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Pfaffenhofener Gesundheitsamt bietet kostenlose und anonyme HIV-Tests an und berät bei Fragen zu sexuell übertragbaren Krankheiten.

(ty) Das Pfaffenhofener Gesundheitsamt bietet das ganze Jahr über von Montag- bis Donnerstagvormittag kostenlose und anonyme HIV-Tests an. Weitere Termine sind nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich. Dem Test geht ein Beratungs-Gespräch voraus. Darauf weist die Behörde vor dem Hintergrund der diesjährigen HIV-Testwoche hin, die am kommenden Montag, 25. November, beginnt. Bis 13. Dezember können Schülerinnen und Schüler aus dem Freistaat unter www.zpg-bayern.de/aids-quiz.html am Quiz des bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember teilnehmen. Unter allen richtigen Einsendungen werden zehn tolle Preise verlost.

In Deutschland leben laut offiziellen Angaben rund 90 000 Menschen mit HIV. Jedes Jahr erfahren etwa 400 Männer und Frauen in Bayern, dass sie HIV-positiv sind. Sie haben sich mit jenem Virus angesteckt, das die Immunschwäche-Krankheit AIDS auslösen kann. "Die Behandlungs-Möglichkeiten sind heute besser als jemals zuvor, auch wenn die Krankheit AIDS nach wie vor nicht heilbar ist", heißt es aus dem Pfaffenhofener Gesundheitsamt.

Die Chancen, mit HIV alt zu werden, stünden aber gut – wenn die Infektion rechtzeitig erkannt und mit einer antiretroviralen Therapie gegen HIV begonnen werde. Erfolgreich behandelte HIV-Infektionen könne man heute als eine chronische Krankheit bezeichnen.

"Trotz einer Liberalisierung bezüglich der Sexualmoral und des Sexualverhaltens in Deutschland existieren nach wie vor Tabuthemen rund um das Thema Sexualität", erklärt das Gesundheitsamt. "HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten gehören dazu." Ursachen der Krankheiten seien Viren, Bakterien oder Parasiten.

Sexuelle Gesundheit, dabei insbesondere auch der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, hänge in großen Teilen davon ab, was in der Forschung als "Sexual Health Literacy" (sexuelle Gesundheits-Kompetenz) bezeichnet werde. Damit sei die Fähigkeit gemeint, mit dem richtigen Wissen richtig zu handeln. Dazu gehören Basis-Informationen über die Erkrankungen und die Übertragungswege sowie die Möglichkeiten, sich zu schützen oder im Erkrankungsfall ärztlich behandeln zu lassen.

Grundsätzlich gelte: Der beste Schutz vor einer Infektion mit HIV oder anderen STI ("sexually transmitted infections") ist Safer-Sex, sprich die Verwendung von Kondomen. Kondome seien das wirkungsvollste und am meisten angewandte Mittel, um die Übertragung von STI oder HIV zu verhindern. "Bei korrekter Anwendung schützen sie sehr sicher vor den meisten STI", heißt es dazu. "Dies gilt besonders für die passende Größe und die Handhabung von Kondomen." Das Gesundheitsamt berät auch bei Fragen zu sexuell übertragbaren Krankheiten. Dieses Angebot sei anonym und kostenfrei.

Weiterführende Informationen zu Übertragungswegen, Symptome, Diagnostik sowie der Behandlungen findet man unter anderem auf www.liebesleben.de oder www.sti-auf-tour.de


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