Der grassierende Katzenschnupfen bedroht nur Stubentiger, der Erreger kann aber von Menschen übertragen werden.
(ty) Wie der Pfaffenhofener Tierschutz-Verein heute mitgeteilt hat, ist die Tierherberge an der Weiberrast ab sofort und bis auf Weiteres für Besucher komplett gesperrt. Grund für diese Maßnahme sei ein Katzenschnupfen-Virus, das – wie berichtet – in der hiesigen Einrichtung ebenso wie in vielen anderen Gegenden Deutschlands aufgetaucht ist. Das hätten die neuesten Befunde erkrankter Katzen noch einmal bestätigt. Christine Preyß, die Tierärztin der Herberge, habe daraufhin empfohlen, die Einrichtung für Besucher komplett zu sperren.
Die Leitung der Tierherberge weist in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass ausschließlich Katzen sich infizieren könnten. Andere Tierarten seien nicht betroffen. "Außerdem waren Menschen zu keiner Zeit gefährdet", betont ein Sprecher. Das gelte "selbstverständlich auch für unsere Mitarbeiter und Helfer der Tierherberge". Katzenschnupfen klinge harmlos, sei aber in der aktuellen, besonders aggressiven Form häufig tödlich.
Das Virus könne über den Kontakt mit Menschen von einer Katze auf andere übertragen werden – und sich dadurch weiter verbreiten. Bedeutet im Klartext: Das Virus könnte von Besuchern ins Tierheim eingeschleppt, aber auch aus der Herberge in heimische Katzenstuben hinausgetragen werden. Deshalb herrschen in der Herberge derzeit besonders strikte Quarantäne-Maßnahmen. Wann die Herberge wieder geöffnet werde, sei derzeit unklar.
Man müsse die jeweils aktuellen Befunde abwarten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Manuela Braunmüller, die Vorsitzende des Tierschutz-Vereins, versichert jedenfalls: "In jedem Fall werden wir vorsichtig-konservativ entscheiden. Und im Zweifel unsere Türen lieber einige Tage zu spät als zu früh öffnen." Telefonisch bleibt die Herberge erreichbar unter der Notrufnummer 01 74 - 7 90 92 12.
Erstmeldung zum Thema:
Aggressiver Virus: Absoluter Aufnahme-Stopp für Katzen in der Tierherberge