Syrer drang unberechtigt in die Einrichtung ein. Kinder sahen ihn, der Sicherheitsdienst schlug Alarm. Der Tatverdächtige war erst am Tag zuvor aufgefallen.
(ty) Am gestrigen Abend gegen 22.30 Uhr war der oberpfälzischen Einsatz-Zentrale vom Sicherheitsdienst des so genannten Anker-Zentrums an der Bajuwarenstraße in Regensburg gemeldet worden, dass laut der Beobachtung zweier Kinder ein maskierter Mann mit einer Waffe über den Zaun der Flüchtlings-Einrichtung gestiegen sei. Daraufhin rückte ein großes Aufgebot von Polizeikräften an.
Von den Gesetzeshütern wurde nach eigenen Angaben das Gebäude, in das sich der Unbekannte offenbar begeben hatte, geräumt und durchsucht. Im Zuge dieser Maßnahme sei ein 22-jähriger syrischer Mann im Obergeschoss des Anker-Zentrum-Gebäudes entdeckt worden.
Wie es heißt, hatte er sich – auf einer Matratze liegend – unter einer Decke versteckt. Bei seiner Durchsuchung sei eine mitgeführte Schere gefunden worden. Diese sei von dem Tatverdächtigen aber weder gegen die Polizisten noch gegen andere Personen eingesetzt worden.
Der 22-Jährige, der nicht alkoholisiert gewesen sei, wurde bei der Polizeiinspektion Regensburg-Süd in Gewahrsam genommen. Für die Beamten ist der junge Mann kein Unbekannter: Wie gemeldet wird, sei er bereits am Tag zuvor durch einen tätlichen Angriff gegen Polizeibeamte auffällig geworden. Angesichts des gestrigen Vorfalls wird gegen ihn nun wegen Hausfriedensbruchs ermittelt – "da er eigentlich einer Asyl-Unterkunft in Hemau zugewiesen ist und sich ohne Zugangs-Berechtigung im Anker-Zentrum in Regensburg aufhielt".