Entwarnung nach Großeinsatz in Regensburg und genauerer Untersuchung. Hintergrund noch völlig unklar.
(ty) Am späten gestrigen Nachmittag waren, wie berichtet, in einem Frachtpost-Zentrum in Regensburg mehrere Pakete mit bedrohlicher Gefahrgut-Kennzeichnung aufgetaucht – "Radioaktive II", stand da etwa. Ein größerer Einsatz nahm seinen Lauf, wobei im Zuge von Messungen dann zum Glück keine Auffälligkeiten festgestellt wurden. Eine genauere Überprüfung am heutigen Tage hat nach Angaben des Polizeipräsidiums der Oberpfalz ergeben, dass der Inhalt der mysteriösen Pakete "völlig harmlos" ist – Altpapier! Der Fall gibt allerdings weiterhin Rätsel auf.
Gegen 17.15 Uhr waren die Berufsfeuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei in das Frachtpost-Zentrum im Regensburger Osten gerufen worden. Dort waren der Schilderung zufolge mehrere Pakete aufgefallen, die weder Absender- noch Empfänger-Angaben trugen, allerdings mit unterschiedlichen Zetteln als Gefahrgut gekennzeichnet waren. Die Verantwortlichen des Post-Zentrums hatten daraufhin die Feuerwehr verständigt.
Die angerückten Einsatzkräfte führten – unter Schutzmaßnahmen – Messungen an den verdächtigen Paketen durch. Dabei seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden, wie heute noch einmal bestätigt wurde. "Der Container wurde schließlich verschlossen und am heutigen Mittwoch durch Kräfte des Gefahrgut-Überwachungs-Trupps Oberpfalz bei der Verkehrspolizei-Inspektion Amberg und Experten des Landesamtes für Umwelt erneut geöffnet", erklärte das Polizeipräsidium.
Die insgesamt neun festgestellten Pakete, darunter zwei mit der Kennzeichnung "radioaktiv" sowie sieben weitere mit anderen Gefahrgut-Markierungen, beispielsweise "ätzend", seien von den Spezialisten geöffnet worden. "Der Inhalt stellte sich als harmlos heraus, es handelt sich um Altpapier", wurde dazu von der Polizei gemeldet. "Die Pakete konnten im Anschluss wieder an den Post-Dienstleister übergeben werden."
Fazit: Keine Gefahr, aber viele offene Fragen. Warum die Pakete mit den besagten Gefahrgut-Zetteln gekennzeichnet worden sind und wie sie in das Frachtpost-Zentrum gelangt waren, ist derzeit unklar. Ebenfalls unklar ist, ob es sich dabei um einen Scherz, einen Irrläufer oder um abgefallene Adress-Aufkleber handelt. Die weiteren Ermittlungen sollen Licht ins Dunkel bringen.
Erstmeldung zum Thema:
"Radioactive II"-Pakete sorgen für Großeinsatz in Regensburger Post-Zentrum