Sanierung des historischen "Gasthof zur Post" soll über zwei Millionen Euro verschlingen, geplant ist auch ein Bürgersaal.
(ty) Die Gemeinde Pörnbach plant im Ortskern die Sanierung des denkmalgeschützten "Gasthof zur Post". Ziel sei es, das sanierungsbedürftige historische Bauwerk zukunftsfähig zu revitalisieren und zu einem Treffpunkt für Jung und Alt zu gestalten – so fasst es die Regierung von Oberbayern zusammen. Nach einem Diskurs über etwaige Umnutzungs-Möglichkeiten mit Bürgern sowie im Gemeinderat soll nun die baldige Sanierung des im Eigentum der Kommune stehenden Gebäude-Komplexes umgesetzt werden. Massive Unterstützung gibt es dabei aus Mitteln der Städtebau-Förderung.
Die Regierung von Oberbayern hat der Gemeinde Pörnbach laut heutiger Mitteilung staatliche Zuwendungen in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro bewilligt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich den Angaben zufolge auf mehr als zwei Millionen Euro. "Geplante öffentliche Nutzungen, die der Förderung zugrunde liegen, sind unter anderem eine Gastwirtschaft mit der Möglichkeit, Waren des täglichen Bedarfs zu erwerben, Räume für die Gesundheits-Vorsorge sowie ein Bürgersaal, der auch Vereinen zur Verfügung stehen soll", erläutert die Bezirksregierung.
Das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude weist auf die zentrale Lage von Pörnbach an der Kreuzung ehemaliger Poststraßen von und nach Ingolstadt, Regensburg, München und Augsburg hin. Mit der Sanierung soll der "Gasthof zur Post" samt zugehöriger Außenanlagen neben neuen Nutzungen auch ein seiner Bedeutung angemessenes Erscheinungsbild erhalten. Die bewilligten Fördermittel stammen aus der Initiative "Innen statt Außen" im Rahmen des bayerischen Städtebau-Förderungs-Programms. Diese solle unter anderem zur Belebung von Ortskernen, zur Innen-Entwicklung und zur Vermeidung der Inanspruchnahme neuer Siedlungsflächen beitragen.
Die Städtebau-Förderung in Bayern leistet seit dem Jahre 1971 einen bedeutenden Beitrag zur städtebaulichen Erneuerung der Städte, Märkte und Dörfer im Freistaat. Seither wurden nach Angaben der Regierung alleine in Oberbayern mehr als 270 Kommunen mit Fördermitteln unterstützt. "Hierfür standen Finanzhilfen aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln – inklusive Sonderprogrammen – von über 930 Millionen Euro zur Verfügung", teilte die Regierung von Oberbayern heute mit. "Damit wurden Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro gefördert."
Die Landesmittel hat der bayerische Landtag bereitgestellt. Die Finanzhilfen der Städtebau-Förderung aktivieren nach Regierungs-Erkenntnissen "bis zum Achtfachen zusätzliche öffentliche und private Mittel für Investitionen in die städtebauliche Erneuerung". Mit dem Erhalt und der Erneuerung der Stadt- und Ortskerne würden Standort-Faktoren des lokalen Handels und Gewerbes gestärkt, Zentren belebt sowie zudem Flächenverbrauch "beachtlich reduziert".