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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Millionen-Schaden bei Großbrand

(ty) Am gestrigen Abend gegen 20.40 Uhr wurde eine Streife der örtlichen Polizeiinspektion von der Einsatz-Zentrale zu einer Industrie- und Lagerhalle in Roding (Kreis Cham) beordert. Als Einsatzgrund wurde die Auslösung der Brandmelde-Anlage genannt. Bereits beim Eintreffen, zusammen mit den ersten Feuerwehren, wurden vor Ort starke Rauchentwicklung und offenes Feuer aus dem Dach der Galvanik-Halle festgestellt. Wenig später stand die Halle im Vollbrand (Fotos). Es wurde Großalarm ausgelöst, woraufhin weitere Feuerwehren und Rettungskräfte aus dem Umland angefordert wurden.

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Das Feuer konnte einige Zeit später gelöscht werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner in den Stadtgebieten Oberdorf, Mitterdorf, Mitterkreith und Altenkreith per Lautsprecher-Durchsagen dazu aufgefordert, die Fenster sowie Türen ihrer Häuser geschlossen zu halten und sich nach Möglichkeit nicht mehr nach draußen zu begeben. Gleichzeitig waren Feuerwehrkräfte im näheren Umfeld des Brandorts mit Luftmessungen im Einsatz. Es wurden zum Glück keine gesundheits-gefährdenden Schadstoffe festgestellt.

Als mögliche Ursache des Großbrands wurde mittlerweile ein technischer Defekt an einer der Maschinen genannt. Glücklicherweise befanden sich während des Ausbruchs des Feuers keine Personen in der Werkhalle. Sowohl an den Maschinen als auch an der Werkhalle selbst entstand jedoch massiver Sachschaden. Ersten, vorsichtigen Schätzungen zufolge dürfte sich dieser im Millionen-Euro-Bereich bewegen.

34-jähriger Biker stirbt nach Unfall

(ty) Am heutigen Nachmittag kollidierte im Kreis Schweinfurt ein 34-jähriger Motorrad-Fahrer auf der Staatsstraße 2275 mit einem entgegenkommenden Pkw. Die Insassen des Wagens wurden durch den Unfall leicht verletzt. Der Biker erlag wenig später in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die Staatsstraße musste für die Dauer der Unfallaufnahme komplett gesperrt werden.

Gegen 14.20 Uhr befuhr eine 36-Jährige mit ihrem Pkw die Staatsstraße 2275 von Donnersdorf in Richtung Haßfurt. Am Rödertor wollte sie den ersten Ermittlungen zufolge mit ihrem Wagen nach links abbiegen und übersah hierbei den entgegenkommenden Motorrad-Fahrer. Er konnte den Zusammenstoß nicht mehr verhindern und kollidierte frontal mit dem Opel. Der Biker wurde nach der notärztlichen Erstversorgung per Rettungshubschrauber in ein Klinikum gebracht. Dort starb er wegen der schweren Verletzungen.

Die Pkw-Lenkerin und ihre vier mitfahrenden Kinder im Alter von 13 bis 18 Jahren wurden jeweils leicht verletzt. Sie wurden nach der medizinischen Erstversorgung vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. An den beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Für die Dauer der Unfallaufnahme, zu der auch ein Sachverständiger hinzugezogen wurde, musste die Staatsstraße  komplett gesperrt. Neben Polizei und Rettungsdienst waren auch zahlreiche Kräfte der Feuerwehr im Einsatz.

23-jähriger Motorrad-Fahrer gestorben

(ty) Die Suche nach einem jungen Mann, der mit seinem Motorrad am Donnerstag zu einer Ausfahrt aufgebrochen, aber nicht mehr zurückgekehrt war, brachte am gestrigen Freitag eine traurige Gewissheit: Der 23-Jährige aus Reichersbeuern war auf der Bundesstraße B13 bei Lenggries (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) tödlich verunglückt.

Er war gegen 14 Uhr mit seiner Honda von zu Hause weggefahren und wollte noch eine "kurze Runde" über den Sylvensteinsee fahren. Weil er aber bis in die Abendstunden noch nicht zurückgekehrt war, machten sich Angehörige Sorgen und verständigten die Polizei. Die Angehörigen sowie die Polizei suchten nach dem Biker. Sie fuhren die besagte Strecke ab, konnten aber keine Feststellungen machen. Nachdem der 23-Jährige bis in die Morgenstunden des Freitag nicht nach Hause gekommen war, wurden die Suchmaßnahmen verstärkt.

Am Freitag wurde dann gegen 9.25 Uhr die kaum erkennbare Unfallstelle auf der B13 nahe der Überführung des Isar-Radwegs in Richtung Sylvensteinsee, fast zeitgleich von Angehörigen und einer Polizeistreife, entdeckt. Es offenbarte sich, dass der 23-Jährige tödlich verunglückt war. Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte der Biker bei der Fahrt in Richtung Sylvensteinsee die Kontrolle über seine Maschine verloren haben. Er war nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen mehrere Bäume geprallt.

