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Die Wirkungsgrade der bestehenden Anlagen könnten aber gesteigert werden, haben Studenten der THI herausgefunden.

(ty) Studenten von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) haben untersucht, welches Potenzial in der Wasserkraft im Landkreis Pfaffenhofen liegt und welche zusätzlichen Alternativen zu klassischen Wasserkraftwerken in Zukunft möglich wären. Wie die THI heute mitteilte, haben Berechnungen der Studenten ergeben, dass das Potenzial der bestehenden Wasserkraftwerke binnen zehn Jahren um bis zu 14 Prozent erhöht werden könnte. Weitere Wasserkraftwerke seien allerdings – so ein weiteres Ergebnis – nicht möglich, weil dies dem jeweiligen Fluss zu viel Energie nehmen würde.

Die Stadt Pfaffenhofen gewinne, so fasst die THI in einer heute veröffentlichten Mitteilung zusammen, bereits 49 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien. Der Strom aus Wasserkraft, der in den 39 Wasserkraftwerken des Landkreises gewonnen werde, mache derzeit ein Prozent der gesamten erzeugten Energie in der Stadt aus. Ähnlich gering sei der Anteil im Landkreis mit zwei Prozent. Laut den Berechnungen der Studierenden könne das Potenzial der bestehenden Wasserkraftwerke im Landkreis Pfaffenhofen allerdings bis zum Jahre 2030 um bis zu 14 Prozent gesteigert werden.

Das sei in der Gesamtbetrachtung zwar ein kaum nennenswerter Anstieg. "Für ein einzelnes Kraftwerk kann es sich aber als durchaus lohnenswert erweisen", heißt es von der THI. "Wirkungsgrade, die um fünf bis elf Prozent höher sind, wären durch einen Wechsel der Turbinen möglich, mit einer automatischen Rechen-Reinigungsanlage wäre der Wirkungsgrad um bis zu fünf Prozent steigerbar." Eine optimierte Betriebsführung würde den Angaben zufolge drei bis zehn Prozent bringen. Weitere Wasserkraftwerke im Landkreis Pfaffenhofen über die bestehenden 36 hinaus, so die Ergebnisse der Studierenden, seien "nicht möglich, da dies dem jeweiligen Fluss zu viel Energie wegnehmen würde".

Die Studierenden untersuchten laut THI ferner, welche zusätzlichen Alternativen zu Wasserkraftwerken in Zukunft denkbar seien. "Dabei stießen sie auf neue Formen der Energie-Gewinnung durch Wasserkraft, die noch in der Entwicklung sind, aber in Zukunft bei der dezentralen Energie-Gewinnung einzelner Haushalte eine Rolle spielen könnten", heißt es dazu. Kerngedanke dieser Entwicklungen sei die Nutzung langsam fließender und flacher Gewässer, die für klassische Wasserkraftwerke nicht geeignet seien. "Einzelne Familien, die direkt an einem solchen Gewässer leben, könnten so mittels Wasser-Kleinkraftwerken und in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien als Selbstversorger agieren."

Betreut worden sind die Studierenden bei ihrem Projekt im Landkreis Pfaffenhofen von Daniel Navarro Gevers, Professor für elektrische Energietechnik in den erneuerbaren Energien. Unterstützt wurden sie dabei vom Landkreis Pfaffenhofen, vom bayerischen Fischereiverband und vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt. Das nachfolgende Foto entstand bei einer Exkursion der Projekt-Gruppe zu einem Wasserkraftwerk in Rohrbach.


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