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Nach 30 Jahren an der Spitze übergibt Willi Geiger die Vereinsführung in Uttenhofen an Stefan Stolz und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 65 Einsätze im vergangenen Jahr, 68 aktive Mitglieder 

Von Wolfgang Inderwies

Eine Ära ist in Uttenhofen zu Ende gegangen: Nach mehr als 30 Jahren übergab Willi Geiger das Amt des ersten Vorsitzenden der Freiwilligen Feuerwehr von Uttenhofen, Affalterbach, Gundamsried und Walkersbach in die Hände des bisherigen Vize-Kommandanten Stefan Stolz. Die unmittelbare Verleihung des Titels „Ehrenvorstand“ an Geiger war ob dessen jahrzehntelangen beständigen ehrenamtlichen Engagements eine Selbstverständlichkeit.

Dass die kleine Ortsteilwehr eine überaus gesunde Struktur besitzt und im nördlichen Stadtgebiet wertvolle aktive Dienste leistet, sollte auf der Jahreshauptversammlung jedoch ebenso Erwähnung finden und wurde von den Ehrengästen in Grußworten gewürdigt.

89 Mitglieder und zahlreiche Ehrengäste fanden den Weg zur Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Uttenhofen, der Saal im Gasthaus Neumeir (Alter Wirt) war gut gefüllt. Nach dem gemeinsamen Essen rief der scheidende Vorstand Willi Geiger zunächst zum Gedenken an die beiden im vergangenen Jahr gestorbenen Vereinsmitglieder auf: Ehrenkommandant Josef Kettner und Alfons Schreistetter. 

Die neue Vorstandsriege mit den Ehrengästen: Vize-Kommandant Christoph Kaindl (von links), Kommandant Martin Braun, Kassier Michael Obermaier, Vorsitzender Stefan Stolz, Jugendwart Christoph Steins, Schriftführer Thomas Dietrich, Ehrenvorsitzender Willi Geiger, Kreisbrandinspektor Franz Schwarzer, Vize-Vorsitzender Josef Mayer, Kreisbrandmeister Roland Seemüller und Pfaffenhofens Zweiter Bürgermeister Albert Gürtner (FW).

Erfreut zeigte sich Geiger über einen Mitgliederzuwachs von 181 auf 187, der hauptsächlich auf Neuzugänge in der Jugendgruppe zurückzuführen ist. Stattliche 68 Mitglieder versehen derzeit den aktiven Feuerwehrdienst. Im seinem Rückblick auf die gesellschaftlichen Aktivitäten im vergangenen Jahr erwähnte Geiger insbesondere die Floriansmesse, die Fronleichnams-Prozessionen, die Kriegerjahrtage, das eigene Gartenfest und das BCU-Sportfest.

In eigener Sache ließ Willi Geiger kurz die mehr als 30 Jahre seiner Vorstandstätigkeit Revue passieren: Drei Löschfahrzeuge habe er „erlebt“, den Bau und die Einweihung eines neuen Feuerwehrhauses und zwei Großveranstaltungen, die Fahnenweihe 1987 und das 125-jährige Gründungsfest 2002. Geigers besonderer Dank ging in diesem Zusammenhang an die Mitglieder des Vorstands, die es möglich gemacht hatten, dass „aus einer kleinen Dorffeuerwehr eine anerkannt schlagkräftige Ortsteilwehr wurde“. Insbesondere erwähnte Geiger den kürzlich gestorbenen Ehrenkommandanten Josef Kettner und seine Schriftführerin Angelika Stolz – mit beiden hatte er über 25 Jahre zusammengearbeitet.

Alle Hände voll: Nach über 30 Jahren als Vorsitzender der Uttenhofener Feuerwehr wurde Willi Geiger verabschiedetund mit allerlei Präsenten bedacht – außerdem wurde er umgehend zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 

Kommandant Martin Braun blickte auf ein Jahr zurück, das „keinesfalls wie jedes andere“ von Einsätzen geprägt war: Spektakulärer Start war der Brand der Fischerhütte am 13. Januar, und neben weiteren Einsätzen bei Bränden, Verkehrsunfällen und zur Hilfeleistung setzte das Juni-Hochwasser der Statistik die Krone auf. Unterm Strich leistete die Freiwillige Feuerwehr Uttenhofen 65 Einsätze im vergangenen Jahr, davon alleine 35 beim Hochwasser – in Wechselschichten mit 47 aktiven Kameraden.

Natürlich ist für optimale Einsatzfähigkeit auch Ausbildung und Ausrüstung von Bedeutung. So absolvierten die Uttenhofener Floriansjünger über 1600 Übungsstunden. Die Beschaffung eines Defibrillators (AED) komplettierte die Erste-Hilfe-Ausrüstung der Wehr, und das Feuerwehrhaus erhielt einen neuen Anstrich.

In Uttenhofen war es lange bekannt, dass Willi Geiger nach der soeben abgelaufenen Amtsperiode den Vorstandssessel räumen würde. Es ist aber auch ein ungeschriebenes Gesetz in dem kleinen Ortsteil, dass scheidende Vereinsfunktionäre für ihre Nachfolge Sorge tragen. So waren die Neuwahlen bestens vorbereitet und nur noch eine Formalie: Im Amt des zweiten Kommandanten folgt Christoph Kaindl auf Stefan Stolz. Angelika Stolz legte nach 25-jähriger Tätigkeit als Schriftführerin den Kugelschreiber aus der Hand, ihr folgt Thomas Dietrich im Amt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Vize-Vorsitzender Josef Mayer, erster Kommandant Martin Braun und Kassier Michael Obermaier.

Im Rahmen von Ernennungen wurde Christoph Steins wiederum als Jugendwart eingesetzt, neuer zusätzlicher Jugendwart ist Kay Wulf. Zu Kassenprüfern wurden Michael Thalmeier und Max Greißl bestellt. Lukas Stolz wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert, aus der Feuerwehrjugend wurden Peter Bergmann, Tobias Groß, Felix Heinrich und Jörg Martin in die Gruppe der Aktiven übernommen. 

Die scheidenden Vorstandsmitglieder Willi Geiger und Angelika Stolz  wurden von ihrer Wehr mit Gutscheinen für Aufenthalte im Feuerwehr-Erholungsheim in Bayerisch Gmain bedacht – nach mehr als einem Vierteljahrhundert ehrenamtlicher Aktivität. Blumen, weitere Geschenke und lobende Worte rundeten die Verabschiedungen ab, bevor die Versammlung mit dem Wahlspruch der Feuerwehr schloss: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“

Fest stehen bereits einige wichtige Termine der Freiwilligen Feuerwehr von Uttenhofen, Affalterbach, Gundamsried und Walkersbach in diesem Jahr:

  • 15. Februar, 19 Uhr, Gasthaus Neumeir: Ball der Vereine
  • 3. Mai, 19 Uhr, Walkersbach: Floriansmesse
  • 5. Juli, 17 Uhr, Feuerwehrhaus Uttenhofen: Gartenfest
  • 15. August, 10 Uhr, Sportplatz Uttenhofen: BCU-Sportfest

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