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Das hat die Gewerkschaft NGG ausgerechnet. Sie fordert deutlich mehr Lohn für die Mitarbeiter der 147 oberbayerischen Brauereien.

(ty) Im Landkreis Pfaffenhofen sind im vergangenen Jahr rund 170 000 Hektoliter Bier getrunken worden – der Großteil davon aus regionalen Brauereien. Das hat die Gewerkschaft "Nahrung, Genuss, Gaststätten" (NGG) errechnet. Sie geht dabei von einem Pro-Kopf-Verbrauch von 135 Litern pro Jahr aus. Auf diese Menge beziffert der bayerische Brauerbund den Gerstensaft-Konsum im Freistaat. "Der Bierdurst führt zu steigenden Umsätzen in der Branche. Davon sollen jetzt auch die Beschäftigten etwas haben", so Rainer Reißfelder von der NGG. Für die Mitarbeiter in den 147 oberbayerischen Brauereien fordere man ein Lohn-Plus von 6,5 Prozent.

 

"Von Branchen-Größen wie Augustiner und Erdinger über Mittelständler wie Tegernseer bis hin zur Hausbrauerei vor Ort – die Betriebe machen gute Geschäfte", betont Reißfelder, Geschäftsführer der NGG für die Oberpfalz. Wie die Gewerkschaft unter Berufung auf Angaben des statistischen Bundesamts mitteilt, setzten die bayerischen Brauer im vergangenen Jahr knapp 24 Millionen Hektoliter ab – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit stamme mehr als jedes vierte in Deutschland gebraute Bier aus dem Freistaat Bayern.

 

"Hinzu kommt der wachsende Markt mit alkoholfreien Sorten, die in der Bilanz nicht enthalten sind", so Reißfelder. Der Gesamt-Bierabsatz in Bayern dürfte nach Mitteilung der NGG im vergangenen Jahr bei 26,7 Millionen Hektolitern gelegen haben. "Ob Helles, Weißbier oder eines der vielen Spezialbiere – unsere Sorten stehen weltweit für Qualität und einzigartigen Geschmack", unterstreicht Gewerkschafter Reißfelder. Mittlerweile gehen seinen Worten zufolge 23 Prozent aller bayerischen Biere in den Export – "die Sparte legte im Vergleich zu 2017 laut Brauerbund abermals um zwei Prozent zu".

 

Die Zahlen zeigen laut Reißfelder, dass die Geschäfte der Brauer auch jenseits von Rekord-Sommer und Fußball-Weltmeisterschaft gut laufen. "Doch wo die Kassen klingeln, muss für die Mitarbeiter mehr drin sein. Die Beschäftigten klagen schon lange über eine steigende Arbeitsbelastung", moniert er. Die Jobs in der Brauerei seien oft hoch technisiert und setzten immer höhere Anforderungen voraus. Das müsse sich für die Beschäftigten lohnen. "Andernfalls wird es für Braumeister zunehmend schwerer, Azubis und Fachkräfte zu gewinnen." Nach ersten Gesprächen gehen die Tarif-Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern am 2. Mai in München in die nächste Runde, teilte die NGG heute mit.


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