Kurioser Fall aus München: 41-jähriger Ladendetektiv wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht.
(ty) Wenn man eigentlich Straftaten vermeiden und aufklären soll, aber selbst per internationalem Haftbefehl gesucht wird, dann ist Ladendetektiv nicht unbedingt der beste Job. Diese Erfahrung musste am Wochenende ein 41-Jähriger in München machen. Der Mann wurde schließlich von Beamten der Bundespolizei festgenommen sowie zur weiteren Überstellung beziehungsweise Auslieferung in eine Haftanstalt gebracht und den Justiz-Behörden übergeben.
Gegen 21.15 Uhr waren Bundespolizisten am gestrigen Abend zu einem Lebensmittel-Geschäft im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs gerufen worden. Ein 38-Jähriger hatte – so wurde heute berichtet – den Markt mit zwei Packungen Käse und einer Packung Knäckebrot im Gesamtwert von 7,37 Euro verlassen. Da er keine Anstalten gemacht habe, die Sachen zu bezahlen, sei er von dem Ladendetektiv gestoppt worden. Außerdem habe der Ladendetektiv die Gesetzeshüter verständigt.
Wegen Diebstahls ermittelt die Bundespolizei nun gegen den 38-Jährigen aus Olching. Der Ladendetektiv sei in dieser Sache als Zeuge vernommen worden. Als dann seine Personalien in einem Datenabgleich überprüft worden seien, habe sich herausgestellt, dass er mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde. "Der 41-Rumäne war in Abwesenheit von einem rumänischen Gericht wegen Schmuggels zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden", erklärt ein Polizei-Sprecher.