Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Kultursommer in vollem Gange
(ty) Der Pfaffenhofener Kultursommer ist in vollem Gange. Bis 3. August gibt es auch noch weitere Veranstaltungen unter freiem Himmel. Am Donnerstag, 25. Juli, schließt das Gismo-Graf-Trio die diesjährige Saison der kostenlose Bürgerpark-Konzerte ab, lesen Sie dazu einen ausführlichen Vorbericht: Letztes Gratis-Konzert im Bürgerpark. Am 2. und 3. August kann man es sich zum Open-Air-Kino gemütlich machen und am 3. August sind alle Familien eingeladen mitzurocken, wenn die Band "KIZZRock" im Bürgerpark zu E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug greift. Die komplette Kultursommers-Programm gibt es unter www.pfaffenhofen.de/kultursommer
Das Ensemble "German Grass" sorgte am Sonntag für stimmungsvolle Atmosphäre auf dem Hauptplatz (Foto oben). Bei perfektem Open-Air-Wetter stellten die zehn Solobläser unter Beweis, wie exzellent sie ihre Instrumente beherrschen. Ihre Interpretationen der Werke von Bach, Verdi, Wagner und Gershwin gingen unter die Haut und die Zuschauer honorierten den akustischen Hochgenuss mit viel Applaus. Für Erheiterung sorgten die Moderationen des Ensemble-Mitglieds Klaus Wallendorf, Hornist der Berliner Philharmoniker, der mit Dialekten, launigen Versen und Anekdoten durchs Programm führte.
Tubist Fritz Winter aus Wolzach freute sich besonders über die Gelegenheit, mal wieder vor heimischem Publikum zu spielen, wofür er sich am Ende bei der Stadt bedankte. "Die Atmosphäre auf dem Hauptplatz war so entspannt wie selten", heißt es aus dem Rathaus. Rund 1200 Zuschauer hatten es sich auf den Stühlen und Bierbänken bequem gemacht und lauschten dem Programm. "Die Klänge der Blechblasinstrumente, die gut gelaunten Besucher, die stimmungsvolle Beleuchtung von Bühne und Rathaus, die warmen Temperaturen und die kühlen Getränke waren die perfekten Zutaten für einen gelungenen Konzert-Abend."
Sommerfest des Alpenvereins
(ty) Die Sektion Pfaffenhofen-Asch des Deutschen Alpenvereins (DAV) lädt ihre Mitglieder, vor allem aber auch alle Pfaffenhofener zum großen Sommerfest am Sonntag, 28. Juli, ab 11 an der Holledauer Hütte in Pfaffenhofen-Förnbach ein. Neben zünftigem Biergartenbetrieb ist ein umfangreiches Familien- und Kinderprogramm geboten. Für den Abend hat die DAV-Sektion diesmal einen DJ engagiert, somit ist auch bei der jungen Generation für Spaß und Unterhaltung gesorgt.
Bayern-WLAN in der Kreisbücherei
(ty) Die Kreisbücherei in Pfaffenhofen bietet ab sofort einen neuen Service: Mit dem Bayern-WLAN können alle Besucher kostenlos und ohne Registrierung online gehen. Den Angaben zufolge geht es so: "Einfach mit @BayernWLAN verbinden, dann auf der Vorschalt-Seite auf 'Verbinden' klicken – fertig. Das WLAN der Kreisbücherei sei natürlich mit einem Jugendschutz-Filter ausgestattet, der das Aufrufen von vielen jugend-gefährdenden Inhalten technisch unterbinde. Die Kreisbücherei bot zwar auch bisher ein WLAN an, dieses war aber langsamer und außerdem umständlicher handzuhaben – man musste sich zunächst registrieren sowie dann jedes Mal neu einloggen.
Finanzspritze für Baar-Ebenhausen
(ty) Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse baut die Gemeinde Baar-Ebenhausen die Münchener Straße von der Einmündung in die Uferstraße bis zur Einmündung der Kolpingstraße auf einer Länge von rund 700 Metern neu aus. Dabei sollen die parallel verlaufenden Geh- und Radwege erneuert und durch Gehweg-Absenkungen und Fußgänger-Überwege das Queren für Fußgänger verbessert werden. Dazu hat die Regierung von Oberbayern der Gemeinde laut heutiger Mitteilung eine Zuwendung von insgesamt 500 000 Euro in Aussicht gestellt und jetzt in einer weiteren Rate 225 000 Euro bewilligt. Die Gesamtkosten sind mit 1,29 Millionen Euro veranschlagt.
