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16-Jährige wurde ebenfalls von dem Pkw erfasst und schwer verletzt. Großfahndung endete mit der Festnahme eines 34-Jährigen.

(ty) Am späten gestrigen Abend, es war gegen 23.10 Uhr, ist ein 34-Jähriger aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit einem BMW auf der Landsberger Straße in München unterwegs gewesen und hat dort verbotenerweise gewendet. Das ist Polizisten aufgefallen, die gerade Streife fuhren. Sie wollten den Pkw daraufhin stoppen. Den Angaben der Beamten zufolge habe sich der BMW bei dem Anhalte-Versuch allerdings so schnell entfernt, dass die Gesetzeshüter innerhalb kürzester Zeit den Sichtkontakt zu dem Wagen verloren. Sie forderten Unterstützung an.

Nach dem bisherigen Stand der polizeilichen Ermittlungen fuhr der BMW auf der Fürstenrieder Straße in südlicher Richtung – unter Missachtung mehrerer roter Ampeln sowie auf der entgegengesetzten Spur. An der Kreuzung zur Aindorferstraße wollten laut Polizei mehrere Jugendliche die Fahrbahn an der Fußgänger-Ampel überqueren. "In diesem Moment näherte sich der flüchtende Pkw und kollidierte dabei mit einem 14-Jährigen und einer 16-Jährigen", heißt es aus dem Münchner Polizeipräsidium. Die zwei Fußgänger, beide aus München, seien jeweils schwer verletzt worden. Der BMW sei weitergefahren.

Weitere Streifenbeamte, die im Rahmen der ausgelösten Fahndung alarmiert worden waren, sahen die Verletzten auf der Fahrbahn und begannen laut Pressemitteilung des Polizeipräsidiums daraufhin sofort mit intensiven Erste-Hilfe-Maßnahmen. "Da sie bei dem 14-Jährigen keine Vital-Funktionen feststellen konnten, starteten sie eine Reanimation, die vom Rettungsdienst fortgesetzt wurde", heißt es weiter. Die beiden Schwerverletzten seien in Münchner Krankenhäuser gebracht worden. Der 14-Jährige sei heute gegen 0.40 Uhr in der Klinik gestorben. 

Auf der weiteren Flucht habe der BMW-Lenker noch einen weiteren Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Pkw-Fahrer leicht verletzt worden sei. Der BMW sei schließlich von einer Polizeistreife an der Kreuzung von Inderstorfer Straße und Fürstenrieder Straße bemerkt worden, wo er – ohne Fahrer – langsam ausgerollt sei. Die Beamten stoppten den Wagen. Sofort seien nun umfangreiche Fahndungs-Maßnahmen nach dem geflüchteten Fahrer eingeleitet worden, an denen laut Polizei-Angaben gut 15 Streife beteiligt waren. Der 34-Jährige sei schließlich gegen 0.30 Uhr im Bereich des Westparks festgenommen worden. Dabei habe er Widerstand geleistet. 

Durch den Unfall zuvor sei der Beschuldigte verletzt worden. "Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er nach wie vor behandelt wird", teilte die Polizei mit. Die Verkehrspolizei habe die weiteren Ermittlungen zur Klärung des genauen Unfall-Hergangs übernommen. Der Schwerpunkt der nun intensiv geführten Ermittlungen liege auf der Rekonstruktion des Tatgeschehens sowie der Überprüfung einer möglichen Beeinflussung des BMW-Fahrers durch berauschende Mittel. Während der Unfallaufnahme war der betroffene Bereich bis etwa 4 Uhr gesperrt.


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