Aufgeflogen ist der Fake des 58-Jährigen im Rahmen eines Klage-Verfahrens. Bei einer Razzia wurden auch Waffen und gefährliche Gegenstände gefunden.
(ty) Im Rahmen eines seit Beginn dieses Jahres laufenden Klage-Verfahrens war laut heutiger Mitteilung ein 58-Jähriger aus Brunnthal (Landkreis München) polizeilich überprüft worden. Bei diesen Ermittlungen sei bekannt geworden, dass der Mann seit dem Jahre 2003 unberechtigt einen Doktor-Titel führe. Wie es heißt, hatte der Mann, der auch der so genannten Reichsbürger-Szene zugerechnet wird, die Eintragung des Doktor-Titels in seinen Personalausweis und in seinen Reisepass veranlasst.
"Zur Beschlagnahme der gefälschten Urkunde als auch des Schriftverkehrs zu deren Bestellung und möglicher Speichermedien wurde ein richterlicher Durchsuchungs-Beschluss erlassen", teilte das Münchner Polizeipräsidium heute mit. Im Zuge dieser Durchsuchung seien dann bei dem 58-Jährigen auch "diverse gefährliche Gegenstände und Waffen" aufgefunden worden, die "im Hinblick auf die Anregung eines allgemeinen Waffenbesitz-Verbotes" sichergestellt worden seien. Laut Medienberichten unter anderem eine Pistole samt Schalldämpfer und eine Taser-Pistole sowie Pfefferspray und eine Armbrust.
Der 58-Jährige wird nach Angaben der Polizei der so genannten Reichsbürger-Szene zugeordnet. Ungeachtet dessen hat er sich jetzt wegen des Missbrauchs von Titeln und mittelbarer Falsch-Beurkundung zu verantworten. Außerdem, so heißt es weiter, werden ihm der Besitz von unerlaubten Waffen und der Besitz von gefährlichen Gegenständen zur Last gelegt. Die weiteren Ermittlungen hat das zuständige Kommissariat der Münchner Kriminalpolizei übernommen.