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Polizei warnt immer wieder vor Romance-Scamming. Im aktuellen Fall wurde eine 45-Jährige aus dem Kreis Kelheim zum Opfer.

(ty) Es ist das schmutzige Geschäft mit der vermeintlichen Liebe: Eine 45-Jährige aus dem Landkreis Kelheim ist zum Opfer einer perfiden Betrugs-Masche geworden, die von der Polizei als Romance-Scamming oder Love-Scamming bezeichnet wird. Über einen Zeitraum von etwa acht Monaten bearbeitete im konkreten Fall der unbekannte Täter die Frau: Er gaukelte ihr laut Polizei vor, er sei ein US-Soldat im Syrien-Einsatz. Er habe die 45-Jährige auch dazu gebracht, ihm mehrere tausend Euro zu überweisen – angeblich, um ihm zu ermöglichen, nach Deutschland zu kommen.

Die Kripo warnt immer wieder vor dieser perfiden Betrugs-Masche. Die Täter gehen dabei meist nach einem ähnlichen Schema vor. Sie nehmen etwa über Dating-Plattformen den Kontakt zu Frauen auf und gaukeln ihnen in den folgenden Chats die große Liebe vor. Im Verlauf des Nachrichten-Austauschs tischen sie den ahnungslosen Frauen dann erfundene Geschichten auf und veranlassen ihre Opfer dazu, Überweisungen auf diverse Konten durchzuführen. Diese Betrugs-Masche ist den Ermittlern der Kripo hinlänglich als "Romance Scamming" bekannt.

Dabei suchen sich die Täter ihre Opfer zunächst auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken. Sie flirten und umgarnen ihre Opfer, bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben. Irgendwann kommt dann die Frage nach Geld, zum Beispiel für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die das Opfer teils hohe Geldbeträge überweisen soll. "Viele tun dies auch, da sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Bekanntschaft emotional abhängig sind", so ein Polizei-Sprecher.

Die Kripo rät immer wieder zur Vorsicht bei Internet-Bekanntschaften – insbesondere, wenn Geldforderungen gestellt werden – und bittet um die Beachtung folgender Tipps:

  • Wenn der Kontakt zur Internet-Bekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
  • Brechen Sie spätestens, wenn Geldforderungen gestellt werden, sofort jeglichen Kontakt ab – ob per Chat, Mail oder Telefon.
  • Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein.
  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
  • Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
  • Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

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