Letzer Hinrunden-Spieltag in der Fußball-A-Klasse 3. Pflichtaufgaben für Aufstiegsaspiranten, Chancen für Kellerkinder.
Von Alexander Kaindl
Der 13. Spieltag in der A-Klasse 3 steht an, die Hälfte der Strecke ist damit für fast alle Mannschaften absolviert. Aus Landkreissicht haben nur Vohburg, Irsching-Knodorf und Münchsmünster noch Nachholspiele zu absolvieren. Der ein oder andere Verein wird vor der Halbzeit nochmal nachlegen müssen – zum Beispiel der SV Ernsgaden, der gegen den SV Hundszell II auf wichtige Punkte um den Klassenerhalt hofft. Die braucht man auch in Münchsmünster (zu Gast in Oberstimm) und Engelbrechtsmünster (in Unsernherrn). Nach vorne blickt man dagegen in Irsching (zuhause gegen Pförring), Vohburg (Heimspiel gegen Zuchering II) und Rockolding (auswärts beim TSV Ingolstadt-Nord). Wir haben uns vor der den Partien bei den Verantwortlichen umgehört.
Samstag, 15 Uhr: SV Irsching-Knodorf (4.) – TSV Pförring (6.)
Bereits am Samstag eröffnet der SV Irsching-Knodorf die 13. Runde gegen den TSV Pförring. Beide Mannschaften wollen bis zur Winterpause noch den ein oder anderen Zähler auf das Spitzentrio Ringsee/Rockolding/Vohburg gutmachen. SVI-Spielertrainer Joachim Schuffert erklärt vor dem Heimspiel: „Pförring liegt nur zwei Punkte hinter uns. Wir wollen unseren vierten Platz aber natürlich verteidigen und auch den Anschluss nach vorne halten.“
Nachdem sich der Vorjahres-Relegant am Sonntag mit einem 3:3 gegen Engelbrechtsmünster begnügen musste, sind drei Punkte gegen den TSV schon fast Pflicht. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Schuffert. „Wir wollen uns nach dem Punktverlust vergangene Woche aber wieder belohnen. Dazu brauchen wir Kampf und Leidenschaft.“ Marcus Brunnhuber ist wieder an Bord, bis auf Andreas Amann (Patellarsehnenanriss) ist der SVI-Kader damit komplett.
Sonntag, 15 Uhr: SV Ernsgaden (11.) – SV Hundszell II (9.)
Nach dem 10:2-Schützenfest über den FC Fatih Ingolstadt II sieht die Ernsgadener Welt schon wieder ein wenig freundlicher aus. Aus der Gefahrenzone sind die Rot-Weißen nach ihrem dritten Saisonsieg aber noch lange nicht – im Gegenteil, jetzt geht es erst richtig los. „Wir wollen jetzt eine Serie starten und spielen gegen Hundszell natürlich voll auf Sieg“, berichtet Sprecher Daniel Gmeiner vor der Partie gegen den Tabellenneunten.
Mit einem Dreier würde man die Ingolstädter einholen und könnte so einen weiteren Konkurrenten in den Abstiegssumpf ziehen. Dafür müsste das Visier aber ähnlich gut eingestellt sein wie in der Vorwoche gegen das Schlusslicht. Mit Kai-Uwe Köber und Matthias Plachta werden dem SVE zwei Leistungsträger fehlen. Dafür sind Patrick Schweiger und Christian Kraus wieder dabei.
Sonntag, 15 Uhr: TSV Unsernherrn (5.) – SpVgg Engelbrechtsmünster (8.)
Die SpVgg Engelbrechtsmünster hat keine Angst vor großen Namen – zuletzt sammelte man gegen Vohburg und Irsching-Knodorf jeweils einen Punkt ein. Mit dem TSV Unsernherrn kommt nun die nächste hohe Hürde. „Sie werden uns alles abverlangen“, ist sich Trainer Maikl Winter sicher. „Ich habe aber einen Plan und wenn wir den umsetzen, werden wir am Sonntag auch wieder punkten.“
Sicher nicht planmäßig sind die Ausfälle von Hansi Höflschweiger (Knie), Marco Dembowski (Schulter), Norberth Botsch (Hand), Tobias Gohlisch (Zerrung), Thomas Breitmoser (beruflich verhindert) und Ibo Miller (Rotsperre). Winter erklärt: „Wir haben zuletzt aber auch schon bewiesen, was mit einer geschwächten Truppe möglich ist. Das ist jetzt wieder die Chance für unsere jungen Spieler.“
Sonntag, 15 Uhr: TV Vohburg (3.) - SV Zuchering II (13.)
