Helga Inderwies erhielt Goldene Stadtmedaille. Bürgermeister an die Adresse aller Geehrten: "Unser Gemeinwesen funktioniert nur, weil es Menschen gibt wie Sie."
(ty) Das soziale Ehrenamt im Allgemeinen sowie Pfaffenhofener, die sich sozial engagieren, im Besonderen standen am Mittwoch im Mittelpunkt eines Festabends im Rathaus: Zum so genannten Sozialempfang lädt die Stadt etwa alle zwei Jahre etliche Bürger ein, die sich sozial einbringen. Stellvertretend wurden wieder einige von ihnen für ihr außerordentliches Engagement ausgezeichnet. Die Goldene Stadtmedaille erhielt Helga Inderwies, mit der bronzenen Stadtmedaille wurden Hermann Heubeck, Agnes Löwenhag und Ruth Manthey bedacht. Dank-Urkunden gingen an Christl Maucher und Lieselotte Stiller, Traudl Gisa, Helga John, Marianne Mentrup und Heidrun Schäfer.
Bürgermeister Thomas Herker (SPD) begrüßte zahlreiche Ehrenamtliche sowie Ehrengäste im Festsaal des Rathauses – darunter die Personen, die an diesem Abend besonders geehrt wurden. Als Redner sorgte Johannes Warth mit einem kurzweiligen "Erlebnisvortrag" für interessante Erkenntnisse und gute Laune. Er versteht sich als "Ermutiger" – nach dem Grundsatz, "das Gute zu sehen und zu säen".
Warth machte seinen Zuhörern Mut, jeden Tag positiv zu beginnen, sich nicht in sich selbst zurückzuziehen, sondern Neues zu wagen – sei es am Computer, beim Lernen einer fremden Sprache oder eben im Ehrenamt. Er ging auf das Thema Achtsamkeit ein ("Die moderne Art der Achtsamkeit ist die, auf sich selbst zu achten") und sprach den ehrenamtlich Tätigen seine Hochachtung aus: "Ein Prozent der Bürger bewegt eine Stadt, zehn Prozent tragen eine Stadt – Sie sind beides zusammen."
Herker hob die Bedeutung des Ehrenamts hervor und bedankte sich im Namen der Kreisstadt und des Stadtrats bei allen, die sich für das Gemeinwohl engagieren sowie Zeit fürs Ehrenamt investieren. "Eine Kommune kann viel tun, viele Pflicht- und auch freiwillige Aufgaben erfüllen, aber sie ist nichts ohne die Ehrenamtlichen", betonte der Bürgermeister: "Unser Gemeinwesen funktioniert nur, weil es Menschen gibt wie Sie, die sich engagieren", sagte er an die Adresse er Ehrenamtlichen. Stellvertretend für alle, die sich in Pfaffenhofen besonders für soziale Belange einsetzen, wurden an diesem Abend zehn Personen besonders geehrt, die seit vielen Jahren bei der "Tafel" und beim Hospizverein tätig sind.
Helga Inderwies wurde mit der Goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet. Sie trug sich, wie die anderen anwesenden Geehrten auch, ins Goldene Buch der Stadt ein.
Mit der Goldenen Stadtmedaille wurde Helga Inderwies für ihre langjährige und engagierte ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. Sie ist Gründungsmitglied des Hospizvereins Pfaffenhofen (seit 1994), den sie elf Jahre lang als Vorsitzende leitete. Sie gehört außerdem seit 2004 dem Kriseninterventionsteam des BRK an. Im Januar 2013 hatte sie die Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen gegründet, deren Vorsitzende sie bis vor kurzem war.
Die Bronzene Stadtmedaille erhielten Hermann Heubeck, Agnes Löwenhag und Ruth Manthey. Heubeck ist seit 2003 aktiver Helfer bei der "Tafel", er gehört seit 13 Jahren dem Vorstand von "Familien in Not" an (seit 2014 als Vize-Vorsitzender) und er war fünf Jahre lang Vorstandsmitglied des Fördervereins "Für Menschen, die uns brauchen". Löwenhag arbeitet seit 1997 als Hospiz-Begleiterin und war einige Jahre lang Einsatzleiterin im Hospiz-Verein. Manthey ist ebenfalls Hospiz-Begleiterin seit 1997, außerdem gehört sie seit 1999 dem Vorstand des Hospiz-Vereins an und seit 2012 leitet sie die Trauergruppe "Lacrima" für Kinder und Jugendliche.
Dank-Urkunden gingen an sechs Personen: Christl Maucher und Lieselotte Stiller engagieren sich seit 1999 beim Hospiz-Verein Pfaffenhofen. Traudl Gisa, Helga John, Marianne Mentrup und Heidrun Schäfer sind seit der Gründung der "Tafel" im März 2003 als Helferinnen aktiv. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Klarinett-Enensemble der städtischen Musikschule unter der Leitung von Ivan Ng.
Johannes Warth hielt einen unterhaltsamen und motivierenden Vortrag – samt Jonglage mit fünf Bällen.