Geld für Straßenbau in Gerolsbach
(ty) Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse baut die Gemeinde Gerolsbach die Verbindungsstraße zwischen Wundersdorf und Junkenhofen aus. Die neue Strecke umfasst eine Länge von rund 2,2 Kilometern, davon rund 1,3 Kilometer auf Gerolsbacher Seite. Die Fahrbahn wird auf Gerolsbacher Seite auf fünf Meter verbreitert und begradigt. Dazu hat die Regierung von Oberbayern der Kommune eine Zuwendung von insgesamt 468 000 Euro in Aussicht gestellt sowie nun in einer weiteren Rate 60 000 Euro bewilligt. Die Gesamtkosten sind mit 1,04 Millionen Euro veranschlagt.
Wald in Not: Gewerkschaft schlägt Alarm
(ty) Zu trocken, zu warm, zu viele Schädlinge: Ein Großteil der bayerischen Nadelbäume ist nach Einschätzung der Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG BAU) akut bedroht – mit massiven Folgen für die Forstwirtschaft in der Region. "Nach dem Hitze-Jahr 2018 fehlt auch in diesem Sommer bislang der nötige Regen. Gerade heimische Fichten leiden unter Dürre-Stress. Die Bäume sind Schädlingen wie dem Borkenkäfer fast schutzlos ausgeliefert", sagt der oberbayerische Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft, Michael Müller. Die aktuelle Lage sei dabei erst der Anfang. "Der heimische Wald bekommt den Klimawandel längst zu spüren. Bei Fichten, Kiefern und Tannen geht es langfristig ums Überleben", warnt Müller.
Nadelbäume machen knapp zwei Drittel der 2,6 Millionen Hektar des bayerischen Waldes aus. Das geht aus der letzten Bundeswaldinventur hervor. "Vier von zehn Bäumen im Freistaat sind Fichten. Sie sind besonders von der aktuellen Witterung betroffen", so Müller. Ohne ausreichend Wasser könnten die Bäume kaum Harz bilden, das sie gegen die Schädlinge schütze, erklärt der Gewerkschafter.
Wegen der Wärme halte sich der Buchdrucker derzeit etwa vier Generationen lang – statt wie sonst nur zwei. Geschwächte Bäume seien zugleich anfälliger für Stürme. Nach Beobachtung der IG BAU Oberbayern sind mittlerweile sogar junge Bäume vom Borkenkäfer betroffen, obwohl der Schädling sonst überwiegend ältere Bäume mit dicker Rinde befalle. "Die Ausfälle bei der Holzernte könnten damit in einigen Jahren massiv sein", so Müller.
Wichtig sei jetzt eine neue "Waldstrategie", um den Forst vor dem Klimawandel zu schützen. "Wir brauchen eine breite Aufforstung mit den Baumarten, die vor Ort gedeihen. Dabei müssen private Waldbesitzer und staatliche Forsten noch stärker als bisher auf Mischwälder setzen", so die Gewerkschaft. "Eine Fichte, die neben Buchen und Eichen steht, kommt besser mit Schädlingen zurecht."
Für eine nachhaltige Bewirtschaftung seien aber auch mehr Förster und Waldarbeiter nötig. "Aktuell rächt sich der jahrzehntelange Personalabbau im Forst. Der Waldumbau ist eine Mammut-Aufgabe, für die man qualifizierte und ordentlich bezahlte Fachkräfte braucht. Sie dürfen in keinem Haushaltsplan fehlen."
Zugleich warnt die Gewerkschaft vor einem reinen betriebswirtschaftlichen Blick auf die Wälder. "Wer nur Gewinn-Interessen im Sinn hat, setzt eher auf Ein-Baum-Kolonien, mit denen sich einfacher Geld verdienen lässt", so Müller. "Aber am Ende kommt die Rechnung von der Natur – nämlich wenn Trockenheit und Schädlinge der Monokultur zusetzen."
Wie die Gewerkschaft unter Berufung auf Angaben des zuständigen Ministeriums berichtet, fielen in den deutschen Wäldern im vergangenen Jahr mehr als 32 Millionen Kubikmeter "Kalamitätsholz" an – das ist Holz von kranken oder beschädigten Bäumen. Zwei Drittel davon gingen auf das Konto des Borkenkäfers, ein Drittel fiel Stürmen zum Opfer.