Logo
Anzeige
Anzeige

Dass er fast eine Polizistin über den Haufen gefahren hat, ist nur eine von etlichen Taten, die dem 19-Jährigen vorgeworfen werden.

(ty) Etliche Straftaten werden einem 19-Jährigen aus Mainburg zur Last gelegt, der heute Nacht im Kreis Freising vor einer Kontrolle geflüchtet ist – eine Polizistin musste sich mit einem Sprung zur Seite retten. Der junge Mann hat keinen Führerschein, stand unter Drogen, das Auto war nicht zugelassen und nicht versichert. Die Nummernschilder waren ebenso geklaut, wie die zuvor angebrachten Kennzeichen. Das alles kam ans Licht, nachdem der Wagen im Zuge der Verfolgung gestoppt worden war. Inwiefern dem 17-jährigen Beifahrer – auch aus dem Kreis Kelheim – ebenfalls Ärger blüht, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

 

Wie die Polizei heute berichtet, führten Beamte der Freisinger Inspektion am gestrigen Abend gegen 23.45 Uhr auf der Bundesstraße B300 in Tütenhausen gerade eine Geschwindigkeits-Kontrolle mit einem Hand-Laser-Messgerät durch, als innerorts – bei erlaubten 50 Kilometern pro Stunde – ein roter Mazda registriert wurde, der mit 77 km/h unterwegs war. Eine Beamtin habe den Pkw-Lenker daraufhin an der eingerichteten Kontrollstelle anhalten wollen, um den Verkehrs-Verstoß ahnden zu können. Doch dazu sollte es nicht kommen.

 

"Das Fahrzeug verlangsamte zunächst auch seine Geschwindigkeit", erklärt ein Polizei-Sprecher, "beschleunigte jedoch kurz vor der Beamtin und flüchtete in Richtung Zolling." Die Polizistin musste sich den Angaben zufolge in Sicherheit bringen, "indem sie vor dem auf sie zufahrenden Auto zur Seite sprang". Die Gesetzeshüter nahmen daraufhin die Verfolgung auf, wobei Geschwindigkeiten von weit mehr als 100 km/h erforderlich gewesen seien, um den Mazda einholen zu können. In Zolling – nach ungefähr drei Kilometern – sei der geflüchtete Wagen schließlich gestoppt worden.

 

Im Zuge der nun durchgeführten Kontrolle sei dann folgendes festgestellt beziehungsweise ermittelt worden: Der 19-jährige Mazda-Lenker, der nicht in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sei, habe unter dem Einfluss von Drogen gestanden. Das benutzte Fahrzeug sei weder zugelassen noch versichert gewesen. Die angebrachten Kennzeichen seien kurze Zeit vorher an einem P+R-Parkplatz in Freising von einem anderen Auto gestohlen worden. Die wiederum davor an dem Mazda angebrachten Kennzeichen – der 19-Jährige habe diese in Freising in die Moosach geworfen – seien einem Diebstahl aus dem Landkreis Pfaffenhofen zugeordnet worden.

 

Die Liste der gegen den jungen Mann jetzt im Raum stehenden Straftaten ist entsprechend lang. Wie ein Sprecher der Freisinger Inspektion heute Nachmittag darlegte, lauten die Vorwürfe: gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Vergehen nach dem Pflichtversicherungs-Gesetz, Fahrt unter Drogen-Einwirkung, Verstoß nach dem Kraftfahrzeugsteuer-Gesetz, Verkehrs-Ordnungswidrigkeiten wegen fehlender Zulassung und überhöhter Geschwindigkeit, Diebstahl von Kfz-Kennzeichen und Urkunden-Fälschung im Zusammenhang mit dem Anbringen der geklauten Nummernschilder.

 

Nach einer im Klinikum in Freising durchgeführten Blutentnahme – sie erfolgte wegen der Autofahrt unter Drogen-Einfluss – sei der 19-Jährige wieder aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen worden. Ein Alkohol-Test bei dem Beschuldigten sei negativ verlaufen. Inwiefern der 17-jährige Beifahrer in die ganze Sache verwickelt sei, müsse im Rahmen der weiteren Ermittlungen geklärt werden, heißt es von der Polizei. Sowohl bei ihm als auch bei dem Pkw-Fahrer handelt es sich nach Angaben der Polizei um deutsche Staatsangehörige aus dem Landkreis Kelheim.


Anzeige
RSS feed