Erst krachte er mit seinem Pkw gegen einen Masten, dann machte er sich zu Fuß davon und verlor offenbar völlig die Orientierung.
(ty) Ein zunächst unbekannter Mercedes-Fahrer war am heutigen Morgen gegen 1.30 Uhr mit seinem Wagen in Unterweikertshofen bei Erdweg (Kreis Dachau) gegen einen Laternenmast gekracht. Laut Polizei versperrte er dann den demolierten Wagen und machte sich zu Fuß davon, ohne den Unfall bei den Gesetzeshütern gemeldet zu haben. Das Auto sei durch den Crash vorne stark beschädigt und somit nicht mehr fahrbereit gewesen. Während es von den Beamten abgeschleppt und sichergestellt wurde, fehlte von dem Fahrer erst einmal jede Spur.
Gegen 7.40 Uhr habe sich ein 37-jähriger Augsburger, der bei einer Tankstelle in Schwabhausen aufgelaufen war, bei der Polizeiinspektion in Dachau gemeldet und mitgeteilt, dass er auf Suche nach seinem Wagen sei. "Er gab am Telefon an, dass er in der Nacht mit dem Auto von der Fahrbahn abgekommen sei und dann gegen einen festen Gegenstand gefahren wäre", berichtet ein Polizei-Sprecher. Wo der Unfall gewesen sei und um was für einen Gegenstand es sich da gehandelt hatte, habe der Mann jedoch nicht sagen können.
Als der 37-Jährige dann jedoch gegenüber den Beamten das Kennzeichen seines Fahrzeugs genannt hatte, "wurde ganz schnell klar", so ein Polizei-Sprecher, "dass es sich beim verloren gegangenen Auto um den Mercedes handelt, der in der Nacht den Laternenmast beschädigt hatte". Der Mann sei nach dem Crash offenbar sechs Stunden lang zu Fuß im Landkreis Dachau umhergeirrt und hatte auch nicht mehr zu seinem Auto zurückgefunden.
Der Mann sei von einer angerückten Polizeistreife kontrolliert worden. Dabei sei festgestellt worden, dass er "trotz seines langen Fußmarsches immer noch deutlich alkoholisiert war". Nachdem der 37-Jährige eine Blutentnahme über sich ergehen lassen musste, durfte er nach Angaben der Polizei die Heimfahrt nach Augsburg antreten – allerdings auf dem Beifahrersitz und im Wagen seiner Ehefrau.