Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Frontal-Crash: Vier Schwerverletzte
(ty) Am gestrigen Nachmittag kam es gegen 15.10 Uhr auf der Bundesstraße B8 bei Pfatter (Landkreis Regensburg) zu einem folgenreichen Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Sattelzug. Dabei wurden vier Personen schwer verletzt, darunter zwei Kinder. Ein 46-jähriger Pkw-Lenker aus dem Kreis Regensburg befuhr die B8 in Richtung Straubing, zwischen den Ortschaften Geisling und Pfatter kam der Toyota aus noch nicht geklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Er stieß frontal gegen einen Sattelzug (Fotos).
Bei dem Aufprall wurden der Pkw-Fahrer und sein 59-jähriger Beifahrer sowie seine beiden auf dem Rücksitz befindlichen drei und sieben Jahre alten Kinder schwer verletzt. Alle Insassen wurden vom Rettungsdienst und zwei Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht. Der 58-jährige Fahrer des Sattelzugs wurde nicht verletzt. Die Feuerwehren der umliegenden Ortschaften sorgten für die Verkehrslenkungs-Maßnahmen und für die Bindung von ausgelaufenen Betriebsstoffen. Die Bundesstraße war komplett gesperrt. Ein Gutachter wurde zur genauen Klärung des Unglücks-Hergangs hinzugerufen.
Besoffener Radler auf der Autobahn
(ty) Ziemlich betrunken war gestern ein Radler (18), der sich in Franken auf die Autobahn verirrt hatte. Bei der Polizei gingen am Abend mehrere Mitteilungen über den Pedalritter auf der A73 bei Forchheim ein. Der junge Mann fuhr auf dem Standstreifen in südlicher Richtung. Eine Polizeistreife konnte den 18-Jährigen aus dem Landkreis Forchheim bald stellen. Er war bereits gestürzt und hatte sich dabei am Arm verletzt. Ein Test ergab über zwei Promille bei dem Radler. Der junge Mann musste zur Blutentnahme, er blickt einer Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr entgegen.
Brand bei Rosenmehl
(ty) In der Nacht auf heute kam es aus noch unbekannter Ursache zu einem Brand bei der Firma Rosenmehl an der Meisenstraße in Ergolding (Kreis Landshut). Gegen 0.30 Uhr lösten mehrere Brandmelder vom Turm des Unternehmens einen Alarm bei der integrierten Leitstelle aus. Ein Großaufgebot von Feuerwehren rückte sofort zu dem brandtechnisch sensiblen Gebäude aus, in dem unter anderem das Mehl der Fabrik lagert. Ein Atemschutztrupp betrat den Turm und lokalisierte den mutmaßlichen Brandherd in einer Höhe von 25 Metern des zirka 100 Meter hohen Turms.
Aus der defekten Lüftungs-Anlage schlugen bereits Funken und schwarzer Rauch drang nach außen. In den folgenden drei Stunden bekämpften die Feuerwehren den drohenden Großbrand erfolgreich. Durch eine anschließende Begehung des Gebäudes konnte das etwaige Vorhandensein von restlichen Glutnestern ausgeschlossen werden. Als Ursache wird derzeit ein technischer Defekt vermutet; dazu ist noch eine entsprechend Begutachtung notwendig. Der Schaden wird vorläufig auf bis zu eine Million Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand. Die weiteren Ermittlungen wird die Kripo übernehmen.
Fünf Verletzte Polizisten, drei Haftbefehle
(ty) Gestern kam es – wie berichtet – zu einem größeren Polizei-Einsatz in der Asylbewerber-Unterkunft in Stephansposching (Kreis Deggendorf). Mehrere Polizeibeamte wurden verletzt. Weil einige Bewohner angeblich Einrichtungs-Gegenstände beschädigten, rückten mehrere Streifenwagen an. In der Folge solidarisierten sich rund 30 Bewohner, die die Beamten beleidigten, bespuckten und sogar mit Fahrrädern beworfen. Bei dem Einsatz wurden fünf Beamte verletzt, laut heutiger Mitteilung trugen sie aber nur leichte Verletzungen davon. Die vorläufige Festnahme eines Asylbewerbers sollte durch die Randale offenbar verhindert werden – einer der Randalierer trat mit beiden Füßen sogar die Seitenscheibe eines Streifenwagens ein.
