Logo
Anzeige
Anzeige

Der Pfaffenhofener Landrat will sich während einer zweiwöchigen "Wiedereingliederungs-Phase" stundenweise und Schritt für Schritt in die laufenden Aufgaben einarbeiten. 

(ty) Nach seinem schweren Unfall am 2. April dieses Jahres wird der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) voraussichtlich in der letzten November-Woche mit der "Wiedereingliederung" in sein Amt beginnen. Dieser Termin sei in Abstimmung mit den behandelnden Ärzten festgelegt worden. Das wurde heute unter Berufung auf Wolf aus dem Landratsamt gemeldet. Ab 11. Dezember – so der Plan – wolle Wolf dann die Tätigkeit beziehungsweise die Amtsgeschäfte wieder in vollem Umfang übernehmen und ausführen.

Während einer zweiwöchigen "Wiedereingliederungs-Phase" wird sich Wolf demnach stundenweise und Schritt für Schritt in die laufenden Aufgaben einarbeiten. Der Stellvertreter des Landrats, Anton Westner (CSU), trage in dieser Zeit weiter die Gesamtverantwortung. Bisher sei geplant, dass Wolf dann ab Montag, 11. Dezember 2017, die Amtsgeschäfte wieder in vollem Umfang ausübe.

Auch nach diesem Zeitpunkt werde Westner "ausgewählte Verwaltungs- und Repräsentationsaufgaben" ausüben, um Wolf zu entlasten. "Ich freue mich, dass die Zeit bis zu meinem Wiedereinstieg in das Amt nun überschaubar kurz ist", so Wolf. "Diese Zeit will ich nutzen, um meinem Gesundheitszustand zu stärken. Ich freue mich auf die Arbeit."

Am 2. April hatte Wolf einen schrecklichen Unfall, lange lag er danach in der Klinik. Es folgte der Aufenthalt in einer Reha-Einrichtung. Diese verließ er vor rund fünf Wochen, seither wird er zu Hause weiter therapiert. Ein volles Wochen-Programm habe er, sagte er vor zwei Wochen in einem auch sehr persönlichen Interview mit unserer Zeitung.

Die Ärzte hätten ihm die Chance auf vollständige Wiederherstellung attestiert. „Auf diesem Wege befinde ich mich, das macht mich sehr zuversichtlich.“ Ende Oktober – so kündigte er in dem Gespräch an – werde entschieden, wann er seinen Dienst als Landrat von Pfaffenhofen wieder aufnimmt. So ist es nun gekommen – und Wolfs Rückkehr steht konkret bevor.

Das werde auch in Absprache mit Vize-Landrat Anton Westner (CSU) geschehen, der ihn seither vertritt, sagte Wolf in dem Interview mit unserer Redaktion. Er sprach von einem „schrittweisen Einstieg“, den er vollziehen wolle. Ein, zwei Wochen möchte er demnach zunächst einmal gemeinsam mit Westner – unter dessen Verantwortung – in der Behörde tätig sein, verkürzte Arbeitstage absolvieren. Nach zwei Wochen werde man dann sehen, ob es gehe mit einer Alleinausübung der Landrats-Tätigkeit „oder ob die Defizite größer sind“, sagte Wolf. Und: "Die Rückkehr ins Amt war immer ein Antrieb", er verspüre "Leidenschaft für diese Tätigkeit". Das Interview mit Martin Wolf lesen und hören Sie hier: "Man ist garantiert nicht mehr derselbe wie vorher"

Der CSU-Politiker, mit dem Zweirad unterwegs, war am 2. April in den folgenreichen Unfall verwickelt worden. Er ereignete sich gegen 12.05 Uhr auf der A 99 in Richtung Stuttgart. Wolf wurde auf dem Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle München-Neuherberg von einem Auto erfasst. Eine 53-jährige VW-Fahrerin war nach Angaben der Polizei mit ihrem Pkw auf das vor ihr fahrende Honda-Motorrad des 61-Jährigen aufgefahren.

Wolf wurde mit schweren Verletzungen per Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. An der heißen Phase des Wahlkampfs konnte er damit gar nicht aktiv teilnehmen. Unter dem Motto „Wir für Martin“ warben seine Parteifreunde derweil für ihn um Unterstützung. Das Drama fand einen weiteren tragischen Höhepunkt, als wenige Tage vor der Wahl bekannt wurde, dass Wolf durch den Unfall an Amnesie leidet – sprich: Gedächtnisstörungen beziehungsweise Erinnerungslücken hat. 

