Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Mit heißem Fett gedroht: Einweisung in Psychiatrie
(ty) Beamte der Nürnberger Polizei mussten gestern einen gefährlichen Einsatz bewältigen, bei dem sie unter anderem mit heißem Fett bedroht wurden. Am Ende stand die Einweisung einer 45-Jährigen in eine Fachklinik. Zunächst wurde gegen 17.40 Uhr eine Streife zu einem Familienstreit in die Galgenhofstraße gerufen. Als die Beamten eintrafen, stand die 45-Jährige bereits im Eingangsbereich und hatte einen Topf mit heißem Fett sowie ein Messer in der Hand. Sie drohte den Beamten insbesondere damit, das heiße Fett über sie zu schütten.
Vorsichtshalber verständigten die Polizisten weitere Kollegen sowie das Unterstützungs-Kommando. Insgesamt waren dann etwa zehn Beamte vor Ort. Als die Frau weiterhin mit Ausschütten des Fetts drohte, zogen die Beamten ihre Dienstwaffen und forderten die Frau eindringlich auf, den Topf abzustellen und sich zu ergeben. Am Ende gab sie nach und ließ sich festnehmen. Verletzt wurde niemand. Auf Grund ihres psychisch verwirrten Zustands wurde die Frau in die Fachabteilung einer Klinik gebracht. Zuvor musste sie vom Rettungsdienst behandelt werden. Wegen des Verdachts der Bedrohung wurde ein Ermittlungs-Verfahren eingeleitet.
Eskalation um Heirats-Antrag
(ty) Am Samstagabend fuhr ein 57-Jähriger zur Wohnung seiner 29-jährigen Freundin in Buchloe im Allgäu, er wollte ihr einen Heiratsantrag zu machen. Da die Umworbene aber nicht sofort öffnete, vermutete der Mann einen Liebhaber in der Wohnung. Als er sich kurze Zeit später Zugang zur Wohnung verschafft hatte, entwickelte sich zwischen dem Paar ein verbaler Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Dabei schlug die junge Frau ihrem Freund mit der Faust ins Gesicht. Der Mann erlitt leichte Verletzungen. Beide werden sich nun strafrechtlich wegen Körperverletzung beziehungsweise Hausfriedensbruchs verantworten müssen.
Schlafenden mit Holzlatte geschlagen
(ty) Wegen versuchten Totschlags muss sich laut heutiger Mitteilung der Polizei ein 40 Jahre alter Eritreer verantworten, der am frühen Donnerstagmorgen in einer Asylbewerber-Unterkunft im Coburger Stadtteil Wüstenahorn einen Landsmann mit einer Holzlatte attackiert und verletzt hat. Mittlerweile sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft.
Aus bisher ungeklärten Gründen schlug der 40-Jährige dem 19 Jahre alten, schlafenden Mitbewohner kurz vor 3 Uhr mit einer Holzlatte gegen die Beine sowie auf den Kopf und biss ihn zudem. Danach flüchtete er, konnte aber von Polizeibeamten wenig später festgenommen werden. Der verletzte Landsmann musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ein Diensthundeführer konnte bei einer Absuche das Tatwerkzeug in einem Gebüsch in der Nähe der Unterkunft finden. Nach umfassenden Ermittlungen der Kriminalpolizei erging am Freitagvormittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen den 40-Jährigen. Beamte brachten den Eritreer daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt.
Tragischer Todesfall
(ty) Der Schwimmer, der am gestrigen Nachmittag am nördlichen Waldsee in Senden (Kreis Neu-Ulm) von Einsatzkräften gerettet und medizinisch versorgt worden war, ist inzwischen gestorben. Nach derzeitiger Kenntnis der Kripo hatte sich der 29-Jährige am Steg entkleidet, war – ohne sich abzukühlen – ins Wasser gesprungen und nach einigen Metern untergegangen. Von einer medizinischen Ursache des Unglücks wird ausgegangen. Es gibt bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass es sich um einen Nichtschwimmer handelte.
Party löst Großeinsatz aus: Polizisten verletzt
(ty) Ein zunächst alltäglicher Einsatz wegen einer Ruhestörung führte in der Nacht zum gestrigen Sonntag in Obernburg/Main (Kreis Miltenberg) zu einem Großeinsatz mit insgesamt acht Streifenwagen und einem Polizeihund. Zwei Beamte konnten danach ihren Dienst nicht fortsetzen. Während des Einsatzes wurden zudem ein Funkgerät und ein Pfefferspray beschädigt.
Auf Grund einer überlauten Feier begab sich eine Streife der Polizeiinspektion Obernburg gegen 1.45 Uhr zu einer Kleingartenanlage im Bereich der Daimlerstraße. Die beiden Veranstalter der Party, zwei Männer im Alter von 18 und 47 Jahren, verhielten sich von Beginn an aggressiv und verweigerten den Beamten zunächst den Zutritt zum Gelände. Als der DJ der Veranstaltung sich einsichtig zeigte und die Musik abstellen wollte, ließ sich der 18-Jährige nicht mehr beruhigen und beleidigte die Polizisten aufs Übelste.
Mit Unterstützung mehrerer Streifen der Polizeiinspektion Obernburg am Main, der Polizeiinspektion Aschaffenburg und eines Diensthundeführers sollte die Feier vor Ort beendet werden. Der sichtlich alkoholisierte 18-Jährige, der die Beamten bereits beleidigt hatte, verhielt sich weiter aggressiv und trat den Gesetzeshütern mit einer erhobenen Bierflasche gegenüber. Die Beamten brachten ihn zu Boden und legten ihm Handschellen an. Hierbei verletzte er einen Polizisten mit der Bierflasche am Kopf. Ein zweiter Beamter erlitt Verletzungen an der Hand.
