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Historisch wehrhaft: Archäologie-Ausstellung im Rathaus befasst sich mit den Erkenntnissen aus den jüngsten Ausgrabungen.

(ty) Einen ganz besonderen Blick auf Pfaffenhofen bietet die Schau "Wehrhaftes Pfaffenhofen – Archäologie der mittelalterlichen Stadtbefestigung" im Rathaus. In Kooperation mit dem Heimat- und Kulturkreis richtet die Stadt dort eine Ausstellung aus, die die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabung an der Münchener Straße beziehungsweise am Stadtgraben präsentiert. Sie wird am Freitag, 29. März, um 19.30 Uhr, eröffnet und läuft dann bis 17. Mai.

 

"Es sind gerade die historischen Themen, die immer wieder große Aufmerksamkeit in Pfaffenhofen auf sich ziehen", heißt es aus der Stadtverwaltung. Und oftmals gebe es gerade im Kontext der archäologischen Grabungen der vergangenen Jahre neue Erkenntnisse, die einen neuen Blick auf das Leben in Pfaffenhofen, beispielsweise im Mittelalter, ermöglichten. So sei dies auch bei dieser Ausstellung, die Funde und Erkenntnisse der Ausgrabung an der Münchener Straße 6 – wo ehemals die Kneipe "Zum Schlumpf" zu finden war – präsentiert.

Die mit der Ausgrabung beauftragten Archäologen geben Einblick in ihre dortigen Tätigkeiten sowie die zugrunde liegende Methodik: Die einzelnen Schritte der Ausgrabungen werden dabei aufgezeigt. "Bemerkenswert sind dabei aber auch beispielsweise die Rekonstruktions-Zeichnungen, die vor Ort angefertigt und im Anschluss an die Ausgrabungen verfeinert werden", erklärt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. In Vitrinen werden die teils sehr außergewöhnlichen Funde wie etwa Münzrohlinge gezeigt, die einen recht guten Eindruck von der Nutzung des Stadtgrabens im Mittelalter vermitteln.

 

Teil der Ausstellung ist auch die Interpretation der Funde. Durch die verschiedenen Schritte der archäologischen Untersuchungen können die Archäologen das Leben im Mittelalter rekonstruieren. "Eine Erkenntnis dabei ist beispielsweise, dass der Stadtgraben nicht nur Teil der Stadtbefestigung war, sondern auch Ort unterschiedlichster handwerklicher Tätigkeiten, die aus verschiedenen Gründen nicht innerhalb der Stadtmauern zugelassen waren", wird dazu etwa erklärt. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Fundstücke, beschreibt deren Funktion und rekonstruiert deren historische Bedeutung.

Im ersten Stock des Rathauses sind Umzeichnungen zu sehen – die Zeichnungen der Funde an ihrem Fundort, wie auch die detailgenaue Abbildung der Funde selbst. Insgesamt sollen sich interessierte Besucher damit ein sehr genaues Bild von der Arbeitsweise der Archäologen machen können.

 

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 29. März, um 19.30 Uhr wird die leitende Archäologin Alexandra Völter, die an vielen Ausgrabungen in Pfaffenhofen in den vergangenen Jahren beteiligt war, einen Vortrag über die Ausgrabung an der Münchener Straße halten. Im Rahmen der Ausstellung wird es außerdem Führungen mit Alexandra Völter geben: Am Sonntag, 31. März, und am Sonntag, 7. April, jeweils um 15 Uhr.

Am 3. Mai hält Hubert Fehr, zuständiger Referent für praktische Denkmalpflege beim bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, einen Vortrag unter dem Titel "Archäologie in Pfaffenhofen – Überblick über den aktuellen Forschungsstand". Er fasst dabei die Erkenntnisse der vergangenen Jahre zusammen.

Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Heimat- und Kulturkreis verwirklicht wurde, ist von 1. April bis 17. Mai zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

 


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