Verstärkte Kontrollen offenbarten im vergangenen Monat zahlreiche Verstöße. Heute wurde die regionale Bilanz veröffentlicht.
(ty) Die Beamten von den Dienststellen im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, haben im Zuge einer bayernweiten Aktion im vergangenen Monat verstärkt motorisierte Zweiräder und deren Fahrer kontrolliert. Insbesondere seien dabei schwere Motorräder unter die Lupe genommen worden. Heute sind die regionalen Ergebnisse dieser Überprüfungen bekanntgegeben worden.
"Ziel der Aktion war es, die Fahrer hinsichtlich spezieller Unfallgefahren und der Lärmproblematik zu sensibilisieren", erklärt ein Sprecher des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums. An den Kontrollen waren seinen Worten zufolge insgesamt 167 Polizeibeamte beteiligt, "die zudem durch konsequente Ahndung unfallträchtiger Verstöße einen Beitrag zur Reduktion schwerer Unfälle beitragen sollten". Die Biker seien im Juli während der regulären Streifentätigkeit, aber auch bei insgesamt 29 stationären Schwerpunkt-Kontrollen in den Fokus genommen worden.
Bei den im Rahmen dieser Kontrollen durchgeführten Tempo-Messungen wurde den Angaben zufolge die Geschwindigkeit von insgesamt 10 742 Kraftfahrzeugen überprüft. In 293 Fällen seien die Fahrer, bei denen es sich nicht nur um Motorrad-Fahrer gehandelt habe, beanstanden worden. 1182 Motorrad-Lenker seien im Laufe des vergangenen Monates von den Gesetzeshütern gezielt angehalten und kontrolliert worden – dabei seien insgesamt 167 Beanstandungen registriert worden.
Die häufigsten Verstöße fasst die Polizei in einer heute veröffentlichten Mitteilung wie folgt zusammen: "Insgesamt 87 Biker waren deutlich zu schnell dran und mussten wegen Geschwindigkeits-Verstößen angezeigt oder verwarnt werden. Außerdem wurden 23 Fälle registriert, bei denen technische Mängel aller Art vorlagen, meist bei Beleuchtung, Reifen oder unzulässigen An- und Umbauten." 28 Motorrad-Lenker seien wegen Lärmverstößen zur Verantwortung gezogen worden – davon seien in zehn Fällen die Auspuff-Anlagen der Maschinen manipuliert gewesen.
Sieben der überprüften Biker hatten keinen Führerschein, was ihnen eine entsprechende Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis einbrachte. Eher erfreulich dagegen: Lediglich sieben der kontrollierten Motorradfahrer trugen nach Angaben der Polizei keinen oder einen falschen Schutzhelm. Betont wird außerdem: "Erfreulicherweise waren die meisten Fahrer der schweren Motorräder mit entsprechender Schutzkleidung unterwegs."
Wie wichtig das Thema "Motorrad-Sicherheit" sei, zeige die Unfall-Statistik: Im Juli ereigneten sich demnach im gesamten Zuständigkeits-Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord insgesamt 75 Motorrad-Unfälle; dabei seien 80 Menschen verletzt worden und eine Person ums Leben gekommen.
Das hiesige Polizeipräsidium hatte bereits im vergangenen Jahr eine spezielle Kontrollgruppe ins Leben gerufen, die – so wird betont – auch während der laufenden Motorrad-Saison weiterhin auf bekannten Strecken regelmäßig kontrollieren sowie dabei auf unfall- und lärmträchtige Verstöße achten werde.