40-Jähriger hat schwere Nieren-Krankheit, sein Kontrahent (54) soll das gewusst und ihm gezielt etliche Schläge in diesen Bereich verpasst haben.
(ty) Die Polizei spricht von einem bereits seit einiger Zeit andauernden Streit zwischen den beiden Männern, der da am gestrigen Nachmittag einen brutalen und neuerlichen Höhepunkt gefunden hat. Es passierte auf offener Straße, gegen 16 Uhr auf der Rot-Kreuz-Gasse in Eichstätt. Das 40-jährige Opfer leidet laut Polizei an einer schweren Nieren-Krankheit – und die Ermittler gehen davon aus, dass der 54-jährige Kontrahent das wusste. Gezielt soll er ihm etliche Faustschläge eben in die Nieren-Gegend verpasst haben.
So schildert die örtliche Polizei, was da gestern passiert ist: Der 40-jährige Bulgare spielte gerade mit seinen Kindern auf der Straße, als sein Dauer-Kontrahent, ein 54-jähriger Türke aus Eichstätt, mit seinem VW-Sharan vorbeifuhr. Kaum hatte der seinen Widersacher entdeckt, hielt er an und stieg aus. Schreiend näherte er sich und packte den Bulgaren an der linken Hand. Dann, so heißt es wörtlich, "trat er ihm mit dem Fuß gegen das linke Knie und versetzte ihm etwa ein Dutzend gezielte Schläge mit der Faust gegen die linke Niere".
Ein Sprecher erklärte heute außerdem: "Da sich die beiden Männer bereits mehrere Jahre kennen, dürfte dem Täter bekannt sein, dass der Geschädigte an einer schweren Nierenkrankheit leidet, und sich genau deshalb den Nierenbereich als Ziel seiner Schläge ausgesucht haben." Die Polizei ermittelt in diesem Fall wegen Körperverletzung und bittet etwaige Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer (0 84 21) 9 77 00 zu melden. Das gilt vor allem für eine Frau.
Denn in diesem Zusammenhang wird eine ungefähr 60-jährige, schlanke Frau mit kinnlangen, blonden Haaren gesucht, die zum Tatzeitpunkt mit ihrem silbernen Damen-Fahrrad vorbeikam und nach eigener Aussage die Tat beobachtet hatte. Bevor die Polizei-Beamten vor Ort die Situation beruhigt hatten und die Personalien der Zeugin feststellen konnten, hatte diese Frau sich allerdings bereits entfernt.