Auf dem Weg zum Streifenwagen versuchte der 18-Jährige sich loszureißen und spuckte in Richtung der Beamten, bevor er schließlich zur Dienststelle gebracht wurde. Er verbrachte die Nacht in einer Haftzelle und wurde am gestrigen Vormittag wieder entlassen. Gegen den jungen Mann wird nun wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung ermittelt. Ein weiterer Gast der Feier kam trotz wiederholter Aufforderung dem Platzverweis vom Gelände nicht nach; er wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Neue Erkenntnisse nach tödlichem Unfall
(ty) Polizisten ermitteln nach einem Todesfall in der Nacht zum gestrigen Sonntag im Kreis Neu-Ulm weiter auf Hochtouren. Gegen 3.30 Uhr erreichte der Notruf die Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten. Der Anrufer meldete einen auf der Kreisstraße NU8 bei Pfuhl liegenden, leblos wirkenden Mann. Daraufhin wurden sofort Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Dennoch starb der Mann noch am Fundort an der Schwere seiner Verletzungen.
Die Beamten gehen derzeit von einem tragischen Verkehrsunfall aus. Ein Verursacher war zunächst nicht bekannt und galt als geflüchtet. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger mit der Erstellung eines unfall-analytischen Gutachtens beauftragt. Beamte der Polizei Neu-Ulm und der Autobahnpolizei Günzburg waren in die folgenden Ermittlungen eingebunden. Im Laufe des gestrigen Tages kontaktierten die Beamten den Erstmitteiler erneut. Während der Befragung des 32-Jährigen ergab sich ein Tatverdacht, weshalb sein Fahrzeug genau untersucht wurde. Hierbei gelang es, kleinere Spuren festzustellen, die auf eine Beteiligung am Verkehrsunfall schließen lassen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand lag der 20-jährige Verstorbene auf der Kreisstraße, als er vom Fahrzeug des 32-Jährigen erfasst wurde, der in Richtung Thalfingen unterwegs war. Hinsichtlich der Todesursache bedarf es noch weiterer Ermittlungen. Daraufhin rief der Autofahrer seinen Angaben nach im Schockzustand den Notruf und setzte die Rettungskette in Gang. Über die Beteiligung am Unfall täuschte er hinweg und verließ danach die Unfallstelle.
Hinweise auf eine Alkohol- oder Drogen-Beeinflussung liegen bei dem 32-Jährigen bislang nicht vor. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion des Leichnams an, die morgen durchgeführt werden soll. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen den Autofahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der Unfallflucht. "Das Gutachten des Sachverständigen wird in einigen Wochen erwartet; bis dahin können vermutlich keine weiteren Angaben zum Ablauf gemacht werden", so heute ein Polizei-Sprecher.
Attacke mit Säge und Messer
(ty) Mit einem Messer verletzte am Freitag ein 52-Jähriger einen 49-Jährigen in Neuses an der Regnitz (Kreis Forchheim). Die Kripo und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging bereits ein Untersuchungshaft-Befehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Der Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Gegen 15.45 Uhr soll der 52-jährige Eggolsheimer nach einem Streit mit einem Messer und einer Säge auf seinen Verwandten losgegangen sein. Dabei konnte der 49-Jährige den Angriffen weitgehend ausweichen und erlitt deshalb nur leichte Verletzungen im Gesicht. Der Tatverdächtige wurde dann im Rahmen der Fahndung von der Polizei festgenommen.
Brände im Schloss gelegt
(ty) Ein noch Unbekannter zündelte am Samstagabend in zwei leerstehenden Gebäudeteilen des Schlosses Himmelberg (Kreis Deggendorf). Das Feuer griff zum Glück nicht auf das Gebäude über. Verletzt wurde niemand, es entstand nur geringer Sachschaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise von Zeugen.
Wegen Rauchentwicklung musste gegen 18.30 Uhr die Feuerwehr zum Schloss Himmelberg ausrücken. Ein bislang unbekannter Täter drang gewaltsam in zwei Gebäudeteile ein und legte dort mehrere kleine Brandherde. Es kam zu einer Rauchentwicklung, die kleineren Brandherde konnten durch die Feuerwehrleute rasch gelöscht werden.
Wasserleiche gefunden
(ty) Am gestrigen Morgen hat die Ochsenfurter Polizei (Kreis Würzburg) einen männlichen Leichnam aus dem Main geborgen. Die Identität des Toten ist bislang noch unklar. Es liegen aktuell aber keine dafür Hinweise vor, dass eine Straftat im Zusammenhang mit dem Ableben des Mannes stehen könnte. Die Kripo hat inzwischen die weiteren Ermittlungen übernommen.
Gegen 8 Uhr hatte ein Zeuge eine leblose Person auf dem Main treibend entdeckt und unverzüglich den Notruf gewählt. Die Polizei war schnell vor Ort. Als die Beamten den Unbekannten im Main auf Höhe des Jachthafens entdeckten, sprangen sie sofort ins Wasser, um Erste Hilfe zu leisten. Sie zogen die Person ans Ufer. Jedoch kam für den Mann jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Aufgabe der Kripo ist es nun herauszufinden, welche Umstände zum Tod der Person geführt haben und um wen es sich bei dem etwa 40 bis 50 Jahre alten Mann handelt. Ein Zusammenhang mit aktuellen Vermissten-Fällen in der Region konnte bislang nicht hergestellt werden. Wer glaubt, Hinweise zur Identität des Toten geben zu können, wird gebeten, sich unter (09 31) 4 57 - 17 32 mit der Würzburger Kripo in Verbindung zu setzen.