Vohburg hat sich zuletzt nicht großartig mit Ruhm bekleckert. Nach dem 2:2 gegen Engelbrechtsmünster folgte am Sonntag ein 3:3 gegen den TSV Pförring - definitiv ein Dämpfer für die Aufstiegs-Hoffnungen des Turnvereins. Spielertrainer Fabian Burchard sagt vor der Partie gegen den Vorletzten aus Zuchering: „Wenn es nach der Tabelle geht, sind wir natürlich der klare Favorit. Wir müssen aber auf uns selbst schauen und uns wieder zurück in die Erfolgsspur kämpfen.“
Ein wichtiger Mann wird dem Tabellendritten dabei in den kommenden Wochen fehlen: Kapitän Thomas Alter fällt aus. „Wir müssen das MRT-Ergebnis noch abwarten, aber wahrscheinlich ist es eine Meniskusverletzung“, berichtet Burchard. Eine Rückkehr vor der Winterpause scheint ausgeschlossen. Will man den Anschluss an Ringsee und Rockolding aber halten, ist ein Sieg gegen Zucherings Zweite dennoch Pflicht.
Sonntag, 15 Uhr: SV Oberstimm (7.) – TV Münchsmünster (10.)
Der SV Oberstimm wird auch nach dem letzten Spiel der Hinrunde auf Platz Sieben der A-Klasse 3 stehen – die Elf von Spielertrainer Butrint Iberdemaj bleibt damit der bislang beste Aufsteiger, vollkommen unabhängig vom Ergebnis gegen Münchsmünster. Zu verschenken hat der SVO natürlich trotzdem nichts: „Münchsmünster ist besser als es der Tabellenplatz aussagt. Sie haben ja auch noch zwei Spiele weniger. Für uns wird es darauf ankommen, endlich wieder jedes Spiel so anzugehen als wäre unser Gegner gerade Tabellenführer. Wir müssen verstehen, dass 80 oder 90 Prozent niemals ausreichen.“
Der TVM feierte zuletzt beim 3:0-Erfolg über Ingolstadt-Nord einen kleinen Befreiungsschlag. Etwas Zählbares ist gegen Oberstimm schon fast Pflicht, denn die Aufgaben in den kommenden Wochen werden definitiv nicht einfacher: Erst Pförring, dann Vohburg, Irsching-Knodorf und erneut Vohburg. Trainer Albert Mayr sagt: „Wir wollen in Oberstimm alles dafür tun, um zu gewinnen. Schwierig ist dabei aber, dass man nie so richtig weiß, woran man gerade ist. Weder beim Gegner noch bei einem selbst. Die Ergebnisse in dieser Liga sind ja auch oft eigenartig.“
Sonntag, 15 Uhr: FC Rockolding (2.) - TSV Ingolstadt-Nord (12.)
Das Spitzenspiel gegen Ringsee hat der FC Rockolding zwar mit 0:2 verloren. „Die Stimmung ist bei uns aber nach wie vor gut“, berichtet Abteilungsleiter Tino Weinzierl. Die Fehler wurden aufgearbeitet und analysiert, gegen Abstiegskandidat Ingolstadt-Nord soll es nun auf schnellstem Wege zurück auf die Siegerstraße gehen.
„Wir wollen die Emotionen zeigen, die uns zuletzt gefehlt haben“, verrät der Rockoldinger Spartenchef. Bis zur Winterpause will der FCR noch eine Serie starten, die Voraussetzungen dafür könnten schlechter sein: Mit Ingolstadt-Nord, Zuchering II und Fatih Ingolstadt II geht es nun gegen die drei Mannschaften vom Tabellenende, Spielertrainer Andrej Kubicek kann außerdem auf den kompletten Kader zurückgreifen.
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