Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Dreijährige stürzt in die Tiefe
(ty) Ein dreijähriges Mädchen ist am Samstagabend in Gemünden am Main (Kreis Main-Spessart) aus sechs Metern Höhe aus dem Fenster gestürzt. Eine 78-jährige Frau fand das weinende, verletzte Kind und kümmerte sich. Nach der ersten medizinischen Versorgung brachte ein Rettungshubschrauber das Mädchen wegen einer schweren Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen der Polizei ergaben laut heutiger Mitteilung bislang keinen Hinweis auf ein Fehlverhalten der Eltern.
Vermutlich hatte das Mädchen an diesem Tag mehr als einen Schutzengel, als es gegen 20 Uhr in einem unbeobachteten Moment auf die Fensterbank der Wohnung geklettert und sechs Meter tief aus dem Küchenfenster gestürzt war. Die 78-Jährige hörte das laut weinende und durchnässte Kind und kümmerte sich sofort um die verletzte Dreijährige. Wie die ersten Ermittlungen der Polizei ergeben haben, fiel das Kind wohl erst auf einen Mauervorsprung, der knapp vier Meter unter dem Fester liegt, sowie von dort aus auf das Kopfsteinpflaster.
Fußgänger bei Unfall getötet
(ty) Ein tragisches Unglück mit tödlichem Ausgang ereignete sich heute Nachmittag in Rosenheim. Ein 79-jähriger Fußgänger wurde so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Nach bisherigen Ermittlungen geschah der Unfall wie folgt: Ein VW-Transporter, gelenkt von einem 57-Jährigen, wollte gegen 13.30 Uhr im Bereich des Schwaiger Wegs wenden, um wieder auf die Äußere Münchener Straße gelangen zu können. Der VW-Lenker legte den Rückwärtsgang ein und begann das Wende-Manöver.
Im gleichen Moment befand sich der 79-Jährige Fußgänger im hinteren Bereich des VW-Transporters. Durch die Rückwärts-Fahrt des Wagens wurde er erfasst und zu Boden geschleudert. Wann beziehungsweise wie sich der Fußgänger dem VW von hinten genähert hatte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Vom Notarzt wurde der Fußgänger noch vor Ort reanimiert und anschließend ins Klinikum gebracht. Gegen 15.30 Uhr starb der Rentner im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter mit der Klärung des genauen Unfallhergangs beziehungsweise der Ursache beauftragt.
Nach Übergriff auf Frau in Haft
(ty) Zu einem körperlichen Übergriff auf eine 44-Jährige kam es in Neu-Ulm am Freitag gegen 1.05 Uhr in der Augsburger Straße, Ecke Kantstraße. Die Frau war zu Fuß unterwegs, als unvermittelt ein Unbekannter von hinten an sie herantrat und sie festhielt. Der Frau gelang es, sich nach geraumer Zeit loszureißen und einen Autofahrer anzuhalten. Der Unbekannte ergriff die Flucht. Die Frau, die leichte Verletzungen erlitt, zeigte den Vorfall unmittelbar danach bei der Polizei an. Im Zuge sofort eingeleiteter Fahndungs-Maßnahmen wurde der Mann ermittelt und festgenommen. Es handelt sich um einen 29-jährigen eritreischen Staatsangehörigen.
Der Beschuldigte wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese erließ Haftbefehl gegen den Mann, der im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kripo wegen Geiselnahme und Körperverletzung sowie des Verdachts eines möglichen Sexualdelikts dauern an. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, die – im Bereich Augsburger Straße, Kantstraße, Schubertstraße – verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Hinweise werden unter der Rufnummer (07 31) 80 13 -0 entgegengenommen.
