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Betriebs-Versammlung in Ingolstadt: "Brauchen endlich vernünftige Planung zum Produkt-Portfolio, zur Werkbelegung und zu Stückzahlen."

(ty) "Die Verunsicherung muss ein Ende haben": Bei der dritten Betriebs-Versammlung dieses Jahres am Standort Ingolstadt betonte Peter Mosch, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats bei Audi, den dringenden Handlungsbedarf und forderte von der Unternehmens-Leitung Investitionen statt Sparprogramme. Der Betriebsrat erwarte in den anstehenden Verhandlungen ein klares Bekenntnis zu den deutschen Standorten und die Verlängerung der Beschäftigungs-Sicherheit.

Wie bereits bei der Betriebs-Versammlung im Juni stand auch dieses Mal "Audi.Zukunft" im Mittelpunkt. Mosch betonte: "Es ist höchste Zeit, dass die Verunsicherung der Belegschaft aufhört. Wir brauchen Entscheidungen. Und diese müssen nachvollziehbar, wirtschaftlich sinnvoll und solidarisch sein." Der Autobauer müsse dabei langfristig eigenständig und zukunftsfähig bleiben, um den Beschäftigten eine sichere Perspektive bieten zu können.

Die stellvertretende Betriebsrats-Vorsitzende Rita Beck forderte in ihrem Bericht die Unternehmens-Leitung dazu auf, verbindliche Auskünfte zu den zentralen Themen des geplanten Standort-Sicherungs-Vertrags "Audi.Zukunft" zu geben: "Wir brauchen endlich eine vernünftige Planung zum zukünftigen Produkt-Portfolio, zur Werkbelegung und zu den Stückzahlen."

Der Audi-Betriebsrat sei sich seiner Verantwortung gegenüber der Belegschaft und der Region bewusst und werde dies in den bevorstehenden Verhandlungen mit dem Unternehmen deutlich machen. "Die Transformation wird 2025 nicht beendet sein, daher halten wir an unserer Forderung nach der Verlängerung der Beschäftigungs-Sicherheit bis 2030 fest."

Als weitere Eckpunkte nannte Beck unter anderem Aus- und Weiterbildung, Investitionen in den Standort sowie eine stärkere Mitbestimmung bei Entscheidungen über Fremdvergabe und die Einführung neuer Technologien. "Wir müssen heute die Weichen für eine umweltfreundliche Produktpalette stellen", so Beck. Technologie-Offenheit und technische Flexibilität seien dabei Grundvoraussetzungen, denn nur so könne man die Arbeitsplätze der Zukunft am Standort Ingolstadt sichern.

Diesen Ball griff Audi-Personal-Vorstand Wendelin Göbel in seiner Rede auf: Bei "Audi.Zukunft" gehe es darum, die Zukunftsfähigkeit von Audi und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter langfristig zu sichern, sagte er. Göbel appellierte an den Team-Spirit, indem er betonte, dass alle Audianer das Unternehmen großgemacht hätten. Das solle auch in Zukunft so bleiben und deshalb "müssen wir jetzt die notwendigen Schritte tun – auch wenn diese weh tun".

Hans-Joachim Rothenpieler, Entwicklungs-Vorstand bei Audi, gab zunächst einen Rückblick auf die IAA in Frankfurt; dieser wurde am Ende aber mehr zu einem Ausblick auf viele neue Modelle. Die IAA habe gezeigt: "Audi ist schon heute im Aufbruch und künftig konsequent elektrisch unterwegs", so Rothenpieler. Er lieferte auch Einblicke in die tägliche Arbeit der "Technischen Entwicklung": Die Entwicklung werde komplexer, da stoße man mit den heutigen Arbeitsweisen schnell an Grenzen. "Deshalb arbeiten wir im Konzern noch enger zusammen und bündeln die Kräfte. Konzern-Synergien helfen uns, uns zukunftsfähig aufzustellen."


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