Logo
Anzeige
Anzeige

Gesundheits-Ministerium fördert Geburtshilfe mit 376 000 Euro. Für die Klinik-GmbH wird heuer ein Defizit von mindestens vier Millionen Euro erwartet.

(ty/zel) Das neue Förderprogramm des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege beschert dem Landkreis Pfaffenhofen zusätzliches Geld – und zwar aktuell rund 376 000 Euro. Mit Start der so genannten Säule 2 im Geburtshilfe-Förderprogramm unterstützt das Ministerium erstmalig Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum finanziell, um finanzielle Defizite von Geburtshilfe-Abteilungen auszugleichen.

Diese Finanzspritze lindert auch das Millionen-Defizit etwas, das die Ilmtalklinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhaus-Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg alljährlich aus dem operativen Geschäft erwirtschaftet und das von den beiden Landkreis Pfaffenhofen (85 Prozent) und Kelheim (15 Prozent) ausgeglichen werden muss. Für heuer wird laut Wirtschaftplan ein Minus aus dem laufenden Betrieb in einer Größenordnung von ziemlich genau vier Millionen Euro erwartet. Insider rechnen allerdings nach Informationen unserer Zeitung mit einem höheren Defizit.

Das Defizit der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen, welches durch den Landkreis Pfaffenhofen gedeckt wird, belief sich nach aktuellen Angaben des Landratsamts im vergangenen Jahr auf fast 443 000 Euro. "Durch die Fördermittel können 85 Prozent des Defizits kompensiert werden. Eine qualitativ hochwertige Geburtshilfe im Landkreis ist somit gesichert", sagte der Dritte Landrat Josef Finkenzeller (Freie Wähler) vor dem Hintergrund der nun erhaltenen Förderung des Ministeriums.

Finkenzeller nahm den Förderbescheid im Rahmen einer feierlichen Übergabe zusammen mit dem CSU-Landtags-Abgeordneten Karl Straub (CSU) und Ingo Goldammer, dem Geschäftsführer der Ilmtalklinik-GmbH, in Empfang. Sie waren dafür eigens nach Nürnberg gefahren. "Durch die Fördermittel soll eine flächendeckende geburtshilfliche Versorgung gesichert und aufrecht erhalten werden", sagt Straub und erklärt: "Insbesondere werden daher Krankenhäuser mit Geburts-Stationen im ländlichen Raum gefördert."

Die Gynäkologie- und Geburtshilfe-Abteilung der Pfaffenhofener Ilmtalklinik betreute im vergangenen Jahr – welches für den aktuellen Förderbescheid entscheidend war – insgesamt 793 Geburten. Im laufenden Jahr werden es dank einer gestiegenen Nachfrage und dank eines neuen dritten Kreißbetts voraussichtlich mehr als 850 Geburten sein. Wir berichteten dieser Tage vom 800. Baby, das heuer im Pfaffenhofener Krankenhaus zur Welt kam; lesen Sie dazu: Tabea ist das 800. Baby des Jahres an der Pfaffenhofener Ilmtalklinik


Anzeige
RSS feed