Tragisches Unglück in München: Offenbar war der Schalthebel der Automatik nicht auf "P", sondern auf "N" gestellt worden.
(ty) Am heutigen Sonntag ist es laut Polizei in einem Lokal am Lenbachplatz in der Münchner Altstadt zu Körperverletzungs-Delikten gekommen, nach denen die Beteiligten geflüchtet sind. Im Zuge dieses Einsatzes wurden den Angaben zufolge zwei Beteiligte – darunter ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck – von Einsatzkräften am Lenbachplatz auf der Freifläche vor dem Wittelsbacher Brunnen festgenommen. "Bei der Festnahme leisteten die Personen erheblichen Widerstand", heißt es aus dem Polizeipräsidium. Soweit zur Vorgeschichte.
Ein VW-Bus der Polizei sei zur Unterstützung am Festnahmeort eingetroffen. "Die Beamten verließen sofort das Fahrzeug, um schnellstmöglich die Widerstands-Handlungen unterbinden zu können", berichtet die Polizei. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand sei dabei in dem VW-Bus der Schalthebel der Automatik vom verantwortlichen 22-jährigen Fahrer nicht auf "P" gestellt, sondern in die Position "N" gebracht worden. In der Folge kam es zu dem schweren Unglück.
Denn daraufhin sei das Fahrzeug einige Meter führerlos weitergerollt. Der eingangs genannte 27-jährige Festgenommene saß nach Angaben der Polizei zu diesem Zeitpunkt auf dem Boden. "Als die Kollegen das Heranrollen des Fahrzeugs bemerken", berichtet die Polizei, "gelang es ihnen nicht mehr, den 27-Jährigen noch wegzuziehen." Der Mann wurde laut der Schilderung von dem Fahrzeug erfasst sowie unterhalb der Front-Stoßstange eingeklemmt und schwer verletzt.
Von der unmittelbar danach verständigten Feuerwehr sei der 27-Jährige gerettet worden. Anschließend sei der Verunglückte vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. "Zur objektiven Ermittlung des genauen Unfall-Hergangs wurde eine externe Sachverständige hinzugezogen", erklärte das Münchner Polizeipräsidium. Im Bereich der Unglücksstelle sei es deshalb noch für ungefähr zwei Stunden zu Sperrungen gekommen.