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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Heute Abend Gratis-Konzert

(ty) Die Saxophon- und Klarinetten-Schüler der Musikschul-Klassen von Jan Kiesewetter und Christoph Hörmann geben am heutigen Mittwoch, 20. März, ab 19 Uhr ein öffentliches Konzert im Pfaffenhofener Hofbergsaal. Alle Interessierten sind dazu bei freiem Eintritt eingeladen. Das Programm ist recht vielfältig und umfasst Kompositionen von Mozart ebenso wie Songs der "Spice Girls" als Solovorträge, im Duo oder in größeren Besetzungen. Dargeboten werden die Stücke von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Mit dabei ist auch das Saxophon-Ensemble der städtischen Musikschule von Pfaffenhofen.

 

Neuwahlen beim Alpenverein

(ty) Nach Ablauf der dreijährigen Amtszeit für die aktuelle Vereinsführung wird bei der kommenden Mitglieder-Versammlung der Sektion Pfaffenhofen-Asch des Deutschen Alpenvereins wieder ein neuer Vorstand gewählt. Die Versammlung findet am Freitag, 29. März, ab 19 Uhr in der Holledauer Hütte in Förnbach statt. Der Neuwahl voraus gehen die Geschäftsberichte der Vorstandsriege sowie die üblichen Regularien.

Außerdem muss die Mitgliederversammlung an diesem Abend über verschiedene Satzungs-Änderungen beschließen. Weitere Themen sind unter anderem die Beitragserhöhung ab dem nächsten Jahr, die Vorstellung des Haushalts-Vorschlags für heuer sowie Wünsche und Anträge aus den Reihen der Mitglieder.

 

Musikschüler spielen vor

(ty) Unter dem Motto "Viele Noten und schöne Töne" veranstaltet die städtische Musikschule von Pfaffenhofen am morgigen Donnerstag um 16.45 und um 17.45 Uhr zwei Vorspiel-Konzerte im Theatersaal im Haus der Begegnung am Pfaffenhofener Hauptplatz. Schülerinnen und Schüler präsentieren dabei unter der Leitung von Günther Hausner internationale Volkslieder, klassische Melodien und moderne Stücke auf Gitarre, Klavier und Kontrabass. Alle Interessierten sind zu diesen Konzerten eingeladen; der Eintritt ist frei.

 

Nähkurs für Baby- und Kinderkleidung

(ty) "Selbstgenähte Kleidung für Babys und Kinder ist nicht nur individuell, passgenau und einzigartig, sondern auch nachhaltig und erfreut sich daher immer größerer Beliebtheit", heißt es aus der Pfaffenhofener Volkshochschule. Die VHS bietet ab 5. April einen Nähkurs mit dem Titel "Baby- und Kinderkleidung selbst nähen? Nichts leichter als das!" an. 

Der Kurs richte sich sowohl an Anfänger als auch an fortgeschrittene Näher und Näherinnen, heißt es dazu. Dozentin Michele Matei gehe individuell auf die Teilnehmer ein, gebe professionelle Anleitung und sorge für Inspiration. Kinder dürfen zum Kurs mitgebracht werden. Der Kurs findet in der Spitalstraße 7 in Pfaffenhofen statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 43 Euro. Anmeldungen nimmt Volkshochschule unter der Rufnummer (0 84 41) 49 04 80 entgegen.

 

Handwerker als Firmengründer

(ty) Das Handwerk mit seinen zahlreichen Berufsgruppen zählt zu den größten Branchen in Deutschland. Um sich als Handwerker selbstständig zu machen, sind mitunter verschiedene Qualifikationen erforderlich. "Eine überlegte Planung im Vorfeld erspart Ärger und Überraschungen in der Gründungsphase", heißt es aus dem Kommunal-Unternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS). Das KUS bietet in diesem Zusammenhang Beratungen und Info-Veranstaltungen an. Am Montag, 1. April, findet von 9 bis 12 Uhr im KUS (Spitalstraße 7, Pfaffenhofen) ein kostenfreies Einstiegs-Seminar für Existenzgründer im Handwerk statt.

Hans-Jörg Heidenreich von der Handwerkskammer für München und Oberbayern informiert über Business-Plan, Rechtsform-Wahl, Investitions-Planung, Kostenrechnung sowie Marketing und berät über Fördergelder und zinsgünstige Darlehen. Im Anschluss an das Seminar können Existenzgründer, die einen Handwerksbetrieb gründen wollen, eine individuelle, kostenlose Nachfolge-Beratung bei Heidenreich vereinbaren.
Eine Anmeldung zu diesem Seminar ist bis spätestens Freitag, 29. März, unter der Telefonnummer (0 84 41) 4 00 74 -40 beim KUS erforderlich. 

 

Töpfern mal anders

(ty) "Töpfern ist wie Yoga", davon ist Kursleiterin Katalin Kossack-Bereczki überzeugt. Daher ist der Schwerpunkt ihres VHS-Kurses die meditierende Figur im Lotussitz. Nach einer kurzen Meditations- und Yoga-Einheit zu Beginn des Kurses haben die Teilnehmer die Möglichkeit, aus Ton das zu formen, was ihnen als erstes in den Sinn kommt. Es besteht auch die Möglichkeit, Räucherschalen oder so genannte Seelentöpfe und Ahnenschalen zu töpfern. Die fertigen Werke können nach Wunsch angemalt und mit Stempeln verziert werden. Der Kurs findet am Freitag und Samstag, 22. und 23. März, in der Töpferwerkstatt der Berufsschule Pfaffenhofen statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 48 Euro. Für Anmeldungen oder Infos zum Kurs ist die VHS unter Telefon (0 84 41) 49 04 80 zu erreichen.

