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Wenn der Pfaffenhofener Kreistag zustimmt, dann wird im Frühjahr 2020 ein neuer Landrat gewählt. Zeitgleich mit der nächsten Kreistags-Wahl.

(zel) Im Januar hatte der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) bestätigt, dass er seine aktuelle Amtszeit freiwillig von sechs auf drei Jahre, also bis 2020, verkürzen will. Das hatte er zwar bereits vor seiner erneuten Kandidatur für den Posten proklamiert, doch zwischendurch sorgte er mit Gedankenspielen über einen womöglichen Wortbruch für Aufregung – nicht zuletzt in der eigenen Partei. Wie Wolf heute mitteilte, soll die "vorzeitige Beendigung der Amtszeit des Landrats" nun am nächsten Montag im Kreisausschuss behandelt sowie dann zwei Wochen später vom Kreistag beschlossen werden.

Hintergrund der Amtszeit-Verkürzung ist, dass dann im kommenden Frühjahr die Wahl des Kreistags und die Wahl des Landrats wieder zusammen stattfinden würden. Der Antrag auf die vorzeitige Beendigung seiner Amtszeit kann nach Informationen unserer Zeitung nur von Martin Wolf selbst gestellt werden. Das Kreistags-Gremium muss diesem Ansinnen dann mehrheitlich zustimmen. Ist dies der Fall, könnte Wolf nächstes Jahr vorzeitig abtreten und der Weg für eine Neuwahl des Kreischefs wäre geebnet. Zu stellen war beziehungsweise ist dieser Antrag im vorliegenden Fall bis Ende September. Die kommende Kreistag-Sitzung findet am 8. Juli statt, die nächste erst am 21. Oktober.

Somit hat sich der 63-jährige Wolf bis zur letztmöglichen regulär geplanten Kreistag-Sitzung Zeit gelassen, um diesen von ihm ja längst angekündigten Antrag tatsächlich einzubringen. Hätte er noch länger gewartet, hätte die Frist nicht eingehalten werden können oder es hätte eine Sondersitzung zu diesem Thema geben müssen. Im Januar hatte Wolf gegenüber den Medienvertretern angekündigt: Noch in der ersten Jahreshälfte wolle er diesen Antrag stellen, spätestens in der – damals übernächsten – Sitzung am 15. April.

Für ihn, so hatte Wolf ebenfalls im Januar dargelegt, werde im kommenden Jahr mit der Räumung des Landrats-Postens auch das Ende seiner politischen Tätigkeit einhergehen. Er will sich demnach nicht für eine weitere Amtszeit als Landrat bewerben: altersbedingt, wie er sagte, und mangels Energie für einen weiteren Wahlkampf. Stattdessen will Wolf die politische Bühne verlassen. Er werde mit der Politik "ganz aufhören", auch nicht für den Kreistag kandidieren. Das hänge nicht zuletzt damit zusammen, hatte er erklärt, dass er den "Schritt in die Wirtschaft machen will". 

Einen ausführlichen Hintergrund zu diesem Thema lesen Sie hier.

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