Letztlich wurden sechs nigerianische Asylbewerber im Alter zwischen 23 und 38 Jahren festgenommen. Die Kripo hat noch vor Ort in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen übernommen. Aufgrund der bislang geführten Ermittlungen beantragte die Staatsanwaltschaft jetzt gegen drei tatverdächtige Asylbewerber Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des Landfriedensbruchs, der Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und der Gefangenenbefreiung. Die drei Nigerianer wurden nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die Ermittlungen gegen die sechs Tatverdächtigen dauern indes an.
Disco-Besucher rastet aus
(ty) Äußerst renitent verhielt sich in der Nacht auf heute ein Disco-Besucher, der in Hallstadt bei Bamberg randalierte und Sicherheitskräfte angriff. Er war offenbar aufgrund seiner hohen Alkoholisierung ausgerastet und wurde äußerst aggressiv gegenüber anderen Gästen. Außerdem beleidigte er dann sowohl Polizeibeamte als auch die Rettungskräfte. Der junge Mann war nicht zu beruhigen und fügte sich auch selbst Verletzungen zu, sodass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Dort verletzte er wegen seines weiterhin aggressiven Verhaltens einen Pfleger leicht. Den Mann erwarten nun mehrere Strafanzeigen.
Horror-Crash
(ty) Aus bislang ungeklärter Ursache kollidierte heute ein Kleintransporter auf der Bundesstraße B85 zwischen Niederndobrach und Ziegelhütten bei Kulmbach frontal mit einem anderen Auto. Alle Insassen wurden zum Teil schwer verletzt. Gegen 9.30 Uhr meldete ein Anwohner, dass er einen heftigen Zusammenstoß von seinem Grundstück aus gehört habe. Innerhalb kürzester Zeit häuften sich die Meldungen über einen folgenreichen Crash auf der B85. Am Einsatzort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Zerstörung, die komplette Fahrbahn war durch die beiden Wracks blockiert.
Den ersten Ermittlungen der Kulmbacher Polizei zufolge war ein Kleintransporter aus dem Fürther Zulassungsbezirk von Kronach in Richtung Kulmbach unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve geriet der 46-jährige ukrainische Fahrer des Transporters aus bislang ungeklärter Ursache nahezu vollständig auf die Gegenfahrbahn, wo eine 32-Jährige aus dem Kulmbacher Landkreis gerade mit ihrem Honda fuhr. Es kam zum Frontal-Zusammstoß. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw rückwärts auf die Leitplanke geschleudert, wo er sich total beschädigt verkeilte.
Während die 32-Jährige im Wrack eingeklemmt wurde, konnte ihre dreijährige Tochter, die auf der Rückbank im Kindersitz saß, mit leichten Verletzungen befreit werden. Auch die beiden Insassen des Kleintransporters – neben dem Fahrer ein 23-jähriger Mann aus Nürnberg – erlitten Verletzungen, die einen Transport mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus notwendig machten. Die schwer verletzte Pkw-Fahrerin wurde von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus dem Wrack gerettet und anschließend sofort ins Klinikum gebracht. "Entgegen der ersten Einschätzungen ist derzeit aber glücklicherweise nicht mehr von einer akuten Lebensgefahr auszugehen", so ein Polizei-Sprecher.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen der Beteiligten wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger an der Unfallstelle hinzugezogen, der die Polizeikräfte insbesondere bei der Klärung der Unfallursache und des Ablaufs der Kollision unterstützte. Die Fahrzeuge waren unterdessen ein Fall für den Abschlepper, sie wurden mit schwerem Gerät verladen und haben nur noch Schrottwert. Die Bilanz des Zusammenstoßes: Vier zum Teil schwer verletzte Personen und zwei total beschädigte Autos mit einem Gesamtschaden von geschätzten 15 000 Euro. Die B85 war für mehr als vier Stunden komplett gesperrt.
