60-Jährigem wurde heute Mittag auf der B300 ein fatales Ausweich-Manöver zum Verhängnis.
(ty) Wie bereits kurz berichtet, hat es heute Mittag auf der B300 im Gemeinde-Gebiet von Hohenwart einen schrecklichen Verkehrsunfall gegeben, bei dem ein 60-jähriger Pkw-Fahrer lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hat. Inzwischen liegen detaillierte Informationen zum Hergang des Unglücks vor. Ein fatales Ausweich-Manöver führte demnach zum Frontal-Crash des Autos mit einem entgegenkommenden Sattelzug. Die Bundesstraße war im Bereich der Abzweigung nach Englmannszell für zirka vier Stunden komplett gesperrt.
Der schwere Unfall ereignete sich nach Angaben der Pfaffenhofener Polizeiinspektion gegen 11.45 Uhr. Wie es heißt, war eine 60-jährige Ingolstädterin mit ihrem VW auf der Bundesstraße in Fahrtrichtung Hohenwart beziehungsweise Augsburg unterwegs. Sie wollte dann an der Abzweigung nach Englmannszell rechts abbiegen und bremste hierzu ab. Dahinter sei ein 49-Jähriger aus dem Raum Augsburg mit seinem Skoda gefahren, der ebenfalls abgebremst habe. Der wiederum nachfolgende Mercedes-Lenker, ein 60-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg, erkannte diese Situation laut Polizei zu spät.
Offenbar, um nun einen Auffahr-Unfall zu verhindern, ist der Mercedes-Lenker nach links auf die Gegenfahrbahn ausgewichen. Ein fatales Manöver. Denn dort kollidierte der Wagen des Mannes mit dem in diesem Moment entgegenkommenden Sattelzug-Gespann, das von einem 24 Jahre alten Polen gesteuert wurde. Durch die heftige Kollision wurde der Mercedes nach links in den Straßengraben geschleudert. Der Sattelzug kam – in seiner Fahrtrichtung – nach rechts von der Strecke ab, die Zugmaschine landete ebenfalls im Graben.
Während der Lkw-Lenker nach Angaben der Polizei den Unfall körperlich unverletzt überstanden hat, erlitt der Mercedes-Fahrer lebensgefährliche Verletzungen. Der 60-Jährige sei von anderen Verkehrsteilnehmern aus seinem total zerstörten Auto geholt worden. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Verunglückte mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik "Rechts der Isar" nach München geflogen. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst waren auch die Feuerwehren aus Hohenwart und Weichenried vor Ort im Einsatz.
Die Bundesstraße musste in diesem Abschnitt für ungefähr vier Stunden komplett gesperrt werden. Die Feuerwehrleute kümmerten sich um die nötigen Umleitungs-Maßnahmen und leisteten zudem technische Hilfe an der Unfallstelle. Der Sattelzug und der Mercedes mussten mit Hilfe eines Autokrans geborgen und abgeschleppt werden.
Wegen ausgelaufenen Diesel-Kraftstoffs wird nach Angaben der Polizei an der Unfallstelle ein Boden-Austausch erforderlich sein. Der Sachschaden an den beiden Fahrzeugen wurde auf insgesamt zirka 175 000 Euro beziffert, davon 150 000 Euro an dem Sattelzug. An dem Mercedes entstand Totalschaden.
Erstmeldung zum Thema:
Horror-Crash auf der B300 bei Hohenwart: 60-Jähriger in Lebensgefahr