Schwerer Kletter-Unfall
(ty) Gestern Vormittag kam es in der Neu-Ulmer Kletterhalle zu einem Unglück, bei dem ein 47-Jähriger schwer verletzt wurde. Nach ersten Ermittlungen war er auf einer Route des Schwierigkeitsgrads sechs unterwegs und wollte sein Sicherungsseil an einem weiteren Sicherungspunkt einhängen, wozu er jedoch mehr Seil benötigte. Er forderte seinen 41-jährigen Kletterpartner, der die Sicherung übernommen hatte, dazu auf, etwas mehr Seil zu geben, was dieser auch tat. Aus bisher ungeklärter Ursache stürzte der 47-Jährige zu Boden und verletzte sich schwer. Er wurde in eine Klinik eingeliefert. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Die weiteren Ermittlungen laufen.
Ehemann sorgt für große Such-Aktion
(ty) Am gestrigen nachmittag ging eine Familie am Hopfensee bei Füssen spazieren. Nach einem Disput über die Örtlichkeit und den Zeitpunkt der Einkehr in eine Gaststätte trennte sich der 59-jährige Ehemann vom Rest der Familie und ging alleine weiter. Als er zirka drei Stunden später immer noch nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen war und auch die angestrebte Gaststätte nicht aufgesucht hatte, verständigte die Ehefrau die Polizei.
Weil zu befürchten war, dass der Mann medizinische Hilfe benötigt, wurde eine Suchaktion gestartet. Die Polizei suchte zusammen mit Kräften der Feuerwehr sowie der Wasserwacht den Hopfensee und den Uferbereich sowohl von der Land- als auch von der Wasserseite aus ab. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Kurz nachdem die Suche auf Grund der aufkommenden Dunkelheit abgebrochen worden war, meldete sich die Ehefrau: Ihr Mann war zu Fuß nach Hause gelaufen – er war wohlauf.
Vermisste tot aufgefunden
(ty) Am gestrigen Abend wurde eine Frau von Angehörigen bei der Polizeiinspektion Füssen als vermisst gemeldet. Sie wurde dann in der Nacht auf heute von Polizeikräften im Bereich des Tegelbergs, im Steilgelände oberhalb der Rohrkopfhütte, leblos aufgefunden. Die Bergung des Leichnams konnte aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse erst im Laufe des heutigen Tages – mit Hubschrauber-Unterstützung – erfolgen. Die Kriminalpolizei Kempten hat die weiteren Ermittlungen zur Todesursache übernommen. Nach dem momentanem Stand scheidet eine Gewalt- oder Fremdeinwirkung aus.
Raub-Überfall schnell geklärt
(ty) Unmittelbar nachdem er gestern Abend mit einer Pistole eine Tankstelle im Stadtgebiet von Hof überfallen hatte, nahmen Fahnder einen 17-Jährigen in der Nähe des Tatorts fest. Die Kriminalpolizei überführte außerdem einen mutmaßlichen Mittäter. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof wurde der 17-Jährige in einer geschlossenen Jugendhilfe-Einrichtung untergebracht. Gegen seinen mutmaßlichen Komplizen erging Untersuchungshaftbefehl, der unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Gegen 22 Uhr betrat der 17-Jährige mit einer Maske den Verkaufsraum der Tankstelle an der Fabrikzeile und forderte unter Vorhalt einer Pistole die Herausgabe von Bargeld. Auf diese Weise erbeutete er einen dreistelligen Euro-Betrag aus der Kasse. Nachdem er zu Fuß geflüchtet war, beteiligte sich eine Vielzahl von Einsatzkräften an der Fahndung nach dem zunächst Unbekannten. Eine Streife der Verkehrspolizei sah kurz darauf in der Heiligengrabstraße einen jungen Mann, auf den die Täterbeschreibung zutraf.
Der 17-jährige Somalier gab den Überfall gegenüber den Beamten vor Ort zu, woraufhin die vorläufige Festnahme erfolgte. Seine Oberbekleidung, die Tatwaffe und das erbeutete Geld hatte er inzwischen versteckt. Mit Hilfe eines Polizeihundes entdeckten die Beamten das Versteck und stellten fest, dass es sich bei der Pistole um eine Softair-Waffe mit Schalldämpfer handelt. Im Verlauf der Ermittlungen erhärtete sich auch der Verdacht gegen einen 14-jährigen afghanischen Mittäter. Er hatte sich mit dem 17-Jährigen abgesprochen und sollte den Tatort ausspähen.
