Etliche Empfänger im Raum Abensberg. Ermittler: Nicht auf die Nachricht eingehen. Ähnlicher Fall auch in Pfaffenhofen.
(ty) Mit einer aktuellen Mitteilung wendet sich die Kelheimer Polizeiinspektion an die Bevölkerung. Hintergrund sind mehrere bei den Beamten eingegangene Meldungen über betrügerische E-Mails, die zahlreiche Menschen aus Abensberg erhalten haben. Den Adressaten wird den Angaben zufolge vorgegaukelt, dass der hiesige Pfarrer im Ausland seine Zahlungs-Karten verloren habe und nun Geld für die Heimreise benötige. Wer bereit wäre, dem Geistlichen auszuhelfen, solle auf die Mail antworten. Die Polizei bittet ausdrücklich alle Empfänger solcher Nachrichten, nicht auf diese Mail einzugehen.
"Der Pfarrer befindet sich nicht im Ausland und benötigt auch keine finanzielle Unterstützung", betonte ein Polizei-Sprecher am heutigen Vormittag. Bislang sei den Ermittlern nicht bekannt, ob es der Versender der dubiosen E-Mails auf die Verbreitung einer Schadsoftware oder auf betrügerische Gelderlangung abgesehen habe. "Möglicherweise ist mit ähnlichen Betrugsmaschen in benachbarten Gemeinden zu rechnen", erklärt die Kelheimer Inspektion und bittet darum, auch Bekannte und Nachbarn über die Warnung zu informieren.
Diese Betrugs-Masche ist jedenfalls nicht neu. Wie berichtet, war Mitte Oktober dieses Jahres ein privater E-Mail-Account des Pfaffenhofener Landrats Martin Wolf (CSU) von einem bislang unbekannten Täter gehackt und für kriminelle Absichten missbraucht worden. Unter Wolfs Namen waren betrügerische Nachrichten verschickt worden, in denen die Adressaten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen um Geld gebeten worden waren. Außerdem erlangte der Täter offenbar Einblick in Wolfs privaten E-Mail-Verkehr, der über diesen Account abgewickelt wurde, sowie Zugang zu Kontakt-Daten. Lesen Sie dazu: Privater E-Mail-Account von Landrat Martin Wolf gehackt