Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Krimineller 16-Jähriger
(ty) In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch schaffte sich ein Täter über den Vorraum eines Kreditinstitutes gewaltsam Zutritt in eine Bank in Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm). Dort versuchte der zunächst Unbekannte vergeblich, den Tresorraum zu öffnen. Letztlich entwendete er den abgestellten Firmenwagen vor dem Anwesen. Die passenden Schlüssel hatte der Einbrecher zuvor aus einem Büro an sich genommen. Der Pkw wurde am gestrigen Morgen ganz in der Nähe des Kreditinstitutes unfallbeschädigt wieder aufgefunden.
Vor dem Abstellen des Fahrzeuges hatte der Fahrer offensichtlich eine dort befindliche Hauswand touchiert und beschädigt. Bei seinen Taten verursachte der Verdächtige einen Sachschaden von insgesamt 15 000 Euro.
Am gestrigen Mittwochabend fiel Beamten der Polizeiinspektion Weißenhorn eine laufende Person in der Innenstadt von Weißenhorn auf, die eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Unbekannten hatte, der auf den Videoaufnahmen der Bank zu sehen war. Wie sich dann bei der anschließenden Kontrolle dieser Person herausstellte, handelte es sich um den Einbrecher. Der 16-Jährige räumte die vorgeworfenen Taten ein; er wird zur Anzeige gebracht.
Mordkommission ermittelt
(ty) Im Nürnberger Stadtteil Höfen kam es gestern Abend zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Gegen einen 20-jährigen Beteiligten ermittelt nun die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei.
In einer Sozialpension an der Sigmundstraße gerieten die beiden Männer nach derzeitigem Ermittlungsstand gegen 22 Uhr aus noch ungeklärter Ursache aneinander. Im Verlauf der körperlichen Auseinandersetzung erlitt der 39-jährige Kontrahent des 20-Jährigen lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde vom Rettungsdienst umgehend in ein Krankenhaus gebracht.
Die Kriminalpolizei Nürnberg hat die Ermittlungen gegen den 20-jährigen Tatverdächtigen aufgenommen. Diesem gelang nach der Tat die Flucht. Die polizeiliche Fahndung nach dem Mann läuft. Die Spurensicherung am Tatort übernahmen Beamte des Erkennungsdienstes. Im Rahmen der ersten Maßnahmen am Tatort setzte die Polizei auch Personensuchhunde auf die Fährte des flüchtigen Tatverdächtigen an.
Waffe gefunden
(ty) Bereits am Vormittag des 6. Februar hat ein Kormoran-Jäger sein elektrobetriebenes Ruderboot zum Kentern im Kreis Schweinfurt gebracht. Die Langwaffe des 64-Jährigen landete daraufhin auf dem Grund des Mains, was einen größeren Tauchereinsatz nach sich zog.
An dem besagten Samstagvormittag befand sich der Jagdausübungsberechtigte mit seinem kleinen Kunststoffboot auf dem Main bei Grafenrheinfeld. Als das Boot vermutlich aufgrund einer Gewichtsverlagerung kenterte, rettete sich der Jäger bei einer Wassertemperatur von etwa fünf Grad Celsius ans Ufer. Seine geladene Selbstladeflinte konnte der 64-Jährige jedoch nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie sank noch vor den Augen des Besitzers auf den Grund des Mains.
Nachdem eine Absuche des Bereichs durch Taucher der Wasserwacht Schweinfurt ergebnislos verlaufen war, informierte die Wasserschutzpolizei Schweinfurt die Tauchergruppe der Technischen Einsatzeinheit Nürnberg. Die Beamten vereinbarten einen Termin für die neuerliche Absuche nach der gesunkenen Jagdwaffe.
Die Waffe konnte schließlich im Rahmen eines Tauchgangs am vergangenen Montag aufgefunden werden. Sie wurde gesichert und entladen an den Eigentümer zurückgegeben. An dem Einsatz waren die Wasserschutzpolizei Schweinfurt mit fünf Beamten, einem Strecken- und einem Streifenboot sowie die Technische Einsatzeinheit aus Nürnberg mit 15 Einsatzkräften, darunter acht Taucher, beteiligt.
Polizisten verhindern Selbstmord
(ty) Gestern Abend verhinderten Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-West den möglichen Suizid eines festgenommenen Mannes. Am Ende musste er eingewiesen werden. Die Beamten hatten mit dem 51-Jährigen erstmals gegen 18.50 Uhr im Nürnberger Stadtteil Röthenbach-Ost zu tun. Dort randalierte er und schlug gegen die Fensterscheibe eines Wohngebäudes, welche dadurch zu Bruch ging. Auch, als die Polizisten dort eingetroffen waren, ließ er von seinem Tun nicht ab. Deshalb musste er in Gewahrsam genommen werden.
