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Erstmals seit seinem schweren Unfall am 2. April hat der Pfaffenhofener Landrat heute wieder eine Sitzung geleitet.

(zel) Erstmals seit seinem schweren Unfall am 2. April dieses Jahres hat der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) wieder eine Sitzung geleitet. Ab 14.30 Uhr tagte heute im ehemaligen Rentamt der Bau- und Vergabe-Ausschuss des Kreistags, es galt einige Beschlüsse zu fassen. Wolf leitete die Zusammenkunft souverän und umsichtig, wie man ihn kennt. So blieb auch ausreichend Zeit und Raum für Diskussionen und Nachfragen. Die Art der Sitzungs-Führung von Vize-Landrat Anton Westner (CSU) war bekanntlich zuweilen kritisch beäugt worden, weil sie mitunter den Eindruck zu erwecken schien, als bräuchte man gar nicht so viel zu diskutieren.

 

Wolf bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass das heute die erste Sitzung war, die er seit seiner Rückkehr aus dem Krankenstand geleitet hat. Er war bekanntlich kürzlich ins Amt zurückgekehrt und hatte dann eine Wiedereingliederungs-Phase absolviert, in deren Rahmen er zunächst weniger Arbeitsstunden pro Tag absolvierte sowie sein Pensum dann steigerte. Heute Nachmittag hatte er jedenfalls sichtlich Freude daran, wieder die Rolle des Chef-Moderators einnehmen zu können. Ausführlich leitete Wolf ein, arbeitete die Regularien akribisch ab und führte das Gremium anschließend gelassen durch die Tagesordnung.

 

Die Mitglieder des Bau- und Vergabe-Ausschusses erfuhren zum Beispiel, dass die Verwendung von lärmminderndem Asphalt bei der Straßen-Sanierung sehr skeptisch gesehen wird. Denn, so wurde ausgeführt, dieser Belag sei nicht nur teurer beim Bau und Unterhalt – auch der Streusalz-Verbrauch ist angeblich doppelt so hoch. Zudem lasse die lärmmindernde Funktion nach zwei bis drei Jahren nach und die Haltbarkeit sei überhaupt geringer als bei "herkömmlichem" Asphaltbetont. Das Staatliche Bauamt verzichte deshalb auf die Verwendung dieses Materials.

 

Außerdem befasste sich das Gremium unter anderem mit der anvisierten Generalsanierung der Geisenfelder Realschule. Wobei es möglicherweise auf einen Neubau hinauslaufen könnte. Denn eine vorsichtige Prognose des Kostenrahmens offenbarte heute, dass eine Generalsanierung inklusive der wegen der Raumnot nötigen Erweiterung etwa 20,8 Millionen Euro verschlingen könnte, während ein Neubau auf demselben Gelände – es ist groß genug – für geschätzte 22,8 Millionen zu haben wäre. Das sind freilich nur erste, grobe Richtwerte. Dennoch zeichnete sich ein Trend hin zum Neubau ab.

Weitere Beiträge zur Sitzung:

66 000 Euro für den Arsch

Hinten rein, hinten raus


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