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Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um Männer im Alter von 22, 25 und 29 Jahren, die in dem Gebäude wohnten.

(ty) Schon die ersten Erkenntnisse der Polizei hatten – wie berichtet – darauf hingedeutet, dass der Brand, der in der Nacht zum 11. August in der Geisenfelder Asyl-Unterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Patriot-Stellung im Feilenmoos ausgebrochen ist, absichtlich gelegt worden war. Vier Personen wurden damals verletzt, der Sachschaden wird auf rund 20 000 Euro beziffert. Laut heutiger Mitteilung hat die Kripo drei Bewohner im Alter von 22, 25 und 29 Jahren festgenommen. Sie sitzen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung mittlerweile in U-Haft.

Noch in der Tatnacht hatten die Kriminalbeamten die Ermittlungen aufgenommen. "Umfangreiche Befragungen in der Unterkunft führten schließlich dazu, dass sich der Kreis der Tatverdächtigen auf drei männliche Bewohner der Unterkunft eingrenzen ließ", wurde heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gemeldet. Nach und nach sei es den Ermittlern – unter anderem durch Lichtbildvorlagen – gelungen, die Tatverdächtigen zu identifizieren und festzunehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft seien sie in den vergangenen Tagen dem Haftrichter vorgeführt worden. Gegen alle drei sei die Untersuchungshaft wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung angeordnet worden.

Gegen 23.30 Uhr hatten Mitarbeiter des Sicherheits-Dienstes während ihres Rundgangs in jener Nacht Rauch aus einem unbewohnten Zimmer im Erdgeschoss wahrgenommen, hatte die Polizei berichtet. Nach ersten Löschversuchen alarmierten die Sicherheitsleute den Angaben zufolge die Feuerwehr. Die angerückten Einsatzkräfte konnten laut Polizei "ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindern und den Brand nach kurzer Zeit löschen". Der Sachschaden war bereits in einer ersten Meldung auf zirka 20 000 Euro taxiert worden; diese Größenordnung wurde heute noch einmal bestätigt.

Das Gebäude war in der besagten Nacht zunächst vollständig evakuiert worden. Die von der Räumung betroffenen Personen seien von einem Großaufgebot an Rettungskräften betreut worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet hatte, waren zum damaligen Zeitpunkt insgesamt 98 Personen amtlich in dieser Asylbewerber-Unterkunft gemeldet. Nach Angaben des Polizeipräsidiums hatten zwei Personen eine Rauchgas-Vergiftung erlitten, zwei weitere Personen hatten sich bei der Flucht aus dem Gebäude verletzt. Alle Verletzten wurden vor Ort versorgt, zwei von ihnen wurden im Anschluss in Krankenhäuser gebracht.

Ungefähr zwei Stunden nach der Entdeckung des Brandes waren die nicht von dem Feuer betroffenen Gebäudeteile wieder für die Bewohner freigegeben worden. Zusätzlich hatten die angerückten Hilfskräfte vorsorglich zwei große Zelte als alternative Übernachtungs-Möglichkeit aufgebaut. An dem Einsatz beteiligt waren mehr als 120 Leute von Rettungsdiensten, Feuerwehren, Teschnischem Hilfswerk (THW) und Polizei; sie wurden vor Ort auch von Vertretern der Stadtverwaltung von Geisenfeld sowie des Pfaffenhofener Landratsamts unterstützt.

Die Ingolstädter Kriminalpolizei hatte noch in der Nacht mit den Ermittlungen zur Klärung der Brandursache begonnen, "in deren bisherigem Verlauf sich Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung verdichteten". Das war bereits am 11. August aus dem Polizeipräsidium erklärt worden: "Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Brand absichtlich gelegt wurde", so ein Polizei-Sprecher. Außerdem war mitgeteilt worden: Hinweise auf eine politisch motivierte Tat lägen derzeit nicht vor.

Erstmeldung zum Thema:

Feuer in Asyl-Unterkunft bei Geisenfeld: Vier Verletzte, offenbar Brandstiftung


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