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Per Haftbefehl gesuchter 60-Jähriger flüchtete auf der A92 vor einer Kontrolle. Am Ende kam es zum Crash mit einem Streifenwagen.

(ty) Eine rund 120 Kilometer lange Verfolgungsjagd hat sich am gestrigen Nachmittag auf der A92 ein Pontiac-Fahrer mit der Polizei geliefert. An der Fahndung waren etwa ein Dutzend Streifenwagen sowie ein Hubschrauber beteiligt. An der Autobahn-Anschlussstelle Wörth/Isar kollidierte der Pkw des Berliners schließlich mit einem Streifenwagen, beide Fahrzeuge überschlugen sich. Zwei Polizeibeamte sowie der Beschuldigte wurden verletzt. Gegen den 60-Jährigen wird nun unter anderem wegen versuchten Totschlags und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

Nach Angaben der Polizei sollte der 60-Jährige von einer Streifenbesatzung auf der A92, auf Höhe des Münchner Flughafens kontrolliert werden. Der wohnsitzlose Mann aus dem Raum Wuppertal habe jedoch die Anhalte-Zeichen der Gesetzeshüter missachtet und sei auf der Autobahn weiter in Richtung Deggendorf geflüchtet. Trotz mehrerer Anhalte-Versuche im Bereich Landshut und Dingolfing sei der Pkw-Fahrer bis zur Anschlussstelle Wallersdorf getürmt und habe dort zunächst die Autobahn verlassen, um dann seine Flucht – zeitweise mit 180 Kilometern pro Stunde – auf der A92 in Fahrtrichtung München fortzusetzen.

Auf Höhe der Anschlussstelle Wörth an der Isar sei es im Zuge der Verfolgung zu einer Kollision mit einem Streifenfahrzeug gekommen, woraufhin sich sowohl das Polizeiauto als auch der Pontiac des 60-Jährigen überschlugen. Die beiden nach ersten Informationen mittelschwer verletzten Beamten konnten laut heutiger Mitteilung das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. An dem Dienstfahrzeug sei ein Schaden von rund 20 000 Euro entstanden; der Schaden am Auto des 60-Jährigen wird auf rund 5000 Euro beziffert. Die rechte Spur der Autobahn war im Bereich der Unfallstelle bis 22.40 Uhr gesperrt.

Dass sich der 60-Jährige – der laut heutiger Mitteilung bei dem Überschlag lediglich leicht verletzt worden war – der Polizei-Kontrolle entziehen wollte, hatte wohl gleich mehrere Gründe. Das Fahrzeug war nach bisherigem Ermittlungsstand nicht versichert, zudem dürfte der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein. Das wurde bereits gestern mitgeteilt. Außerdem bestand laut Polizei gegen den 60-Jährigen ein aktueller Haftbefehl der Staatsanwaltschaft von Wuppertal: Wie es heißt, wurde seit dem vergangenen Jahr wegen Diebstahls nach dem Mann gefahndet. 

Aufgrund eines Untersuchungshaft-Befehls wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr muss der 60-Jährige vor den Ermittlungsrichter. Die Verkehrspolizei-Inspektion Deggendorf ermittelt nun zusammen mit der Staatsanwaltschaft Landshut gegen den 60-Jährigen unter anderem wegen versuchten Totschlags und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. In diesem Zusammenhang werden Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des 60-Jährigen gefährdet worden sind, darum gebeten, sich mit der Polizei unter der Rufnummer (09 91) 38 96 - 310 in Verbindung zu setzen.  


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