Im Warteraum der Dienststelle bemerkten die Gesetzeshüter, dass sich der Mann mit seinem Pullover strangulieren wollte. Dies wurde aber unverzüglich verhindert. Verletzt wurde er dabei nicht. Auf Grund seines psychisch angeschlagenen Zustandes überstellte man ihn einer
Fachklinik.
Schüsse auf der Autobahn: Ermittlungen laufen
(ty) Nachdem eine Hochzeitsgesellschaft Mitte Februar im Landkreis Aschaffenburg durch riskante Fahrmanöver und Schüsse aus mehreren Schreckschusspistolen aufgefallen war, ermittelt die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs weiter. Am Dienstag erfolgte die Durchsuchung von insgesamt neun Wohnobjekten.
Wie bereits berichtet, fuhr eine Hochzeitsgesellschaft am 8. Februar von Alzenau-Michelbach über Laufach an der Anschlussstelle Hösbach auf die A3 auf und von dort bis zur Anschlussstelle Aschaffenburg-Ost weiter. Die Fahrzeug-Kolonne verlangsamte ihre Fahrt in der Einhausung der Autobahn, führte riskante Bremsmanöver durch und bildete eine Blockade für andere Verkehrsteilnehmer, während die Teilnehmer des Auto-Korsos filmten. Zudem gaben sie zahllose Schüsse aus mehreren Schreckschusspistolen ab. Danach wurden im Bereich der Aschaffenburger Innenstadt aus mehreren Schreckschusswaffen Schüsse abgegeben und Verkehrsteilnehmer durch Überholmanöver gefährdet.
Die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach führt seitdem, in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg, die Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Landfriedenbruchs, Verstößen gegen das Waffengesetz, Gefährdung des Straßenverkehrs und Nötigung gegen aktuell 30 Beschuldigte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg erließ das Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt neun Objekte im Landkreis Aschaffenburg sowie in Hessen. Am Dienstag erfolgten mit Unterstützung der angrenzenden Dienststellen aus Aschaffenburg, Alzenau, der Kripo Aschaffenburg, den operativen Ergänzungsdiensten Aschaffenburg sowie den Polizeistationen Rüsselsheim und Gelnhausen die Durchsuchungen.
Es wurden neben einer Schreckschusspistole samt Munition mehrere Smartphones und weitere Datenträger als Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Gegenstände, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Heftiger Skiunfall
(ty) Gestern Nachmitttag kam es im Skigebiet Oberjoch (Kreis Oberallgäu) zu einem Unfall mit drei Skifahrern. Bei den Beteiligten handelte es sich um Schüler im Alter von zwölf und 13 Jahren, welche sich dort im Skilager befanden. Die drei Buben befuhren die dortige Damenabfahrt. Die vorausfahrenden Schüler bremsten dann am Hang ab und blieben stehen, um auf ihren Freund zu warten. Der Zwölfjährige verbremste sich jedoch und fuhr in die beiden wartenden Schulkameraden hinein. Alle drei kamen dabei zu Fall.
Ein 13-Jähriger landete dabei so unglücklich mit dem Kopf auf der vereisten Piste, dass er bewusstlos liegen blieb. Er trug wie die beiden anderen Kinder einen Helm. Die verständigte Bergwacht Oberjoch hat die Erstversorgung des gestürzten Buben durchgeführt. Da der Verdacht auf ein Schädelhirntrauma bestand, wurde er vorsorglich mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Kempten gebracht. Nebst der Bergwacht wurden auch Alpinbeamte des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West alarmiert, welche den Skiunfall aufgenommen haben.
Er sitzt schon
(ty) Nach einem Firmeneinbruch im Juli 2018 ist es der Kripo Aschaffenburg gelungen, anhand einer am Tatort gesicherten Spur einen dringend Tatverdächtigen zu identifizieren. Der Mann aus Osteuropa sitzt aktuell wegen einer anderen Tat in Österreich in Haft.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli 2018 hatten sich Unbekannte Zutritt zu dem Firmengelände an der Stockstädter Straße in Großostheim (Kreis Aschaffenburg) verschafft. Sie gelangten im Anschluss gewaltsam in ein Firmengebäude, wo sie Maschinen und andere Gegenstände entwendeten und abtransportierten. Dem Sachstand nach hat das Diebesgut einen Gesamtwert im hohen fünfstelligen Bereich. Darüber hinaus hinterließen die Täter einen Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.
Nachdem die Tat bei der Polizei bekannt geworden war, übernahm die Aschaffenburger Kripo die weiteren Ermittlungen, die stets in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt wurden. Am Tatort sicherten die Kripobeamten umfangreiches Spurenmaterial, das inzwischen ausgewertet wurde. Eine dieser Spuren führte nun zur Identifizierung eines Tatverdächtigen, der bereits in anderer Angelegenheit in Österreich in Haft sitzt. Gegen den 44-Jährigen läuft nun ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls. Die Ermittlungen, insbesondere im Hinblick auf den Verbleib der Beute und weiterer Mittäter, dauern unterdessen an.