Fußball-A-Klasse 4 vor dramatischen Tagen: Direkte Duelle an der Spitze und im Keller.
Von Alexander Kaindl
A-Klassen-Herz, was willst Du mehr? Innerhalb von wenigen Stunden stehen zwei Spieltage an, seit vergangener Woche ist es sowohl an der Tabellenspitze als auch im Keller wieder eng. Der FC Schweitenkirchen empfängt bereits am Samstag den FC Hettenshausen und könnte mit einem Sieg zumindest über Nacht die Tabellenführung übernehmen. Der TSV Rohrbach II will selbige beim Verfolger in Ilmmünster verteidigen, außerdem stehen Reichertshausen (in Niederlauterbach) und Rottenegg (beim TSV Jetzendorf II) vor Pflichtaufgaben, wenn sie weiterhin den Anschluss halten wollen. In den südlicheren Tabellenregionen hofft der SV Manching III auf einen Befreiungsschlag gegen den TSV Baar-Ebenhausen II, der TSV Hohenwart II möchte in Geisenfeld Punkte entführen und der SV Fahlenbach steht gegen Pörnbach vor einer richtungsweisenden Partie. Wir haben uns vor dem letzten Spieltag der Hinrunde schlau gemacht:
Samstag, 15 Uhr: FC Schweitenkirchen (2.) - FC Hettenshausen (6.)
Zwei Mannschaften der Stunde treffen bereits morgen Nachmittag aufeinander: Der FC Schweitenkirchen empfängt den FC Hettenshausen. „Unser Ziel ist ganz klar“, sagt FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran. „Wir wollen am Samstagabend Tabellenführer sein.“ Nach vier Siegen am Stück, zuletzt über Spitzenreiter Rohrbach II, sind die Schweitenkirchener dem Platz an der Sonne nun wieder ganz nah. Dass der Gegner ebenfalls einen Lauf hat, ist Basaran aber bewusst: „In erster Linie werden wir wieder kämpferisch in das Spiel kommen müssen. Und natürlich müssen wir auf Dominik Singer und Ali Islami achten.“
Jener Dominik Singer hat die 0:2-Niederlage in der Vorbereitung noch gut im Kopf. „Es wird dieses Mal aber ein ganz anderes Spiel“, ist sich der Hettenshausener Spielertrainer sicher. „Unsere Mannschaft hat sich seitdem doch sehr verändert und in den vergangenen Spielen haben wir auch deutlich an Sicherheit dazu gewonnen.“ Und zwar richtig deutlich: Bislang liefert Hettenshausen den perfekten Oktober, fünf Siege in Folge sind die Bilanz. „Für uns ist jetzt jedes Spiel vor der Winterpause ein Endspiel. Wir dürfen nicht mehr verlieren, dementsprechend werden wir auch versuchen, aufzutreten.“
Sonntag, 13 Uhr: FC Geisenfeld II (7.) - TSV Hohenwart II (13.)
In den vergangenen drei Partien wollte für den FC Geisenfeld II nur ein Zähler herausspringen, der Kontakt nach ganz vorne reißt dadurch allmählich ab. Für Tobias Anders ist vor dem Duell gegen den Vorletzten aus Hohenwart klar: „Wir wollen den Dreier natürlich holen. Zuhause gibt es keine Ausreden. Ich erwarte einen tiefstehenden Gegner, der auf Konter lauert. Wir werden geduldig bleiben müssen und dürfen nicht gleich mit dem Kopf durch die Wand.“ Anders kann auf einige Rückkehrer zählen, unter anderem steht Jan Horowski wieder im Aufgebot.
