Schauspielerin Bettina Kenter-Götte hat ein viel diskutiertes Buch veröffentlicht. Am 21. September stellt sie es auf Einladung der hiesigen SPD vor.
(ty) "Als Singlemutter diskriminiert und von Behörden drangsaliert, als Schauspielerin honoriert, als Autorin prämiert, vom Jobcenter sanktioniert …", und nun, kurz nach ihrem 49. Bühnenjubiläum, ist sie am 21. September ab 19 Uhr zu Gast bei der Pfaffenhofener SPD. Und zwar mit ihrem viel diskutierten Buch "Heart's Fear – Hartz IV – Geschichten von Armut und Ausgrenzung". Es geht um die Schauspielerin und Autorin Bettina Kenter-Götte. Die Veranstaltung findet statt im "Echtland Coworking" an der Scheyerer Straße in Pfaffenhofen, der Eintritt ist frei.
Ihre erste Rolle spielte Bettina Kenter-Götte am berühmten Piccolo-Teatro Mailand, der weltbekannte Regisseur Peter Weir engagierte sie für eine Fernseh-Serie in Australien und sie gastierte in Afrika im "Teatro Avenida" bei Henning Mankell. Doch trotz internationaler Erfolge und Prämierungen geriet sie zeitweilig in Armut. 2011 bekam sie für ihr Bühnenstück "Hartz-Grusical" den Stuttgarter Autorenpreis, im vergangenen Jahr ist ihr Buch "Heart's Fear – Geschichten von Armut und Ausgrenzung" erschienen.
Seither ist das mutige Multitalent nonstopp unterwegs, zu "Lesungen mit Spielszenen", Talkshows und Interviews. Das Interesse ist immens, denn Bettina Kenter-Götte bricht ein Tabu: Spielend, lesend und erzählend gibt sie der "neuen" Armut ein Gesicht und eine Stimme, erschreckend, informativ und komödiantisch. Rund 50 Veranstaltungen liegen schon hinter ihr. Sie tritt in Kirchen auf, in Gemeindehäusern, Partei-Zentralen, Volkshochschulen und Theatern. Nun ist sie bei den Pfaffenhofener Sozialdemokraten zu Gast.
"Trotz des ernsten Themas darf das Publikum sich auf einen kurzweiligen Abend freuen", heißt es in der Ankündigung. Versprochen werden auch Spieleinlagen, die es in sich haben: Wenn Kenter-Götte als Schulungsleiterin Frau Peininger auftritt, bleibe einem das Lachen im Hals stecken. Und als bodenständige Frau Liba bringe sie ihre Botschaft auf den Punkt: "Brauch' ma net Hartz, brauch' ma mehr Herz!"