Der junge Mann dürfte sofort tot gewesen sein. Hinweise auf eine Fremdbeteiligung ergaben sich für die Polizei nicht. Von der zuständigen Staatsanwaltschaft München II wurde zur möglichst genauen Rekonstruktion des Unfall-Hergangs ein Gutachten in Auftrag gegeben; dazu kam ein Sachverständiger an die Unfallstelle. Zur Betreuung der Angehörigen war ein Kriseninterventionsteam (KIT) des BRK im Einsatz.

Pkw kracht in Sattelzug: Frau tot

(ty) Am Donnerstag gegen 11.55 Uhr ereignete sich auf der A93 in Richtung Hof kurz nach Luhe-Wildenau ein Unfall zwischen einem polnischen Sattelzug mit Auflieger und einem Mietwagen. Die 36-jährige Pkw-Lenkerin aus dem Landkreis Tirschenreuth prallte mit dem Ford Focus aus bislang unbekannter Ursache ins Heck des auf der rechten Spur fahrenden Sattelzugs. Dieser wurde von einem 40-jährigen Polen gelenkt. Bei dem Crash wurde die die Tirschenreutherin im Auto eingeklemmt, sie erlitt tödliche Verletzungen. Der Fahrer des Sattelzug-Gespanns blieb unverletzt.

Der 69-jährige Fahrer eines Wohnmobils aus Schleswig-Holstein, der zur Unfallzeit den Sattelzug überholte, konnte zum Hergang des Unglücks keine Angaben machen. Sein Fahrzeug wurde durch herumfliegende Teile beschädigt. Dem bisherigen Stand der Ermittlungen zufolge war der 69-Jährige an dem Crash aber nicht beteiligt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Erstellung eines unfall-analytischen Gutachtens hinzugezogen.

30-Jähriger stirbt bei Unfall

(ty) Am gestrigen Abend ereignete sich auf der Staatsstraße 2248 bei Beyerberg (Kreis Ansbach) ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein 30-jähriger Pkw-Fahrer tödliche Verletzungen erlitt. Gegen 18 Uhr war der BMW-Lenker von Burk in Richtung Beyerberg unterwegs; nach bisherigen Erkenntnissen kam das Auto kurz vor Beyerberg aus bislang unbekannter Ursache nach links von der Strecke ab. Der Wagen überschlug sich und blieb in einer Wiese neben der Fahrbahn liegen. Der Pkw-Fahrer erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er trotz der Reanimations-Maßnahmen noch an der Unfallstelle starb.

 

Illegale Kampfhunde-Zucht

(ty) Im Rahmen anderweitiger Ermittlungen stellte die Polizei am Mittwoch im Landkreis Main-Spessart fest, dass ein 37-jähriger Mann illegal Kampfhunde züchtet. Die Tiere bot er dann übers Internet zum Kauf an. Die weiteren Ermittlungen in dieser Sache werden jetzt von der Diensthundestaffel der Polizei in Würzburg in Absprache mit dem zuständigen Landratsamt und der Gemeinde-Verwaltung von Partenstein geführt.

Bei Nachermittlungen zu einem Rauschgift-Fund in einem Pkw machte die Polizei die illegale Kampfhunde-Zucht in Partenstein ausfindig. Der 37-Jährige, der offiziell in Bad Orb wohnhaft ist, hatte eine Gartenhütte als Hundezwinger umgebaut und dort Pitbulls gezüchtet. Die Welpen wurden von ihm über Facebook angeboten und für jeweils 1800 Euro verkauft. Bei der Überprüfung vor Ort wurden mehrere Muttertiere sowie ein neuer Wurf festgestellt. Die erforderliche Erlaubnis zur Zucht beziehungsweise die gemeindliche Erlaubnis lagen nicht vor. 

Haus brennt: Frau schwerst verletzt

(ty) Am heutigen Nachmittag kam es bei Passau aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Wohnhausbrand, bei dem eine 90-Jährige schwere Verletzungen erlitt. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus in Hanglage im Ortsteil Vornholz/Haidenhof. Im Bereich des Wintergartens der oben gelegenen Parterrewohnung entwickelte sich aus noch ungeklärter Ursache ein Brand. Zunächst wurde dieses von Nachbarn mit einem Gartenschlauch bekämpft sowie schließlich von der Feuerwehr, die auch unter Atemschutz im Gebäude war, endgültig gelöscht.

Aufgrund der starken Hitze-Entwicklung ging die Dachverglasung des Wintergartens zu Bruch. Durch herabfallende Glaselemente zog sich die 90-jährige Bewohnerin eine stark blutende Schnittverletzung zu. Außerdem erlitt sie eine schwere Rauchvergiftung. Sie konnte von den Anwohnern aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich ins Freie gebracht werden. Gemeinsam mit einer Nachbarin führten die ersten eintreffenden Polizisten die Sofortmaßnahmen zur Versorgung der lebensbedrohlichen Verletzung durch.  

