FDP-Landrats-Kandidat setzt sich kritisch mit dem Vorschlag seines Grünen-Mitbewerbers auseinander, der einen "rollenden Supermarkt" für Dörfer ohne Lebensmittelgeschäft gefordert hatte
(zel) Franz Niedermayr, der Landrats-Kandidat der Pfaffenhofener FDP, meldet sich kritisch zu einem Vorschlag von Mitbewerber Norbert Ettenhuber zu Wort. Der Grünen-Politiker hatte – wie berichtet – einen „rollenden Supermarkt“ gefordert, der die Dörfer anfährt, in denen kein Lebensmittel-Geschäft ansässig ist. Ettenhuber vertritt die Ansicht, dass die Verkaufspreise dabei nicht wesentlich höher liegen müssten, und betont, dass dem Landkreis durch dieses Konzept keine Kosten entstünden. Niedermayr will das so nicht stehen lassen und mahnt „Kostenwahrheit“ an.
„Jeder von uns möchte gerne einen leistungsfähigen Einzelhandel vor seiner Haustür haben – besonders natürlich der, der Schwierigkeiten mit dem Autofahren oder gar dem Laufen hat“, stimmt Niedermayr seinem Mitbewerber grundsätzlich zu. Aber, so der FDP-Kandidat, jeder beeinflusse auch mit seiner eigenen Entscheidung, wo sich welcher Einzelhandel ansiedle.
„Man kann viel fordern, auch die Aufhebung der Schwerkraft, aber jeder Zustelldienst kostet Geld“, erklärt Niedermayr an die Adresse von Ettenhuber und appelliert: „Wer will, dass der Einkauf zu den Menschen nach Hause kommt, der muss sagen, wer dafür zahlen soll. Wenn es nicht der Landkreis ist, dann ist es jemand anders – oder die Dienstleistung kommt nicht zustande.“
„In vielen kleineren Ortschaften gibt es kein Geschäft mehr, so dass es schwierig wird, im vertrauten Heim zu bleiben, wenn man nicht mehr vor Ort einkaufen kann und kein Auto hat oder nicht mehr Auto fahren kann“, hatte Ettenhuber zu seinem Vorschlag erklärt. Niedermayr verweist in diesem Zusammenhang auf das Engagement der Liberalen für mehr und bessere Radwege im Landkreis. „Wir wollen dem Einzelnen helfen und der Umwelt nützen“, sagt er. „Das Fahrrad kann eine echte Alternative zum Auto sein, daran scheint aber nur die FDP zu denken.“
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