18-Jähriger in Haft
(ty) Am 2. Mai gegen 19.45 Uhr hatte eine Kontrolle am Bahnhof von Straubing zur Festnahme eines 18-jährigen Afghanen aus Straubing sowie zur Sicherstellung einer größeren Menge von Marihuana geführt. Heute berichtet die Polizei von dem Fall. Gegen den 18-Jährigen erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen Haftbefehl wegen des dringen Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Der Beschuldigte wurde nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Polizeikräfte kontrollierten am Bahnhof den 18-jährigen Afghanen. Dabei wurden in seiner Reisetasche etwa 150 Gramm Marihuana gefunden. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen staunten die Beamten nicht schlecht. Dort befanden sich vier Personen afghanischer Herkunft im Alter zwischen 19 und 27 Jahren, die gerade dabei waren, Marihuana zu konsumieren. Hierbei wurde eine geringe Menge Marihuana sichergestellt. Die vier Personen erwartet eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittel-Gesetz, sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Schmuggel-Ware in Waschmaschine
(ty) Ein besonders einfallsreiches Versteck dachte sich ein 59-Jähriger aus Südosteuropa aus, um rund 11 000 unversteuerte Zigaretten nach Deutschland zu schmuggeln. Dabei hatte er allerdings die Rechnung ohne die erfahrenen Beamten des Hauptzollamts Regensburg gemacht. Die Zöllner zogen das Fahrzeug-Gespann vor einigen Tagen nahe Straubing aus dem fließenden Verkehr und unterzogen es auf einem Rastplatz einer Kontrolle. Auf Befragen gab der Mann an, er habe auf seinem Anhänger Baumaterial geladen, Zigaretten oder Alkohol habe er nicht dabei.
Bei der genaueren Überprüfung des Pkw zeigte sich jedoch, dass es der Mann mit der Wahrheit nicht so genau nahm: Im Kofferraum befand sich eine Waschmaschine. Die Waschtrommel war mit 53 Stangen Schmuggel-Zigaretten gefüllt. Diese sollten gewinnbringend in Deutschland verkauft werden. Die Zöllner leiteten ein entsprechendes Strafverfahren ein und stellten die Zigaretten sicher. (Foto: Zoll)
Perverser kontaktiert Mädchen
(ty) Am Freitag erschienen drei Mütter bei der Polizeiinspektion Deggendorf und teilten mit, dass ihre Töchter im Alter von zwölf und 13 Jahren von einem bislang unbekannten Mann in obszöner Art und Weise online kontaktiert worden waren. Der Mann zeigte sich dabei gegenüber den Mädchen nackt und führte an sich sexuelle Handlungen durch. Die Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen.
Feuer: 100 000 Euro Schaden
(ty) Gestern brach in einem Holzanbau in Traunstein ein Brand aus, der auch am angrenzenden Wohnhaus erheblichen Schaden anrichtete. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur Brandursache. Ersten Einschätzungen zufolge beläuft sich die Schadenshöhe auf etwa 100 000 Euro. Die Brandursache ist noch unbekannt, eine vorsätzliche Brandstiftung erscheint nach momentaner Sachlage unwahrscheinlich.
Gegen 14 Uhr war bei der Integrierten Leitstelle eine Mitteilung über den Brand eines Holzschuppens an der Josefstraße in Traunstein eingegangen. Bei Eintreffen der Rettungs- und Einsatzkräfte hatte der Brand bereits auf das Wohnhaus übergegriffen. Durch das Feuer wurden die Hausfassade und der Dachstuhl in Mitleidenschaft gezogen, der Schuppen brannte vollständig ab.