Das Ergebnis, das er  am 7. Mai erhielt, war sensationell. Auf Wolf entfielen überwältigende 74,6 Prozent der Stimmen – das waren 24 746. Bei Norbert Ettenhuber von den Grünen machten 4237 Bürger ihr Kreuzchen, das entspricht 12,77 Prozent. FDP-Kandidat Franz Niedermayr  konnte 4188 Stimmen auf sich vereinen, das bedeutete 12,63 Prozent. Am 2. August begann die zweite Amtszeit von Martin Wolf, während er sich im Krankenstand befand.

Weitere Beiträge zum Thema:

"Die Rückkehr ins Amt war immer ein Antrieb" – Das Gespräch zum Anhören

"Man ist garantiert nicht mehr derselbe wie vorher"

 

"Einen endlosen Schwebe-Zustand kann man den Bürgern nicht zumuten"

"Aber natürlich ist Martin Wolf dienstunfähig" (Leserbrief)

Kreistag entscheidet über Dienstfähigkeit von Landrat Wolf

Neues Kapitel im Drama um Landrat Martin Wolf

Pfaffenhofener Landrats-Wahl wurde angefochten

Gesundungs-Prozess von Landrat Wolf "macht gute Fortschritte"

Genesung von Landrat Martin Wolf schreitet weiter voran

Jetzt offiziell: Martin Wolf bleibt Pfaffenhofener Landrat

Martin Wolf freut sich über das Wahlergebnis

Landrat Wolf hat die Wahl angenommen

Wolf weiß noch nichts von seiner Wiederwahl

Ungewissheit um Martin Wolf

Eine Frage der Verständigung 

Nach Pfaffenhofener Landrats-Wahl: Klare Worte von der AfD

Überwältigender Sieg vor dramatischem Hintergrund

Landrats-Wahl: So kommentieren die Unterlegenen ihr Ergebnis

Landrats-Wahl: Sensationeller Erfolg für Martin Wolf (CSU)

Live-Ticker zur Pfaffenhofener Landrats-Wahl 

Heute ist Landrats-Wahl im Kreis Pfaffenhofen 

Genesungswünsche an Wolf und klare Forderungen

Nach schwerem Unfall: Landrat Wolf leidet unter Gedächtnisstörung 

FDP unterstellt der CSU "wahltaktisches Manöver"

Die drei Landrats-Kandidaten im großen Interview

Landrats-Kandidaten im großen Video-Interview: Norbert Ettenhuber

Landrats-Kandidaten im großen Video-Interview: Franz Niedermayr

Landrats-Kandidaten im großen Video-Interview: Martin Wolf

"Ich investiere lieber in Senioren als in eine Seebühne"

Niedermayr mahnt Ettenhuber zur "Kostenwahrheit"

Ettenhuber fordert "rollenden Supermarkt" für Dörfer ohne eigenes Geschäft

Niedermayr: Stärkeres Landkreis-Engagement fürs Kelten- und Römer-Museum

Landratswahl naht: Das müssen die Pfaffenhofener wissen

Nach schwerem Unfall: Landrat auf dem Wege der Besserung

Niedermayr: Stärkeres Landkreis-Engagement fürs Kelten- und Römer-Museum

#wirfürmartin – Wahlkampf in Abwesenheit des Kandidaten

Der Pfaffenhofener Landrats-Wahlkampf geht jetzt wieder los

Landratswahl: Briefwahl beginnt

Tragisches Unglück hat "keine unmittelbaren Auswirkungen" auf die Landratswahl

Nach tragischem Unglück: Zustand von Landrat Wolf stabil

Nach tragischem Unfall: Landrats-Wahlkampf ruht für diese Woche

Landrat Martin Wolf schwer verunglückt

Darum stellt die AfD keinen Landrats-Kandidaten

Drei Männer wollen Pfaffenhofener Landrat werden

Besser nicht! – Freie Wähler ohne Landrats-Kandidat

Grüne küren Norbert Ettenhuber zum Landrats-Kandidaten

FDP kürt Franz Niedermayr zum Landrats-Kandidaten

"Wir brauchen jemanden, der sich kümmert"

So erklärt die SPD, dass sie keinen Landrats-Kandidaten stellt 

Die SPD stellt keinen Landrats-Kandidaten auf

Wolfs Rudel   

Zehn Punkte: Das hat die CSU im Landkreis vor      


Anzeige
RSS feed