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Auch im Kreis Pfaffenhofen wurde kürzlich die Tularämie offiziell nachgewiesen. Was Sie dazu wissen sollten.

(ty) Die so genannte Hasenpest hat nun auch den Kreis Neuburg-Schrobenhausen erreicht. Wie heute aus dem Landratsamt mitgeteilt wurde, ist bei einem frisch verendet aufgefundenen Feldhasen die Tularämie nachgewiesen.  worden. Der Kadaver sei von einem Jäger im Revier Neuburg-Ried entdeckt und dem Veterinäramt zur weiteren Untersuchung übergeben worden. Der Verdacht sei im Rahmen der pathologischen Untersuchung vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigt worden.

Die Hasenpest tritt in ganz Deutschland auf, sie wurde im Verlauf des Jahres in verschiedenen Regionen in Bayern bei knapp 50 untersuchten Hasen nachgewiesen. Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen war die Erkrankung in den vergangenen Jahren nicht nachgewiesen worden. Zuletzt war, wie berichtet, die Tularämie auch bereits in den Landkreisen Pfaffenhofen, Freising, Aichach, Erding und Dachau offiziell bestätigt worden. Die Hasenpest wird von einem Bakterium (Francisella tularensis) verursacht, das überwiegend bei freilebenden Nagetieren und Hasenartigen vorkommt.

Infizierte Tiere zeigen nach Behörden-Angaben die Symptome einer fieberhaften Allgemeininfektion mit Abmagerung, Schwäche und Apathie. Aufgrund von Entkräftung könnten infizierte Tiere ihre natürliche Scheu verlieren. Die Tularämie ist bekanntlich auf den Menschen übertragbar. Eine Infektion könne vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen beziehungsweise beim Umgang mit Kadavern oder erlegtem Wild stattfinden. Als Risikogruppe gelten vor allem Jäger, Köche, Metzger sowie Tierärzte. Beim Kochen werde der Erreger abgetötet. 

Beim Menschen beginne die Erkrankung nach einer Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen mit unspezifischen, grippeartigen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Mattigkeit. An der Eintrittsstelle zeige sich ein geschwürig zerfallendes Bläschen. Die regionären Lymphknoten schwellen stark an und vereitern. Außerdem können innere Organe befallen sein und sich eine Lungenentzündung entwickeln. Betont wird in diesem Zusammenhang: "Für eine Infektion über Mund, Nase, Lidbindehaut oder kleine Schnitt- und Schleimhaut-Verletzungen sind nur wenige Keime notwendig."

Zur Vorbeugung wird empfohlen den ungeschützten Kontakt zu lebenden oder toten Wildtieren zu vermeiden. Die zu den Risikogruppen zählenden Personen sollten sich beim Umgang mit erkrankten oder toten Wildtieren strikt an die Arbeitshygiene halten. Dies gelte insbesondere beim Umgang mit Wildbret während der Vorbereitung – Enthäuten und Ausnehmen – sowie der Zubereitung. "Wildgerichte sollten auch aufgrund anderer Erkrankungen nur gut durchgegart verzehrt werden", raten die Experten.


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