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An der Wolfstraße entsteht ein Haus für acht Familien in Modulbauweise. Das Verfahren könnte auch in Heißmanning angewendet werden.

(ty) Schnell und günstig bezahlbaren Wohnraum schaffen – das ist nach eigenem Bekunden das Ziel der städtischen Wohnraum-Beschaffungs- und Stadtentwicklungs-Gesellschaft Pfaffenhofen (WBG) bei einem Neubauprojekt an der Wolfstraße: Dort entsteht ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten in so genannter Modulbauweise. Das heißt, die einzelnen Wohnungen beziehungsweise Räume werden als Beton-Fertigteile geliefert und vor Ort zusammengesetzt. Wenn sich diese Vorgehensweise bewährt, dann soll ich künftig auch an anderer Stelle zum Einsatz kommen.

Am gestrigen Mittwoch wurden an der Wolfstraße die ersten, jeweils rund 25 Tonnen schweren Module geliefert und mit Hilfe eines großen Krans zusammengesetzt. "Innerhalb einer Woche sollen alle 42 Module, die für das Achtfamilienhaus gebraucht werden, aufgebaut sein", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus der Stadtverwaltung. "Dann können die Zimmerer kommen, um das Dach zu errichten – und bereits zum Jahresende soll das Gebäude bezugsfertig sein."

Zu einer Besichtigung der Baustelle trafen sich am gestrigen Vormittag sowohl Vertreter der WBG und der Stadt sowie mehrere Stadträte und WBG-Aufsichtsräte. Wie Bürgermeister Thomas Herker (SPD) erläuterte, sei die Stadt im Jahr 2012 nach fast 20-jähriger Pause wieder in den sozialen Wohnungsbau eingestiegen. Seitdem seien bereits mehrere Neubauten errichtet worden. Das bisher größte Bauprojekt mit 36 Wohneinheiten an der Kellerstraße werde demnächst bezugsfertig.

Um künftig kostengünstiger und auch schneller bauen zu können, wird jetzt nach Angaben aus dem Rathaus bei dem kleineren Neubau an der Wolfstraße die Modulbauweise getestet. "Die einzelnen Module werden komplett ausgestattet geliefert, fix und fertig bestückt mit Leitungen, Fliesen, Lichtschaltern und so weiter", wird dazu erklärt. "Wenn sich das Verfahren bewährt, könnte es demnächst auch im Neubau-Gebiet Weingartenfeld in Heißmanning angewendet werden, wo die Stadt mit ihrer WBG weitere 36 Wohneinheiten errichten will." 

Die Planung für den Neubau an der Wolfstraße hatte im Sommer vergangenen Jahres begonnen. "Von der Idee bis zum Einzug der Mieter sind es also kaum 18 Monate", so Bürgermeister Herker. Außerdem seien die Kosten für den Modulbau um rund 30 Prozent günstiger als bei konventioneller Bauweise. "Wir hoffen, dass die Bauvorhaben in Heißmanning noch wirtschaftlicher laufen, weil es dort um größere Einheiten geht", sagte der Rathauschef.

Wie WBG-Projektsteuerin Birgit Mitterhuber ausführte, koste das Achtfamilienhaus an der Wolfstraße rund 2,4 Millionen Euro. Darin enthalten seien auch die Kosten für den Abbruch des alten Stadthauses aus den 1950er Jahren, das vorher an dieser Stelle gestanden hatte, sowie für die Stützwände an dem steilen Hang. In dem Gebäude entstehen den Angaben zufolge drei Zwei-Zimmer-Wohnungen, drei Drei-Zimmer-Wohnungen und zwei Vier-Zimmer-Wohnungen mit jeweils etwa 50, 70 und 90 Quadratmetern. Dank eines Aufzugs soll das Haus komplett barrierefrei werden.  


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