Erinnerungen an schreckliche Zeiten 

(ty) Ab heute können die Besucher im "Audi museum mobile" in Ingolstadt in einer neuen Medienstation mehrere Zeitzeugen-Interviews ehemaliger Sklavenarbeiter während des Zweiten Weltkriegs anhören. An der Eröffnung hat die KZ-Überlebende Helga Kinsky als Ehrengast teilgenommen (Foto ganz oben). Die damals 14-Jährige wurde als Häftling im "Auto Union"-Arbeitslager Oederan zur Arbeit gezwungen. Unter dem NS-Regime mussten Tausende Zwangsarbeiter und Konzentrationslager-Häftlinge für das Audi-Vorgängerunternehmen "Auto Union AG" arbeiten.

Insgesamt sind sieben Interviews in der Zeitzeugen-Medienstation verfügbar. In fünf- bis achtminütigen Auszügen berichten Zeitzeugen aus ihrem Leben im Nationalsozialismus. Helga Kinsky erzählte bei der Einweihung dieser Medienstation von ihrer Zeit als jüdisches Mädchen. Die heute 88-Jährige war acht Jahre alt, als die Nationalsozialisten 1938 in ihrer Heimatstadt Wien einmarschierten. Als Jüdin durfte sie nicht mehr zur Schule, die Familie verlor mit der Arisierung des eigenen Café-Hauses die Lebensgrundlage und floh zu Verwandten in die damalige Tschechoslowakei. 1943 erfolgte die Deportation ins Ghetto Theresienstadt.

1944 ging es mit anderen Kindern nach Auschwitz, und eine Woche später gelangte Kinsky mit 200 Mädchen und jungen Frauen ins "Auto Union"-KZ Oederan. Unter ständigem starken Hunger und unwürdigen Lebensbedingungen arbeitete sie im Alter von 14 Jahren etwa sieben Monate in einer Munitionsfabrik, bis sie im April 1945 befreit wurde. Helga Kinsky mahnte die Anwesenden: "Die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der jüngsten Zeit geben Anlass zur Sorge. Ich kann nur warnen. Ausgrenzung, Hass und das Leugnen der Geschichte nehmen wieder zu. Aber es geht nicht mehr um meine Zukunft."

Die "Auto Union AG" Chemnitz betrieb ab Mitte 1944 sechs eigene Konzentrationslager nahe seiner Fabriken in Zwickau, Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal, Zschopau, Willischthal, Oederan und Leitmeritz. Zwei Interviews wurden "Audi Tradition" mit Unterstützung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und der Familie des ehemaligen Leiters der jüdischen Kultusgemeinde Regensburg, Otto Schwerdt, zur Verfügung gestellt. Otto Schwerdt war im Lager Leitmeritz, Vinko Grzetic aus Kroatien im Lager Zwickau. Fünf Gespräche führte "Audi Tradition": Als Fremdarbeiter verbrachte Henri Bertrand (Frankreich) knapp drei Jahre im Horch-Werk Zwickau, Alessandro Casagrande über 1,5 Jahre als italienischer Kriegsgefangener im DKW-Werk Berlin-Spandau. Hana Malka und Hana Drori aus Israel sowie Helga Kinsky aus Österreich arbeiteten als KZ-Häftlinge im Lager Oederan.

17 300 Zwangsarbeiter und 3700 Konzentrationslager-Häftlinge mussten laut Audi während des Zweiten Weltkriegs für das Audi-Vorgänger-Unternehmen "Auto Union" AG arbeiten – 45 Prozent der damaligen Belegschaft. "Wir müssen alles dafür tun, damit so etwas nie vergessen wird und nie wieder geschehen kann. Wir wollen dafür handeln", sagte Wendelin Göbel, Personal-Vorstand der Audi-AG, bei der Eröffnung. Er wies auf die verschiedenen Aktivitäten des Unternehmens hin, die sich in dem Projekt "Nie wieder" bündeln. Audi unterstützt die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg finanziell. Ein jährlich mehrmals durchgeführter dreitägiger Workshop führt Audi-Auszubildende nach Flossenbürg und zum Unternehmens-Gründungsort Zwickau, einem der insgesamt sechs Konzentrationslager der "Auto Union". Darüber hinaus sucht "Audi Tradition" Zeitzeugen für Interviews, um deren Erinnerungen für die Zukunft festzuhalten.

In einem Grußwort würdigte der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, die Aufarbeitungs-Arbeit des Ingolstädter Konzerns: "Die Zusammenarbeit zwischen der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und der Audi-AG ist inhaltlich, strategisch und perspektivisch vorbildlich. Wir arbeiten seit einigen Jahren mit unterschiedlichsten Gruppen aus dem Unternehmen zur eigenen Firmengeschichte im Nationalsozialismus", sagte er. "Dabei ist die Einbeziehung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Daher freuen wir uns außerordentlich, dass es nun auch in Ingolstadt eine Medienstation mit diesen Erinnerungen gibt."


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