemeldet worden. Die Zahl der Schwerverletzten ging also um 28 Prozent zurück. Auch die Zahl der Verkehrstoten ist gesunken – um 44 Prozent. Fünf Menschen waren im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen im Landkreis Pfaffenhofen ums Leben gekommen – im Jahr zuvor waren es neun. 

Insgesamt ereigneten sich im Landkreis im vergangenen Jahr 2861 Kleinunfälle. Darin enthalten sind 1339 Wildunfälle, die polizeilich aufgenommen wurden. Im Jahr zuvor waren es noch 1430 Wildunfälle sowie insgesamt 2889 kleinere Crashs. Gestiegen ist im vergangenen Jahr dagegen die Anzahl der Unfallfluchten: von 680 auf 699. Davon konnten im vergangenen Jahr 244 (Vorjahr: 240) aufgeklärt werden.

Orange die Gesamtzahl der Verletzten, grün die Zahl der Leichtverletzten, blau die Anzahl der Schwerverletzten.

Gestiegen ist nach Angaben der Pfaffenhofener Polizei dagegen die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen die Fahrer unter Alkoholeinfluss standen. In 57 Fällen wurde ermittelt, was einer Steigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (50) entspricht. Bei 39 Fahrern wurden im vergangenen Jahr Promillewerte von mehr als 1,1 Promille festgestellt, 24 Personen wurden bei diesen Unfällen verletzt. Die Zahl der Crashs, bei denen die Fahrer unter Drogen-Einfluss standen, beläuft sich auf fünf. Hierbei wurden fünf Menschen verletzt. "Getötet wurde niemand", so ein Sprecher – weder bei Alkohol- noch bei Drogen-Unfällen.

 

Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung junger Fahranfänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sind die Zahlen gesunken: Im Jahr 2017 waren es noch 360, im vergangenen jahr dann nur noch 296. Senioren im Alter ab 65 Jahren waren an 243 (Vorjahr: 285) Unfällen beteiligt. Im vergangenen Jahr kam es im Landkreis Pfaffenhofen zu 78 (Vorjahr: 77) Motorrad-Unfällen; dabei wurden 70 (Vorjahr: 73) Personen verletzt. Im vergangenen Jahr war bei Motorrad-Unfällen im Landkreis kein Todesopfer zu beklagen.

Grau die Gesamtzahl der Unfälle unter Alkohol-Einfluss, gelb die Zahl der dabei Verletzten, rot die Zahl der dabei ums Leben gekommenen Menschen.

Außerdem wurden im vergangenen Jahr im Landkreis insgesamt 112 (Vorjahr: 98) Verkehrsunfälle mit Radfahrern polizeilich registriert. Dies entspricht einer Steigerung um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei diesen Unfällen kam eine Person ums Leben, insgesamt 101 Personen (Vorjahr: 95) wurden verletzt. Im Landkreis Pfaffenhofen ereigneten sich im vergangenen Jahr insgesamt sieben Schulweg-Unfälle, wobei vier Kinder verletzt wurden. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es noch vier Schulweg-Unfälle mit vier Verletzten. 

 

Die meisten Unfälle passierten nach Erkenntnissen der Polizei durch Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sowie beim Ein- und Anfahren. Zweithäufigste Unfallursache war ungenügender Sicherheitsabstand. An dritter Stelle bei den Crash-Ursachen rangiert das Nicht-Beachten der Vorfahrt, gefolgt vom Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder nicht angepasste Geschwindigkeit. "Verkehrsunfälle unter Alkohol-Einfluss stehen an neunter Stelle", berichtet ein Polizei-Sprecher.


Anzeige
RSS feed