Reizgas-Attacke
(ty) Ohne erkennbaren Grund attackierte ein 21-jähriger Einheimischer in der Nacht zum heutigen Samstag in Kulmbach zwei Passanten mit Pfefferspray. Die Opfer, eine 17-Jährige aus dem Landkreis und ihr 19-jähriger Begleiter, suchten gegen Mitternacht die örtliche Polizeiinspektion auf, weil der junge Mann zuvor in der Hofer Straße mit Reizgas angegriffen worden war. Die Spuren des Stoffes waren im Gesicht noch deutlich zu erkennen, weshalb sofort der Rettungsdienst gerufen wurde. Dieser nahm den Verletzten zur ambulanten Behandlung mit ins Krankenhaus.
Da das Pärchen den Tatverdächtigten benennen und auch beschreiben konnte, leiteten die Beamten noch während der Versorgung des Verletzten die Fahndung ein. Diese verlief auch erfolgreich, sodass der 21-Jährige durch Zivil-Fahnder aus Bayreuth – er war noch im Besitz des Pfeffersprays – festgenommen werden konnte. Er war mit mehr als einem Promille alkoholisiert und nach wie vor aggressiv, sodass er in einer Zelle landete. Nun muss er sich wegen gefährlicher Körperverletzung vor der Justiz verantworten.
Finderin wird Straftäterin
(ty) Eine zwölfjährige Schülerin aus dem Landkreis Kulmbach hatte ihre Querflöte im Wert von rund 600 Euro im Zug nach Kulmbach liegen lassen. Als sie den Verlust bemerkte, fehlte von dem Instrument in dem Zug bereits jede Spur. Zusammen mit seinen Eltern stellte das Mädchen zunächst eigene Recherchen an. Dabei stellte man fest, dass auf einem Kleinanzeigen-Portal im Internet eine Querflöte angeboten wurde, die auffallende Ähnlichkeit mit dem verlorenen Instrument aufwies.
Nun trat die Kulmbacher Polizei auf den Plan, die rasch die Verkäuferin ermitteln konnte. Als die Ermittler dann die 30-Jährige aufsuchten, wollte die Frau von einem solch betrügerischen Vorgehen zunächst nichts wissen. Unter dem Druck der Beweislast holte sie ihr Diebesgut schließlich doch aus einem Kellerversteck und übergab es den Beamten. Während sie sich nun einem Strafverfahren ausgesetzt sieht, kann das Mädchen wieder auf ihrem eigenen Instrument musizieren.
Falsch gedacht
(ty) Gestern wurde die Polizeiinspektion Günzburg von einer Schule in Ichenhausen darüber in Kenntnis gesetzt, dass zwei Geschwister, ein elfjähriges Mädchen und ein achtjähriger Bub, nicht zum Unterricht erschienen waren. Bei der Überprüfung durch die Beamten wurden die beiden Kinder sowie deren Mutter zu Hause angetroffen. Die Mama dachte, die Sprösslinge hätten aufgrund des "Brückentags" schulfrei. Dem war nicht so. Die Kinder traten dann etwas verspätet ihren Schultag an.
Wilder Stier getötet
(ty) Am gestrigen Abend brach ein wild gewordener Stier in Stöttwang im Allgäu aus seiner Weide aus. Im Anschluss flüchtete er durch das Dorf, beschädigte dabei diverse Außenanlagen von Wohnhäusern und griff auch ein landwirtschaftliches Fahrzeug an. Mehrere Dorfbewohner mussten sich laut Polizei vor dem Tier in Sicherheit bringen. Weil der Stier nicht eingefangen und sein Besitzer nicht ausfindig gemacht werden konnte, musste das Tier letztlich erlegt werden. Menschen wurden nicht verletzt.
Gleitschirm-Flieger abgestürzt
(ty) Am gestrigen Nachmittag stürzte bei Schwangau im Allgäu ein zuvor am Tegelberghaus gestarteter Gleitschirm-Flieger in den Westgrat des Tegelbergs. Wie ein Zeuge beobachten konnte, klappte aus noch ungeklärter Ursache der Schirm zusammen, wodurch der Flieger ins Trudeln geriet und ins alpine Gelände stürzte. Aufgrund seiner Verletzungen wurde der Mann nach seiner Rettung mit einem Hubschrauber ins Unfallklinikum nach Murnau geflogen.