Die Seniorin wurde dann notärztlich behandelt sowie anschließend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden beläuft sich den ersten Schätzungen zufolge auf einen fünfstelligen Euro-Betrag. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden bereits vom Kriminaldauerdienst der Kripo Passau aufgenommen.

Betrug im großen Stil: 300 000 Euro Schaden

(ty) Dieser Schlag gegen mutmaßliche Online-Betrüger, der aus ermittlungs-taktischen Gründen erst jetzt öffentlich gemacht worden war, ist den Staatsanwälten der bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg errichteten "Zentralstelle Cybercrime Bayern" und den Beamten der Kriminalpolizei Nürnberg bereits im März gelungen: Zwei junge Männer wurden in Berlin festgenommen. Einer der beiden befindet sich seit Mitte März in Untersuchungshaft.

Im Oktober vergangenen Jahres ergab sich auf Grund der Anzeige einer Kontoinhaberin zunächst der Verdacht der Geldwäsche. Die Frau gab an, sie verfüge angeblich bei einer Bank über ein Konto, von dessen Eröffnung sie aber nichts wisse. Letztlich stellte sich bei den Ermittlungen heraus, dass es sich um das Konto von Betrügern handelte, die darüber ihre Online-Geschäfte abwickeln wollten. Im Zuge der Nachforschungen stießen die Ermittler auf zwei Berliner im Alter von 23 Jahren.

Sie sind dringend tatverdächtig, mit betrügerisch erlangten Bankkonten und falschen Internetseiten mehrere hunderttausend Euro erlangt zu haben. Die Zahl der Opfer ist abschließend noch nicht bekannt, nach derzeitigem Ermittlungsstand ist aber von mehreren hundert Personen auszugehen. Eigens für diesen Ermittlungskomplex wurde die Arbeitsgruppe "Produkt" bei der Kriminalpolizei Nürnberg eingerichtet, die fünf Beamte umfasst. Darunter sind auch zwei IT-Kriminalisten.

Der Sachverhalt stellt sich für die Ermittler derzeit wie folgt dar: Die Beschuldigten betrieben mehrere Internetseiten, auf denen sich unbedarfte Personen als Produkt-Tester anwarben, um einen kleinen Nebenverdienst zu erzielen. Nach einer kurzen, vertrauensbildenden Umfrage sollten die "Produkt-Tester" über eine heruntergeladene App die Online-Verifizierung bei einer Bank testen – so jedenfalls wurde es den Teilnehmern eingeredet. In Wirklichkeit aber hatte der jeweilige Tester unwissentlich ein Konto auf seinen Namen eröffnet, auf das er nach Abschluss des Tests jedoch keinen Zugriff hatte. Stattdessen konnten die Beschuldigten in der Folge über das neu eröffnete Konto verfügen.

Die Beschuldigten nutzten die Konten dann für einen betrügerischen Online-Handel im großen Stil mit nicht existierenden Waren. Sie stellten professionelle Verkaufsseiten ins Netz, auf denen man zum Beispiel preisreduzierte hochwertige Werkzeuge bestellen, mit Vorkasse bezahlen und auf die "schnelle" Lieferung warten konnte. Die Lieferung blieb jedoch aus. In anderen Fällen boten die beiden jungen Männer über gehackte Konten auf Auktions-Plattformen oder Kleinanzeigen-Portalen Waren an, die ebenfalls nicht existierten. Die Vorkasse-Beträge flossen jeweils auf die durch die "Produkt-Tester" generierten Konten.

Mitte März lokalisierten die Ermittler und die Spezialstaatsanwälte der "Zentralstelle Cybercrime Bayern" über im Internet hinterlassene Spuren die Wohnorte des Duos. Zuvor wurden umfangreiche technische und personelle Maßnahmen durchgeführt, die den Tatverdacht weiter erhärteten. Bei mehreren Einsätzen in Berlin, bei denen Beamte aus Bayern und Baden-Württemberg dabei waren, identifizierte man die Beschuldigten und nahm am 12. März den Haupttatverdächtigen fest. Auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft erging Haftbefehl. Der Beschuldigte befindet sich seitdem in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt.

Im Rahmen umfangreicher Durchsuchungs-Maßnahmen wurde eine erhebliche Menge an elektronischem Beweismaterial sichergestellt. Es ergaben sich zudem Hinweise auf den Aufenthaltsort des zweiten Beschuldigten. Dieser wurde am 26. März festgenommen. Er befindet sich aber wieder auf freiem Fuß, da die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vorlagen.

Der bisher ermittelte Betrugsschaden beläuft sich auf etwa 300 000 Euro. Mehrere hundert Personen sollen auf die betrügerischen Angebote eingegangen sein. Über 60 Bankkonten wurden für das beschriebene Vorgehen verwendet. Den Beschuldigten liegen somit zahlreiche Fälle der gewerbsmäßigen Fälschung beweiserheblicher Daten und des gewerbsmäßigen Betrugs zur Last. Das Gesetz sieht für jeden Fall eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Die umfangreichen Ermittlungen dauern weiter an. 


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