"Es musste schnell gehen", berichtet die Nürnberger Polizei, denn die Geburt stand kurz bevor.
(ty) Mit Blaulicht und Martinshorn hat eine Streife der Nürnberger Verkehrspolizei am gestrigen Abend eine hochschwangere Frau und deren Ehemann ins Krankenhaus eskortiert. "Es musste schnell gehen", teilten die Gesetzeshüter heute mit, denn die Geburt stand kurz bevor. Ein Polizei-Sprecher kommentiert: "Die beteiligten Beamten werden diesen außergewöhnlichen Einsatz wohl nicht so schnell vergessen. Es kommt im polizeilichen Alltag nicht jeden Tag vor, dass man tatsächlich, im positivsten Sinn, Freund und Helfer sein darf."
Gegen 18 Uhr hatte ein Mann eine Streife im dichten Berufsverkehr der Nopitschstraße um Hilfe gebeten. Mit dem, was nun folgte, hatten die Beamten aber wohl nicht gerechnet. Der Mann teilte den Polizisten nämlich mit, dass seine hochschwangere Frau auf dem Rücksitz seines Autos gerade das gemeinsame Kind bekomme. "Nach einem kurzen Blick in das Fahrzeug-Innere war den Kollegen klar, dass schnelles Handeln angesagt war", meldet die Polizei. "Die werdende Mutter lag bereits deutlich in den Wehen."
Im "Konvoi" bahnten sich die beiden Autos dann unter Einsatz von Blaulicht und Martinshorn vorsichtig einen Weg durch den dichten Berufsverkehr – bis zur Notaufnahme eines Krankenhauses. Dort sei die junge Frau vom medizinischen Personal in Empfang genommen und zur Entbindungs-Station geleitet worden. Nur wenige Minuten später entband die Frau laut Polizei-Mitteilung ein gesundes Baby. Das Kind und die Mutter seien wohlauf. Und auch der Vater habe die Aufregung unbeschadet überstanden.