Mehrere Frauen befummelt, 15-Jährigen mit Messer bedroht. Festnahme nach Fahndung, Einweisung in Psychiatrie.
(ty) Ein aufdringlicher 31-Jähriger hat am gestrigen Abend in Schrobenhausen einen größeren Polizei-Einsatz ausgelöst. In die Fahndung nach dem Asylbewerber war auch ein Hubschrauber eingebunden. Der Nigerianer soll mehrere Mädchen und Frauen belästigt sowie befummelt haben. Einem der Opfer soll er zudem das Handy entrissen, einen Jugendlichen mit einem Messer bedroht haben. Letztlich wurde der Beschuldigte festgenommen und in die Psychiatrie eingewiesen. Strafrechtlich vorgeworfen werden ihm Bedrohung, Körperverletzung und sexuelle Belästigung.
Wie die örtliche Polizeiinspektion heute berichtet, habe der in Schrobenhausen untergebrachte Asylbewerber am gestrigen Abend zwischen 20.30 und 22.45 Uhr – unabhängig voneinander – mehrere Mädchen und Frauen im Alter von 13, 15 und 36 Jahren belästigt. Passiert sei das im Bereich des Busbahnhofs, an der Georg-Leinfelder-Straße und an der Sportplatz-Tribüne. Der 31-Jährige habe sie angesprochen und, ohne Gewalt anzuwenden, über der Bekleidung betatscht. Als die 36-Jährige die Polizei rufen wollte, habe ihr der Beschuldigte das Handy entrissen, um das zu verhindern. Die Frau sei dabei leicht verletzt worden.
Auch in einem weiteren Fall soll es rabiat zugegangen sein. Als sich nämlich der 15-jährige Freund der ebenfalls belästigten 15-Jährigen die Anmache seiner Freundin verbeten habe, bedrohte ihn der Asylbewerber laut Schilderung der Polizei mit einem Messer. Als schließlich die inzwischen alarmierten Gesetzeshüter von der örtlichen Polizeiinspektion in der Asylbewerber-Unterkunft nach dem 31-Jährigen gefahndet haben, habe sich der Gesuchte in ein angrenzendes Wohngebiet geflüchtet.
"Mehrere Streifenbesatzungen der umliegenden Polizeiinspektionen umstellten daraufhin das Wohngebiet", heißt es im heutigen Bericht der Schrobenhausener Inspektion. Zusätzlich sei ein Polizei-Hubschrauber angefordert worden, der den Beschuldigten mit Hilfe einer Wärmebild-Kamera auch immer wieder habe orten können. Der 31-Jährige sei jedoch immer wieder in Rohbauten beziehungsweise anderen Verstecken verschwunden. Letztlich klickten für ihn aber die Handschellen.
Im Rahmen der intensiven Fahndung sei der Mann schließlich gegen Mitternacht an der Asylbewerber-Unterkunft festgenommen worden. Bei dem 31-Jährigen sei eine Alkoholisierung von zirka 1,2 Promille festgestellt worden. "Er schrie in einer unverständlichen wirren Art und Weise umher", heißt es von der Polizei. Der Beschuldigte sei schließlich in die Psychiatrie des Ingolstädter Klinikums eingewiesen worden. Ihn erwarte nun ein Strafverfahren wegen Bedrohung, Körperverletzung und sexueller Belästigung.