Logo
Anzeige
Anzeige

Der Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU), der Europa-Politiker Manfred Weber (CSU) und Landrats-Kandidat Martin Rohrmann (CSU) im Fachgespräch.

(ty) In Schweitenkirchen haben sich gestern der Europa-Abgeordnete und EVP-Fraktions-Chef Manfred Weber (CSU), der Pfaffenhofener CSU-Landrats-Kandidat Martin Rohrmann und der Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) zu einem Fachgespräch mit Vertretern der Landwirtschaft und der Hopfenwirtschaft getroffen. Das Themen-Spektrum reichte von der Düngeverordnung und der damit verbundenen Rote-Gebiete-Problematik über die Nutztierhaltung bis hin zum Einsatz von Pflanzenschutz-Mittel, wie heute per Pressemitteilung erklärt wurde.

Für überhaupt nicht gut befand Manfred Weber, der aus Wildenberg im Landkreis Kelheim kommt, die Ideologisierung beim Thema Landwirtschaft: "Heute wird leider nicht mehr so wie früher etwa am Stammtisch miteinander gesprochen", sagt er. Sorge bereite ihm zudem, dass die Gesellschaft immer mehr auseinander drifte. Weber wolle eine "CSU-Politik aus einem Guss, lokal wie auch europäisch". Der EU-Politiker und CSU-Vizevorsitzende interessierte sich auch für die Ausbildung des landwirtschaftlichen Nachwuchses, dem er gerade in der heutigen Zeit besondere Bedeutung beimisst.

Verständnis äußerte Straub für all jene Landwirte, die im Interesse der Sache ihren Protest auf die Straße bringen. "Wir wollen eine faire Behandlung unserer Landwirte", befand Straub – diese müsse im Kontext anderer EU-Staaten erfolgen. Auf den Prüfstand gehöre so schnell wie möglich die in Deutschland praktizierte Umsetzung der Dünge-Verordnung. Von Seiten der CSU und deren Abgeordneten, an der Spitze die bayerische Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber (CSU), "wird alles daran gesetzt, hier nachzubessern", versichert Straub, der auch Vorsitzender der Christsozialen im Kreis Pfaffenhofen ist.

Straub tritt nach eigenem Bekunden dafür ein, die Hopfen-Zertifizierung als Qualitäts-Merkmal auch für die Zukunft beizubehalten. In Sachen Dünge-Verordnung dürften Lösungen nicht auf die lange Bank geschoben werden und Antworten müssten zeitnah kommen, so Rohrmann. Außerdem dürfe es zu keiner Spaltung zwischen den Bio-Erzeugern und der konventionell wirtschaftenden Landwirte in "gut" und "böse" kommen. Weber räumte ein, dass die seit mehr als zwei Dutzend Jahren bestehende Dünge-Verordnung in Deutschland "zu lange ausgesessen" worden sei. Mittlerweile gebe es auch in der Rechtsprechung etliche Urteile dazu.

Als Politiker befinde man sich deshalb mitunter in einer etwas verfahrenen Situation, so der Europa-Abgeordnete. Mit guter fachlicher Praxis müsse es nun zu Ergebnissen kommen, Fachdebatten seien jetzt in Berlin zu führen. Den Bauern müsse aber auch Zeit eingeräumt werden, um die Ergebnisse daraus umsetzen zu können. Klar stellte Weber: "Wir alle wollen unser Grundwasser sauber halten." Forst- und Landwirtschaft leisten seiner Ansicht nach einen enormen Beitrag zum Umweltschutz. Dies sollte auch gesamtgesellschaftlich mehr in den Vordergrund gerückt werden, betonte er.

Teilnehmer an dem gestrigen Fachgespräch im Landgasthof Bernbeck in Schweitenkirchen waren neben den genannten Politikern auch Johann Pichlmaier (HVG-Vorstands-Vorsitzender), Karl Pichlmaier (HVG-Aufsichtsrat), Erika Meier (BBV-Geschäftsführerin in Ingolstadt), Manfred König (BBV-Kreisobmann), Siegfried Ederer (stellvertretender BBV-Kreisobmann), BBV-Kreisbäuerin Erna Stanglmayr und die stellvertretende Kreisbäuerin Brigitte Hagl.


Anzeige
RSS feed