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Die Städte wurden für eine internationale Klima-Partnerschaft ausgewählt. Sie sollen langfristig zusammenarbeiten und sich austauschen.

(ty) Bayern wie Iren sind gesellig und halten sich gern im Wirtshaus oder im Pub auf. Doch die Geselligkeit und die Liebe zum Bier sind offensichtlich nicht die einzigen Gemeinsamkeiten. Im Rahmen des Projekts "Energiewende PartnerStadt" vom Auswärtigen Amt und der Agentur für erneuerbare Energien haben jetzt in Berlin Delegationen aus Pfaffenhofen und Galway den Start einer internationalen Klima-Partnerschaft besiegelt, die langfristig angelegt sein soll. Zuvor hatte laut Mitteilung der Energie-Agentur eine Jury die beiden Orte aufgrund deren ambitionierter Klimaschutz-Ziele und vorbildlicher Projekte als eine von fünf europäischen Partnerschaften ausgewählt.

 

Allen voran werden in der Begründung für Pfaffenhofen die hiesige Bürgerenergie-Genossenschaft  (BEG) sowie die Stadtwerke als Vorreiter und Macher in Sachen Klimaschutz, Energiewende und Bürgerbeteiligung gewürdigt. Galway ist eine Universitäts-Stadt an der Westküste von Irland; sie zählt rund 80 000 Einwohner und gilt als inoffizielle Hauptstadt des Westens von Irland. Galway sei vor allem aufgrund seiner erfolgreichen Energie-Effizienz-Maßnahmen bei Gebäude-Sanierungen auserkoren worden, berichtet die Pfaffenhofener BEG.

 

Der erste Kontakt zu dem Projekt war nach eigenen Angaben zunächst durch die Pfaffenhofener BEG hergestellt worden. Die Pfaffenhofener Stadtwerke und Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sowie Markus Käser, SPD-Politiker und Chef des Landesverbands für bayerische Bürgerenergie, hätten daraufhin schnell ihre Unterstützung zugesagt. Die Agentur für erneuerbare Energien (AEE) und die Humboldt-Viadrina-Governance-Platform (HVGP) sollen den interkommunalen Austausch mit Workshops, Exkursionen und Vernetzungs-Treffen begleiten, wie heute erklärt wurde.

Die Pfaffenhofener Delegation bei der Auftakt-Veranstaltung in Berlin mit der Schirmherrin Gesine Schwan: Bürgermeister Thomas Herker (von links), Andreas Herschmann von der Bürgerenergie-Genossenschaft, Markus Käser vom Landesverbands für bayerische Bürgerenergie  und Sebastian Brandmayr von den Stadtwerken. 

In Berlin fand nun am Dienstag und Mittwoch das Auftakt-Treffen statt. Professorin Gesine Schwan, Politik-Wissenschaftlerin und SPD-Politikerin, begrüßte die Teilnehmer und ging in ihrer Rede vor allem auf die Bedeutung der Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung der dezentralen Energiewende ein. Ziel des Projekts "Energiewende PartnerStadt" sei es, so Schwan, über Ländergrenzen hinaus Know-How und Erfahrungen zur lokalen Energiewende auszutauschen sowie den Technologie-Transfer im Bereich erneuerbare Energien zu erleichtern und den Zusammenhalt in Europa zu unterstützen. So berichtet es die BEG in einer aktuellen Pressemitteilung.

 

In den kommenden beiden Jahren sollen sich, so heißt es von der Bürgerenergie-Genossenschaft, nun die Städte Pfaffenhofen und Galway in Workshops und Veranstaltungen vernetzen sowie anhand von Praxis-Beispielen voneinander lernen. Außerdem für das Partnerschafts-Projekt ausgewählt wurden Braunsbedra (Sachsen-Anhalt) und Kozani (Griechenland), Marburg-Biedenkopf (Hessen) und Koscierczyna (Polen), Steinhagen (Nordrhein-Westfalen) und Woerden (Niederlande) sowie Alheim (Hessen) und Dunleer (Irland). 

Die Pfaffenhofener Delegations-Teilnehmer berichten übrigens auch bereits von ersten guten zwischenmenschlichen Begegnungen in Berlin sowie von inspirierenden Ideen – zum Beispiel ist offenbar angedacht, ein gemeinsames Windkraft-Guinness zu brauen. Einen ersten Erfolg konnte man bereits gemeinsam verbuchen, wie heute zu erfahren war. Beim EU-Energie-Quiz am Partnerabend schaffte das Team "PfaffenWay" den ersten Platz und ließ damit die anderen ausgewählten Partner-Regionen hinter sich. 


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