Einer stürzte mehrfach vom mutmaßlichen geklauten Bike, zwei andere erlitten blutige Verletzungen und blicken einem Strafverfahren entgegen.
(ty) In Freising sind am gestrigen Abend beziehungsweise heute Nacht insgesamt drei betrunkene Radler verunglückt. Alle drei stehen jetzt im Visier der Ermittler. Ein 35-Jähriger hatte gut 1,5 Promille intus, als er mehrfach von einem mutmaßlichen geklauten Drahtesel fiel. Eine 23-Jährige stürzte kopfüber auf den Bordstein, sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr. Einem solchen Strafverfahren blickt auch ein 21-Jähriger entgegen, der auf der Heimfahrt von einem Maifest stürzte, eine Platzwunde am Kopf erlitt und zeitweise bewusstlos war. Nachfolgend die Berichten zu den einzelnen Fällen auf Grundlage der von der örtlichen Polizeiinspektion veröffentlichten Informationen.
Fall 1
Am gestrigen Abend ging gegen 19.45 Uhr eine telefonische Mitteilung bei der Einsatz-Zentrale der Polizei ein. Gemeldet wurde, dass in Freising ein 35-Jähriger im Bereich der Veit-Adam-Straße auf einem Fahrrad in Schlangenlinien fahre und auch schon mehrmals von dem Drahtesel gefallen sei. Das Bike sei vermutlich gestohlen, da der Mann das unversperrte Fahrrad auf seinem Weg einfach mitgenommen habe. Der 35-Jährige stellte das Rad jedoch in der Veit-Adam-Straße an einem Verkehrsschild ab und ging dann weiter.
Die angerückten Polizisten stellten den Mann. Ein Test ergab bei ihm mehr als 1,5 Promille. Aufgrund seiner Ausfall-Erscheinungen wurde im örtlichen Klinikum eine Blutentnahme durchgeführt. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde der betrunkene 35-Jährige wieder entlassen. "Das Fahrrad war noch nicht als gestohlen gemeldet und konnte bislang keinem Geschädigten zugeordnet werden", so ein Polizei-Sprecher. Es werde nun bei auf der Inspektion verwahrt und warte auf seinen rechtmäßigen Eigentümer.
Fall 2
Eine 23-Jährige aus Maisach war am gestrigen Abend laut Zeugen mit ihrem Fahrrad gegen 23.45 Uhr auf der Vöttinger Straße in Freising unterwegs und wollte dann an der Kreuzung zur Johannisstraße auf den dortigen Geh- und Radweg fahren, als sie verunglückte. Sie prallte dabei frontal gegen den zirka zehn Zentimeter hohen Bordstein und stürzte kopfüber auf den Bordstein. Die Frau, die keinen Helm trug, wurde im Gesicht verletzt. Mit einem Rettungswagen wurde sie ins örtliche Klinikum gebracht.
Obwohl die Frau einen Test verweigerte, konnte laut Polizei eine Alkoholisierung eindeutig festgestellt werden. Aufgrund der Ausfall-Erscheinungen der 23-Jährigen und wegen der deutlichen Alkoholisierung wurde im Krankenhaus auch eine Blutentnahme durchgeführt. Nach der Behandlung konnte die Verunglückte aus dem Klinikum entlassen werden. "Gegen sie wurde allerdings ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet", so ein Polizei-Sprecher.
Fall 3
Heute Nacht gegen 0.30 Uhr waren zwei 21-jährige Radler in Freising auf der Ferdinand-Zwack-Straße unterwegs, sie befanden sich gerade auf dem Heimweg vom Weihenstephaner Maifest. Einer der beiden wollte nun an einem geparkten Auto vorbeifahren, dabei verhedderten sich die Lenker der beiden Bikes und einer der Männer stürzte. Er trug keinen Helm, erlitt eine Kopfplatzwunde oberhalb der rechten Schläfe und war laut Angaben seines Begleiters für einige Minuten bewusstlos.
Auch dieser Verunglückte zeigte deutliche Ausfall-Erscheinungen. "Ob diese allein den Verletzungen zuzuschreiben oder auch von der Alkoholisierung herrührten, war nicht klar", heißt es von der Polizei. Ein Alkohol-Vortest an der Unfallstelle war nicht möglich. Im Freisinger Klinikum, in das der Verletzte mit dem Rettungswagen gebracht werden musste, wurde deshalb auch eine Blutentnahme vorgenommen. Zu den erlittenen Blessuren kommt für den jungen Mann ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.