Vize Westner berichtet von einem Besuch in der Reha-Einrichtung. Er geht davon aus, dass Wolf noch mehrere Monate im Krankenstand sein wird.
(ty/zel) Nach seinem schweren Verkehrsunfall am 2. April schreite die Genesung des Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) weiter voran. Wie Stellvertreter Anton Westner (CSU) heute auf Anfrage mitteilte, habe er sich kürzlich bei einem Besuch in der Rehabilitations-Einrichtung südlich von München selbst davon überzeugen können. Der Gesundheitszustand von Wolf ist seinen Worten zufolge weiterhin stabil. „Das Mobilitätstraining wirkt und wir haben schon ein paar Meter spazieren gehen können", berichtete Westner. "Sehr gute Fortschritte" mache die Gedächtnisleistung von Wolf, bei dem bekanntlich Amnesie diagnostiziert worden war.
Wolf habe Westner bei dem Treffen von „anstrengenden Anwendungen“ berichtet und erklärt, dass er mehrmals am Tag "verschiedene Therapien" bekomme, die den Gesundungsprozess weiter fördern sollen. Martin Wolf sei – so Westner weiter – sehr optimistisch, wieder ganz gesund zu werden; wenngleich er nach seinem schweren Unfall einfach noch Zeit brauche, um sich ganz zu erholen.
Nach der Amnesie, die bei Wolf diagnostiziert worden war, mache die Gedächtnisleistung „sehr gute Fortschritte“, erklärt Westner. Der Landrat habe von sich aus verschiedene Themen angesprochen. Westner habe ihn jedoch nicht mit dem tagesaktuellen politischen Geschehen belasten wollen. Man habe sich eher über private Dinge unterhalten.
Wie berichtet, hatte der CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Karl Straub kürzlich bei einer Partei-Veranstaltung betont, die Amnesie sei „eine sehr kurze Erscheinung gewesen“. Wolfs Gedächtnisverlust sei „vollkommen behoben“, versicherte er. Einmal mehr hatte Straub außerdem versichert, dass man die Öffentlichkeit stets wahrheitsgemäß über den Gesundheitszustand von Wolf informiert habe.
Vize-Landrat Westner geht nach eigenen Worten davon aus, dass sich Wolf noch längere Zeit im Krankenstand befinden werde – aus jetziger Sicht auf jeden Fall auch zu Beginn der zweiten Amtsperiode am 2. August dieses Jahres. Wolf war bekanntlich am 7. Mai – trotz zweier Gegenkandidaten – mit fast 75 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden, während er nach dem schweren Unfall im Krankenhaus lag.
"Ich persönlich habe mich darauf eingestellt, dass ich die Stellvertretung noch mehrere Monate wahrnehmen werde“, so Westner. Sowohl aus der Bevölkerung heraus als auch von Seiten der Kreispolitik habe er in den vergangenen Wochen und Monaten stets die Signale gekommen, dass man Martin Wolf nach seinem schweren Unfall die Zeit zur vollständigen Genesung geben wolle. „Und die Zeit braucht er“, so der Landrats-Vize. Aus seiner Sicht sei es derzeit nicht angebracht, „irgendwelchen unnötigen Druck auszuüben“, dass Wolf möglichst schnell ins Amt zurückkehren müsse. Im Hinblick auf den Genesungserfolg sei dies eher „kontraproduktiv“.
Martin Wolf, mit dem Motorrad unterwegs, war am 2. April in einen folgenreichen Unfall verwickelt worden. Das Unglück ereignete sich gegen 12.05 Uhr auf der A 99 in Richtung Stuttgart. Wolf wurde auf dem Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle München-Neuherberg von einem Auto erfasst. Eine 53-jährige VW-Fahrerin war nach Angaben der Polizei mit ihrem Pkw auf das vor ihr fahrende Honda-Motorrad des 61-Jährigen aufgefahren. Wolf erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. Wenige Tage vor der Landrats-Wahl wurde außerdem bekannt, dass Wolf an Amnesie, also einer Gedächtnisstörung, leidet.
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