Hohenwarts Zweite feierte am vergangenen Wochenende gegen Niederlauterbach den ersten Saisonsieg und verließ somit zum ersten Mal seit dem vierten Spieltag den letzten Platz. „Dadurch haben wir natürlich Selbstvertrauen getankt“, berichtet Trainer Felix Kluck. „Geisenfeld ist jetzt aber schon wieder ein anderes Kaliber. Mit einem Punkt wäre ich schon zufrieden.“ Vor allem, weil die Personalsituation weiterhin gegen die Paartaler spricht. Mit Maximilian Schmidl und Stefan Weiß fallen zwei Akteure aus, außerdem muss Kluck noch den ein oder anderen Spieler für die Erste abstellen.
Sonntag, 13 Uhr: SV Manching III (14.) – TSV Baar-Ebenhausen II (11.)
Langsam wird es für den SV Manching III wieder Zeit, dreifach zu punkten: Der letzte und bislang einzige Sieg der Saison gelang Ende August gegen Niederlauterbach. Mit dem TSV Baar-Ebenhausen II kommt jetzt wieder ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt. Manchings Spielertrainer Thomas Berntien sagt vor dem Kellerduell: „Ein Sieg wäre für uns sehr wichtig, um wieder Selbstbewusstsein aufzubauen und uns für die Rückrunde besser zu positionieren.“ Der Aufsteiger könnte im besten Falle sogar die Abstiegszone verlassen.
Das wollen Daniel Winkelmeier und sein TSV Baar-Ebenhausen II verhindern. „Für uns stehen jetzt die Spiele der Wahrheit an. Erst Manching, dann Hohenwart und Niederlauterbach. Für mich zählen da nur Punkte, wir wollen mindestens sieben holen.“ Der Spielertrainer wird seine Elf wieder auf bis zu drei Positionen umbauen müssen, dennoch hat er einen klaren Plan: „Wir wollen von Anfang an unser Spiel durchziehen. Eine frühe Führung würde uns gut tun, wir dürfen Manching aber auch nicht unterschätzen.“
Sonntag, 15 Uhr: SV Fahlenbach (9.) - VfB Pörnbach (10.)
Der SV Fahlenbach rutscht nach vier Niederlagen immer weiter ab und muss sich nun wieder ernsthaft mit dem Abstiegskampf beschäftigen. Gegen Tabellennachbar Pörnbach zählen für den SVF daher nur drei Punkte: „Es wäre wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis“, sagt der Sportliche Leiter Daniel Feierle. „Wir leiden zwar immer noch an unseren vielen Ausfällen, aber wir werden trotzdem alles geben, damit die Punkte hier bleiben. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel mit hoffentlich glücklichem Ausgang für uns.“ Nach wie vor fallen Spielertrainer Josef Blumenfelder, Torwart Tobias Keil und Abwehrchef Dominik Krüger aus.
Pörnbachs Coach Manuel Steiniger kennt die Tabellensituation bestens: Mit einem Sieg könnte sein VfB den SV Fahlenbach einholen und hätte immer noch zwei Partien weniger auf dem Konto. „Ich habe mir Fahlenbach einmal angeschaut, sie haben sich wirklich gut verstärkt. Momentan schwächeln sie etwas, das wollen wir ausnutzen und auswärts endlich auch einmal punkten.“ Pörnbach hat zwar erst drei Partien in der Fremde absolviert, dabei gab es aber nichts zu holen – es gelang auch erst ein Treffer. Steiniger muss auf Michael Salvamoser und Justin Kisielowski verzichten. „Defensiv stehen wir gut, jetzt muss nur noch vorne der Knoten platzen.“
Sonntag, 15 Uhr: SV Ilmmünster (4.) - TSV Rohrbach II (1.)
Der SV Ilmmünster wittert zuhause die große Chance: Mit einem Sieg gegen Spitzenreiter Rohrbach wären die Blues wieder ganz vorne dabei. „Es wird vor der Winterpause jetzt nochmal richtig spannend“, weiß auch Abteilungsleiter Johannes Rist. „Wir können aber ganz befreit in dieses Spiel gehen. Aus meiner Sicht ist der Druck eher bei Rohrbach.“ Mit einem Punkt wäre Ilmmünsters Spartenchef schon zufrieden, er erwartet den TSV nach der jüngsten Niederlage mit Wut im Bauch. Bis auf die Langzeitverletzten kann Spielertrainer Marius Cosa auf alle Akteure zurückgreifen.
Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller sieht die vergangenen beiden Wochen eher gelassen: „Wir wussten, dass es passieren kann, dass wir zwei Spiele in Folge nicht gewinnen. Bei einer so jungen Mannschaft ist das klar.“ Der TSV führt die Liga seit dem 3. Spieltag an, an diesem Wochenende droht die Spitze erstmals wieder zu wackeln. Schrätzenstaller kann dem nicht viel abgewinnen: „Wir müssen uns die Punkte jetzt noch mehr erarbeiten. Da ist es mir herzlich egal, wer der Gegner ist. Die Einstellung und der Wille sind da, das war vergangenes Wochenende auch zu sehen.“
Sonntag, 15 Uhr: SV Niederlauterbach (12.) - TSV Reichertshausen (5.)
Momentan will in Niederlauterbach nicht viel zusammenlaufen, zuletzt gab es fünf Niederlagen am Stück. Das weiß auch Trainer Helmut Atzmüller: „Wir sind gerade nicht so gut drauf, leider haben wir auch noch viele Verletzte.“ Stefan Hartl, Michael Siegmund und Keeper Daniel Huber drohen zusätzlich auszufallen. Trotzdem hat man beim SVN Hoffnung: „Gegen Mannschaften, die oben stehen, haben wir uns oft leichter getan. Vielleicht auch dieses Mal.“ Gegen Hettenshausen und Rohrbach zog der Aufsteiger zuletzt nur knapp den Kürzeren, in Schweitenkirchen gelang ein Remis und gegen Rottenegg sogar ein Sieg.
Beim TSV Reichertshausen will man sich eher in der Hettenshausen-Rohrbach-Riege wiederfinden und einen Auswärtssieg einfahren. Abteilungsleiter Florian Kottmayr betont: „Wir wollen das letzte Spiel der Hinrunde mit einem Dreier abschließen. In der Vergangenheit haben wir uns in Niederlauterbach aber immer schwer getan und wissen daher, was uns erwartet.“ Spielertrainer Matthias Koston musste während der Trainingswoche krankheitsbedingt auf den ein oder anderen Akteur verzichten. „Der Kader ist daher noch fraglich“, so Kottmayr.
Sonntag, 15 Uhr: TSV Jetzendorf II (8.) - HSV Rottenegg (3.)
Jetzendorfs Zweite lässt derzeit aufhorchen, in den vergangenen drei Wochen landete die Truppe von Andreas Eichner drei Siege. Nun kommt mit dem HSV Rottenegg aber die derzeit erfolgreichste Mannschaft der Liga ins Lowa-Stadion. „Es wird bestimmt kein leichtes Spiel, Rottenegg hat einige wirklich torgefährliche Leute. Egal, wie bei uns der Kader aussieht, wir werden versuchen, kompakt zu stehen und aggressiv zu verteidigen.“ Die Jetzendorfer Erste ist bereits heute Abend im Einsatz, die ein oder andere Minute Bezirksliga-Erfahrung wird also sicher auch am Sonntag dabei sein.
Darauf ist man beim HSV vorbereitet. „Wir sehen der Aufstellung natürlich schon mit Spannung entgegen. Uns bleibt aber nichts anderes übrig als zu siegen, um den Kontakt nach vorne weiter halten zu können.“ Personell gibt es beim Tabellendritten allerdings schlechte Nachrichten. Johannes Winkler, Matthias Schmid und Gazi Arslan werden definitiv fehlen, Daniel Dlugosch laboriert nach wie vor an einer Zerrung. Immerhin ist Johannes Eules wieder fit. „Wir fahren mit Respekt nach Jetzendorf“, macht Müller klar.
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